Im Bereich Nachhaltigkeit mit persönlichen Gestaltungsmöglichkeiten, internationaler Ausrichtung und einem tollen Team.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Siehe Detailbeschreibungen. Insbesondere Work Life Balance, Team- und Vorgesetztenverhalten und gehaltvolle Aufgaben.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Der Standort Berlin ist, abgesehen von der Einzelplatzausstattung nicht mehr zeitgemäß. Sehr schade finde ich die Aufgabe der 2. Etage mit dem tollen Aufenthaltsraum.
Die AFRY-Benefitwelt ist ein Marketing-Gag. Viele der Angebote sind keine Angebote und es gibt günstigere Preise für bestimmte Produkte direkt im Laden oder bei Amazon.
Das Gesundheitsangebot ist m.E. mangelhaft. Ja es gibt Angebote wie bewegte Pause und Gesundheitstage. ABER. Ein 20 EUR Discount für insgesamt nur 3 Monate Mitgliedschaft bei Urban Sport Club sollte nicht als Betriebliche Gesundheitsmaßnahme dargestellt werden. Am Ende müssen die Angestellten den Löwenanteil selber bezahlen. Dabei ist es ja wissenschaftlich erwiesen, dass Menschen, die regelmäßig Sport treiben, signifikant weniger Krankentage haben.
Eine Betriebliche Gesundheitsmaßnahme in dem Zusammenhang wäre, wenn pro Standort 2-3 Monatskarten für Sportkurse wie den Urban Tribe Club bereits gestellt werden, mit denen man jederzeit trainieren kann.
Verbesserungsvorschläge
Mehr Transparenz bei Gehältern. Ich bin grundsätzlich für Tarifverträge und Offenlegung der Gehälter, um Fairness walten zu lassen (tall order, I know, aber es wird so bereits in Skandinavien und Neuseeland gelebt) und auch um eine Offenlegung des Gehaltes in den Jobausschreibungen, wie es moderne Unternehmen und Startups bereits tuen. Weiterhin empfehle ich eine Beschleunigung des Modernisierungsprozesses für die anderen Abteilungen
Arbeitsatmosphäre
Arbeitsatmosphäre ist, wie überall, sehr stark von der jeweiligen Abteilung abhängig. Ich spreche hier für das Sustainability Team und das Miteinander ist hervorragend, unterstützend und sehr motivierend. Einziger Wermutstropfen ist die dezentrale Organisation der Abteilung - das Team ist über vier Standorte verteilt, jedoch werden quartalsweise Teamtage angestrebt, bei denen weich das Team in unterschiedlichen Städten trifft.
Kommunikation
Gute Kommunikation, regelmäßige Team Meetings und enge Kontakte auch in die oberen Führungsetagen, die das Team aktiv bei Entscheidungen mitnehmen.
Kollegenzusammenhalt
Der mit Abstand beste Zusammenhalt im Team und mit der Teamleitung, den ich in 15 Jahren Arbeit erlebt habe.
Work-Life-Balance
Flexible Arbeitszeiten und vollständiger Überstundenausgleich in neueren Arbeitsverträgen, Home Office und Remote Work sind möglich (der letzte Punkt auch eine Besonderheit der Nachhaltigkeitsabteilung, ist aber aufgrund der dezentralen Organisation recht logisch). Team Events könnten mehr sein. Ja, es gibt Überstunden, aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich diese auch vermeiden lassen, wenn man einfach mal nein sagt und man auf seine eigene Auslastung und Grenzen achtet.
Vorgesetztenverhalten
Hier steht und fällt ja grundsätzlich die gesamte Bewertung. Glücklicherweise: Demokratischer und kooperativer Führungsstil, der von Skandinavien vorgelebt und im Nachhaltigkeits-Team voll ausgelebt wird.
