Ingenieurbüro mit Weltkonzern im Nacken
Gut am Arbeitgeber finde ich
Da man zunehmend Mitarbeiter verliert scheint man langsam zu begreifen, dass man die ja doch irgendwie braucht. Wer also gute Arbeit macht und bereit ist, Verantwortung zu übernehmen und über den Tellerand zu schauen, wird schnell von Kollegen und Vorgesetzten geschätzt. Kollegialität ist sowieso kein Problem. Die Arbeitszeiten können flexibel gestaltet werden, es herrscht kein Gruppenzwang bezüglich der Arbeitszeiten und auch regelmäßige Homeoffice-Tage sind kein Problem. Das Gehalt hängt natürlich von den persönlichen Fähigkeiten ab, aber da insbesondere ein Mangel an Bauingenieuren herrscht, sind die Gehälter hier steigend.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Derzeit existieren immer noch die Geschäftsformen AECOM Deutschland GmbH und URS Deutschland GmbH. Meine Bewertung bezieht sich auf die URS Deutschland GmbH, die hier auch separat zu finden ist.
Das Unternehmen (URS) war schon immer sehr damit beschäftigt sich selbst zu finden mit dem Merger URS/AECOM ist das noch schlimmer geworden. Reibungslos laufende Systeme und Prozesse der URS wurden "über Nacht" abgeschafft obwohl die neuen noch nicht funktionsfähig waren.
Man tritt mit der Autorität eines Weltkonzerns auf und ist aber in vielen Bereichen in Deutschland gar nicht handlungsfähig. Beispielsweise wird seit Jahren an einer Überstundenregelung herumgebastelt, aber hinten kommt nichts heraus. Man bemüht sich nicht sonderlich darum, Mitarbeiter zu halten, bekommt dann aber offene Stellen über Jahre nicht besetzt.
Schade. Es sind wirklich tolle Projekte und namhafte Kunden am Start, aber Operations kommt, gebeutelt durch die hohe Fluktuation, kaum hinterher die Brände auszutreten. Das höhere Management sitzt in UK und zieht die Fäden. Dem hat das deutsche Management nichts entgegenzusetzen.
Man wird fast täglich mit frohen Botschaften und Sensationsnachrichten des Konzerns überschwemmt, die eigentlich niemanden interessieren. Auch bei den jährlichen Mitarbeitergesprächen und -umfragen ist man eifrig bemüht, viel darüber zu reden und Quoten zu erfüllen, nur zuhören fällt dem Konzern nach wie vor sehr schwer.
Verbesserungsvorschläge
Einfach mal den Arbeitnehmern zuhören und sich nicht immer mit sich selbst beschäftigen. Mitarbeiter, Freiberufler, Lieferanten fair behandeln, dann kommt das gute Image von selbst. Nicht ständig mit Orgcharts, Positionen und Hirachien beschäftigen, das Unternehmen hat derzeit sowieso zu viele Häuptlinge und zu wenige Indianer.