Eine solide Zwischenstation
Gut am Arbeitgeber finde ich
Entspanntes Arbeiten ohne Druck (zumindest in der Redaktion)
Verbesserungsvorschläge
Mehr Kommunikation, abwechslungsreichere Aufgaben
Arbeitsatmosphäre
Habe nicht im Vertrieb gearbeitet, sondern in der Redaktion, das macht hier sicherlich einen gravierenden Unterschied. Einen Großteil der etwas mehr als zwölf Monate, die ich bei Ad2.0 verbracht habe, war ich im Homeoffice, vor Ort habe ich die Atmosphäre als konzentriert und ruhig, manchmal etwas zu ruhig erlebt. Gearbeitet wurde in einem recht leblosen Großraumbüro, und Bestrebungen, das sterile Ambiente durch Kommunikation mit etwas Leben aufzufüllen, gab es bis auf zwei Quizfragen pro Tag kaum. Auch Feedback war rar, allerdings fehlte dazu bei der recht eintönigen Arbeit auch meist der Anlass. Da ich es im Gegensatz zu anderen Jobs aber auch nicht als unangenehm empfunden habe, sind 3 Sterne wohl angebracht.
Kommunikation
Eher mangelhaft, da kaum vorhanden. Wenn es etwas Wichtiges zu verlautbaren gab, wurden alle Angestellten einmal zusammengetrommelt (und meist vor vollendete Tatsachen gestellt), darüber hinaus wurde wenig gesprochen. Der damalige Redaktionsleiter - und damit mein direkter Chef - war allerdings sehr nett und ich hatte das Gefühl, mich jederzeit an ihn wenden zu können. Gegen die wenig dynamischen Strukturen und kommunikativen Unzulänglichkeiten im Großen konnte er allerdings auch wenig ausrichten.
Kollegenzusammenhalt
Eigentlich gut. Wenn eine Entscheidung darauf hingedeutet hat, dass die Arbeitsbedingungen sich verschlechtern könnten, haben sich einzelne Mitarbeitende durchaus füreinander eingesetzt, wenn gesprochen wurde (selten), dann tendenziell freundlich.
Work-Life-Balance
Laut den Bewertungen von (Ex-)Vertriebler*innen gab es in diesem Bereich eine 35-Stunden-Woche, das war in meinem Fall nicht so. Dafür gab es kaum Druck oder andere negative Faktoren, die dafür gesorgt hätten, dass man den Job "mit nach Hause nimmt". Vor allem im Homeoffice war es unglaublich entspannt.
Vorgesetztenverhalten
Ginge es nur um meinen direkten Vorgesetzten, würde ich mehr Sterne vergeben. Ein paar Ebenen über ihm scheint es etwas weniger entspannt zugegangen zu sein, mich persönlich hat das allerdings nur in sehr geringem Maß berührt.
Interessante Aufgaben
Hier muss ich leider die niedrigste Punktzahl vergeben. Habe nach immer gleichem Schema aufgebaute und sich thematisch oft wiederholende Advertorials am Fließband geschrieben, in den ersten zwei Arbeitsstunden konnte ich quasi schon alles und in über einem Jahr ist nichts Neues mehr dazugekommen. Etwas mehr Abwechslung wäre wünschenswert gewesen.
Gleichberechtigung
Geschlechterparität war definitiv gegeben, und es gab auch viele nicht-weiße Mitarbeiter*innen. Ausgehend von meinem persönlichen Eindruck kann ich Ad2.0 hier nichts vorwerfen.
Umgang mit älteren Kollegen
Zumindest in der Redaktion sind auch vereinzelt ältere Mitarbeiter*innen eingestellt worden, da wurden keine Unterschiede gemacht.
Arbeitsbedingungen
Im Homeoffice mussten wir mit unseren eigenen Laptops arbeiten, vor Ort war die technische Ausstattung ausreichend und wurde immer mal wieder nachjustiert, z.B. in Form von höhenverstellbaren Schreibtischen. Es gab eine Kaffeemaschine und einen Wasserspender.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Der Müll wurde nicht getrennt. Andere Bereiche kann ich nicht beurteilen.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt durchschnittlich bis in Ordnung, habe aber schon weit Schlimmeres erlebt. Gehaltszahlung immer pünktlich, Zusatzzahlungen oder Benefits gab es bis auf ein kleines Weihnachtsgeschenk nicht.
Image
Bei Unternehmen, die ein Interesse daran haben, Advertorials zu beauftragen, sicher nicht schlecht - ich bin mir allerdings nicht sicher, ob die tatsächliche Leistung immer mit dem Versprochenen übereingestimmt hat. Darüber hinaus wohl eher kein Image vorhanden, und wenn, könnte es nicht allzu gut sein, einen thematischen/inhaltlichen Filter gab es nämlich nicht; beauftragt wird, was Geld bringt, Seriosität ist zweitrangig.
Karriere/Weiterbildung
Natürlich könnte man zur/zum Redaktionsleiter*in aufsteigen, ansonsten wenige bis keine Aufstiegsmöglichkeiten. Weiterbildungen gab es nicht, Gehaltserhöhungen nur in äußerst kleinen Schritten.