"Friss oder Stirb"-Unternehmensstil
Gut am Arbeitgeber finde ich
1. Nach jeder Besprechung wird im Haus jedem etwas von der übrig gebliebenen Verpflegung abgegeben, sodass diese nicht entsorgt wird.
2. Durch viele externe Dienstleister kann man oft viele neue Gesichter sehen bzw. deren interessante Geschichten hören. So kann man in Gedanken in ferne Länder wie z. B. Bosnien reisen und wird von der Coronakrise etwas abgelenkt.
3. Man kann so viel drucken, wie man möchte.
4. Durch den Weggang einiger Mitarbeiter gibt es endlich wieder genug Parkplätze für alle (die noch da sind...).
5. Es gibt, wenn man ein Anrecht darauf hat, ein modernes Diensthandy, das für Notfälle 24/7 eingeschaltet sein muss und auch Privat genutzt werden darf.
6. Einige Mitarbeiter bekommen einen schicken Firmenwagen, um das Unternehmen auch nach außen stilsicher repräsentieren zu können.
7. Das Klopapier ist dreilagig und selbst während der Knappheit letzten Jahres kam es hier, durch gute, vorausgegangene Planung, nicht zu Versorgungsengpässen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
1. Die Arbeitsatmosphäre.
2. Die mangelnde Wertschätzung.
3. Die Bevorzugungen, die es offiziell gar nicht gäbe.
4. Die in anderen Punkten bereits erwähnten Punkte, die sich leider noch nicht geänderr haben.
Verbesserungsvorschläge
Andere Meinungen akzeptieren. Auch Tratsch ist völlig normal und sollte nicht bestraft werden, da dies zu genau dem falschen Ergebnis, nämlich dem Verlust der offenen Diskussionskultur hinein in eine, aus Angst bestraft zu werden, Selbstzensur führt.
Arbeitsatmosphäre
durch die mangelhafte Aufarbeitung von vergangenen Kündigungen (Mitarbeiter sind von heute auf morgen verschwunden) langjähriger Kollegen, leidet die Arbeitsatmosphäre sehr darunter.
Überall wird hinterfragt, ob man nicht doch ein Spitzel sein könnte und der kritische Austausch kam zum Erliegen.
Kommunikation
man wird leider nur zu spät über aktuelle Themen informiert, sodass das Bild entsteht, dass wichtige Themen die Mitarbeiter "nicht zu interessieren" haben
Kollegenzusammenhalt
der Kollegenzusammenhalt ist enorm schlecht. Aus Angst vor Repressionen werden Kollegen bei "falschen Ansichten und Meinungen" schon einmal zur "Aufklärung" nach oben gemeldet. Man fühlt sich meines Erachtens teilweise bei diesen Methoden wie in ehemaligen Einrichtungen (Ost)deutschlands.
Work-Life-Balance
Es gibt Gleitzeit. Die übermäßige Nutzung dieser wird leider nicht gerne gesehen, sodass man den Eindruck haben könnte, sie wäre den "Wichtigen" vorbehalten.
In einer Abteilung wird von den Mitarbeitern abverlangt die Pause zu bestätigen, die aber nicht immer gemacht wird bzw. vorm Feierabend genommen wird, um so den ganzen Tag einsatzbereit zu sein.
Mitarbeiter müssen selbst Klogänge stempeln und werden bei zu langem Verweilen zu einem Gespräch über ebendiesen eingeladen.
Vorgesetztenverhalten
die Vorgesetzten stehen leider nur in absoluten Ausnahmefällen zu ihren Mitarbeitern und übernehmen leider nur allzuoft die Meinung der Unternehmensspitze.
Dies ist sehr schade, da man sich ohne fehlenden Rückhalt der Vorgesetzten zu einem nicht denkenden Zombie entwickelt, der alles "von oben" übernimmt aus Angst bei Fehlern auf Ärger zu stoßen.
Interessante Aufgaben
die Aufgaben sind interessanter geworden, da man nun, aufgrund von Kündigungen, auch Dinge tuen muss, für die man eigentlich gar nicht eingestellt wurde.
Gleichberechtigung
Die Gleichberechtigung ist super. So manche Frau konnte hier schon mehr erreichen, als ein Mann....
Arbeitsbedingungen
durch umfangreiche Umbaumaßnahmen in der vergangene Zeit ist die Büroausstattung auf dem derzeitigen Stand der Technik. Leider wurden ebendiese Umbaumaßnahmen genutzt, um ein besseres Auge auf die Mitarbeiter werfen zu können.
So wurden Büros unter fadenscheinigen Argumenten (wie z. B. der Durchflutung mit mehr Licht) vergrößert, nur um durch die eingerissenen Wände einen besseren Blick für die dort arbeitenden Mitarbeiter erhaschen zu können.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Leider wird die Mülltrennung nicht ausreichend praktiziert. Im Gemeinschaftsbereich befindet sich ein Gelber Sack, der als Restmüll missbraucht wird.
Des Weiteren wird wenig bei lokalen Anbietern, sondern viel bei Internetriesen aus dem angelsächsischen Raum bestellt.
Pluspunkt: Für Meetings wird Verpflegung vom lokalen Bäcker besorgt.
Papiersparen ist ein Fremdwort. Unterlagen im Büro vergessen und nochmal dorthin zurücklaufen? Nee, einfach nochmal von wo anders ausdrucken und die nicht benötigten schreddern.
Gehalt/Sozialleistungen
Dieser Punkt ist sehr abhängig vom Verhältnis zum und Ansehen innerhalb des Unternehmens.
Wo manche zu viel haben, haben andere zu wenig.
Image
Offiziell: Es gibt keine Probleme, bitte gehen Sie weiter!
Inoffiziell: Es gibt sehr wohl Probleme, diese werden bitte tunlichst vermieden anzusprechen.
Karriere/Weiterbildung
Ist vorhanden. Genehmigung hängt von der Notwendigkeit im Fachbereich und der eigenen Sympathie ab.