Unternehmen gut! Mitarbeiter gut! Führungsetage katastrophal!
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre innerhalb der Mannschaft ist mit kleinen naturgemäßen Ausnahmen überwiegend positiv.
Hierarchieübergreifend kann man von keiner Atmosphäre sprechen. Das setzt voraus, dass man sich auf dem gleichen Planeten befindet.
Kommunikation
Eine absolute Katastrophe. Infos werden gar nicht oder viel zu spät kommuniziert.
Der Flurfunk ist das einzig verlässliche Kommunikations-Instrument in diesem Unternehmen.
Kollegenzusammenhalt
Das kann ich als durchweg positiv bezeichnen. Der persönliche Draht ist hier sehr schnell hergestellt und der Umgang miteinander freundlich.
Work-Life-Balance
35h Woche mit 30 Tagen Urlaub.
Wer sich hier ausbrennt, tut das nicht wegen des hohen Arbeitsaufwands, sondern wegen der Kämpfe gegen die hierarchischen Windmühlen.
Vorgesetztenverhalten
Menschlich nett, aber Führungsqualitäten kann man hier lange suchen.
Entscheidungen werden gar nicht oder viel zu spät getroffen. Die Chefetage will trotz hoher Bezahlung keine Verantwortung für Entscheidungen tragen müssen.
Es ist nicht nachvollziehbar nach welchem Kriterium Vorgesetze ihren Posten erhalten.
Der Beamtenstatus in dem Unternehmen sorgt dann dafür, dass man die Vorgesetzten bis zu ihrem Ruhestand ertragen darf.
Sollte das Unternehmen irgendwann nicht mehr existieren, dann ist nicht der hohe Branchendruck oder die widrige wirtschaftliche Situation Schuld, sondern eine verschlafene und unqualifizierte Führungsetage.
Interessante Aufgaben
Da man sich diese in der Regel selbst sucht, ist man dafür selbst verantwortlich.
Sparzwang und Innovationsarmut sorgen aber dafür, dass man bestimmt 5 Jahre hinter dem Branchen-Durchschnitt, was aktuelle Technologien angeht, steht.
Gleichberechtigung
Ich kann zum Glück keine Unterschiede zwischen Frauen und Männern beobachten.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Kollegen werden geschätzt, wie jeder andere auch.
Arbeitsbedingungen
Büromittel reichen aus; Büros sind okay. In manchen Gebäuden besser; in Anderen schlechter.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Hier wird viel investiert und getan.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist grundsätzlich nicht schlecht.
Die goldenen Zeiten sind aber vorbei. Das merken vor allem junge Mitarbeiter und Berufseinsteiger. Statt Gehaltssprüngen gibt es Gehaltshoppser.
Wenn man an dem dicken Bauch der Führungskräfte mal abspecken würde, könnte man auch den ein oder anderen jungen Mitarbeiter finanziell motivieren.
Image
Das vom Unternehmen präsentierte Image ist gut.
Unzufriedene Mitarbeiter werden ihren Arbeitgeber beim Familientreffen jedoch nicht glorifizieren.
Karriere/Weiterbildung
Wenn man sich selbst bemüht, werden externe Schulungen auch mal genehmigt.
Die internen Schulungen sind vom Angebot und der Durchführung überwiegend sehr gut.
Karriere entweder über Vitamin B oder genug Sitzfleisch.