Auch hier: Das ist stark abteilungsabhängig, wie überall sonst! Die Nachhaltigkeitsabteilung schätze ich hier um ein vielfaches moderner ein als andere Departments, was an der in unserem Fall besonders starken internationalen Verknüpfung mit den anderen Nachhaltigkeitsteams in Skandinavien liegt.
Interessante Aufgaben
Corporate Sustainability, Klimaschutz, Biodiversität, Kreislaufwirtschaft, EU Taxonomy, ESG, Nachhaltiges Bauen, Digitalisierung - Im Bereich Sustainability sind alle Zukunftsthemen und gehaltvollen Aufgaben dabei, um unsere Wirtschaft und Gesellschaft Stück für Stück positiv zu entwickeln.
Gleichberechtigung
Wird aktiv gefördert, ist Teil der Core Values des Unternehmens, es gibt eine/n Inclusion & Diversity Manager:in und eine jährliche inclusion & diversity week. Für Homophobie, Frauenfeindlichkeit, Sexismus, Rassismus oder jedweden anderen Müll ist in diesem Unternehmen (zu Recht!) kein Platz. Es gibt dafür spezifische Code of Conduct Verfahren, die sogar auf unsere Kunden angewendet werden und ich habe diese Verfahren bereits in einem internen Fall von Sexismus und in einem externen Fall von Rassismus erfolgreich angewendet. Ohne ins Detail zu gehen: Es wird rigoros umgesetzt.
Umgang mit älteren Kollegen
Bei Einstellungen, zumindest im Team wo ich arbeite, wird ausschließlich auf die Qualifikation geachtet sowie darauf, wie gut die Bewerber:in ins Team passt. Das Alter spielt hier überhaupt keine Rolle.
Arbeitsbedingungen
Im Verhältnis zu anderen Standorten und Unternehmen ist das Büro in Berlin, welches ich mir mit diversen Ingenieursteams teile, stark in die Jahre gekommen. Es überhitzt im Sommer extrem, es gibt keine Mülltrennung und der helle, große Aufenthaltsraum mit Küche und Herd wurde leider aufgegeben. Grundsätzlich gibt es alles, was wir brauchen, auch einen neuen Aufenthaltsraum, allerdings war der alte um ein vielfaches schöner und die Möglichkeit, Mittags selber zu kochen, wurde leider zunichte gemacht.
Auf der Plus-Seite steht die große Abundanz höhenverstellbarer Schreibtische (diese gehören für mich aber zur Standardausrüstung eines Büros dazu), wenn auch noch nicht an jedem Arbeitsplatz. Kann aber eingefordert werden.
Etwas schade ist zudem die dezentrale Organisation unseres Sustainability Teams. Es wird jedoch angestrebt, an den einzelnen Orten größere Teams mit mindestens 5 MA hoch zu ziehen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Ich arbeite im Nachhaktigkeitsteam. Umwelt- und Sozialbewusstsein ist unser Job!
Gehalt/Sozialleistungen
AFRY ist nicht PWC oder EY, aber dafür wird auch nicht erwartet, dass wir 80 Stunden pro Woche arbeiten. Unter diesen Bedingungen ist das Gehalt zwar um einiges niedriger, aber unter Berücksichtigung der vielfach besseren Work Life Balance im Vergleich zu den Big 4 und anderen ok.
Image
AFRY ist relativ unbekannt in Deutschland, in Skandinavien einer der beliebtesten Arbeitgeber in vielen Rankings.
Karriere/Weiterbildung
Hier gilt: Wer Eigeninitiative zeigt und sich proaktiv mit Kolleg:innen und Manager:innen vernetzt, dem/der stehen alle Türen sperrangelweit offen. Die Kommentare über fehlende Entwicklungsmöglichkeiten kann ich nicht nachvollziehen. Es wird halt niemand zu stark an die Hand genommen, jedoch werden die Möglichkeiten zur Weiterentwicklung stets bereit gestellt. Wer tolle Ideen und Ziele hat, muss sie nur nutzen.