Trotz Hoffnung, leider stimmten die vorherigen Bewertungen.
Verbesserungsvorschläge
bessere Absprachen mit den Seniors, was bei der Einstellung neuer Mitarbeiter am meisten benötigt wird - sodass die neuen Mitarbeiter und die Seniors nicht in ihrer Vorstellung auseinander driften.
Arbeitsatmosphäre
Endlose Schleifen von Micro-Management sind Normalität, das letzte Wort hat die Geschäftsführung. Somit kann ein Projekt an jeder Stelle nochmal aufgebrochen und geändert werden, so oft wie es eben in den Augen der GFs „nötig“ ist. Ich hatte wenig Freiraum, Lob gab’s nur in der Designabteilung. Ich stand ständig unter Druck. Die Büro-Hunde wurden freundlicher begrüßt, als die Mitarbeiter.
Nach 1-2 Monaten im Office hatte ich rausgefunden, dass eigentlich Homeoffice Pflicht seitens der Regierung bestand - Corona war ein negatives Thema, das meiner Meinung nach, keinen Platz in der Realität der GFs fand. Es wurde sogar mal die Teilnahme an einer entsprechenden Veranstaltung in den Teamkalender gespeichert.
Kommunikation
Zwischen den meisten Kollegen - super. Ansonsten musste ich leider die Erfahrung machen, dass hinter meinem Rücken Tatsachen verdreht und anders dargestellt wurden. In den Mitarbeitergesprächen wurde ich mit Dingen konfrontiert, die entweder nie passiert sind, oder in einer Art kommuniziert wurden, dass man eigentlich gar nicht wusste, was man mit dem Feedback anstellen soll.
Kollegenzusammenhalt
Viele Kollegen gabs ja nicht, aber 90% sind liebe Menschen. Stehen leider auch unter Beobachtung und ständigem Druck.
Nur seitens des verwandt/verschwägerten Office-Managements gab es öfters Ablenkung und unnötigen Stress. Aufgrund von fehlender Kompetenz wurde ich öfter zum Helfen gerufen und „musste“ meine Arbeit pausieren, um z.B. gelöschte Mails wiederherzustellen oder ein Tanz-Video anzuschauen.
Work-Life-Balance
Aufgrund meines Teilzeit-Verhältnisses war es ok. Auf Termine wurde meist Rücksicht genommen.
Vorgesetztenverhalten
Ja, hier muss ich den Vorrednern weiter unten absolut zustimmen. Ich war aufgrund der Bewertungen leider super angespannt vor dem Beginn, weil ich mich eigentlich total gefreut hatte in einem überwiegend weiblichen Umfeld mit coolen Projekten zu arbeiten. Leider haben sich alle meine Bedenken im Endeffekt bewahrheitet.
Absprachen während des Bewerbungsprozesses wurden nicht eingehalten- obwohl alles abgesprochen und vertraglich geregelt war, war der Anspruch auf einmal ein ganz anderer. Die Kommunikations-Art würde ich als konservativ und von oben herab beschreiben.
Interessante Aufgaben
Die Glanzzeiten der Branche liegen sicherlich in der Vergangenheit, vor allem nach der jetzigen Krise. Nichtsdestotrotz hat die Agentur sich einen Namen gemacht und hatte zu meiner Zeit spannende und schöne Projekte.
Gleichberechtigung
Da die GFs beide weiblich sind, wird kein Unterschied bei den Geschlechtern gemacht. Man hat auch mehr Verständnis für weibliche Problemchen oder Herausforderungen.
Arbeitsbedingungen
Erstmal hatte ich ein schönes Office und einen höhenverstellbaren Tisch. Leider wurde beides nach ein paar Monaten an eine Co-Working Firma im Office vermietet, was für mein Venen-Leiden fatal war und ich deshalb unmöglichste Positionen einnehmen musste, um ansatzweise bequem zu sitzen.
Technik war in Ordnung, Möglichkeit zum Homeoffice gegeben (auch wenn Homeoffice nicht gern gesehen ist, obwohl es anders in den Absprachen klang).
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Das Thema ist sehr wichtig für die GFs. Stets bemüht, außer es muss mal schnell und bequem gehen, dann wird gern über den eigenen Anspruch hinweg geschaut.
Wie schon von einer Vorrednerin erwähnt gehen die Ansprüche der GFs weit über den Arbeitsraum hinaus.
Gehalt/Sozialleistungen
Auch wenn mir gesagt wurde, dass mein Gehalt sich im oberen Bereich befindet, die Realität ist - ich habe in meinem neuen Job weniger Verantwortung und verdiene mehr. Nichtsdestotrotz war es in Ordnung.
Image
Nach außen super :) Die GFs haben ein gutes Netzwerk. Die Leistung ist auch top, sie haben schon viel Erfahrung gesammelt und das spürt man.
Karriere/Weiterbildung
Man kann hier einiges lernen, wenn man in der Branche bleiben möchte. Die Sinus-Weiterbildung fand ich interessant.
Aufstieg sicherlich schwierig, da gern mit negativer Kritik verunsichert wird (aus Erzählungen anderer Kollegen).