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Akkodis 
Germany 
Consulting 
GmbH
Bewertung

Es mangelt an Führungskompetenz und Mitarbeitermotivation

1,8
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Design / Gestaltung bei Akkodis Germany GmbH in Sindelfingen gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Kollegialer Zusammenhalt, Option von 2-3 Tagen Homeoffice pro Woche, Gleitzeitkonto, Udemy Lizenzen.

Verbesserungsvorschläge

Den Arbeiter nicht übersehen sondern sehen and beachten. Nicht predigen und Werbetrommeln rühren, sondern danach Tun und Handeln. Arbeit wertschätzen und Mitarbeiter fair entlohnen. Man erreicht mehr durch Zucker als durch Peitschen. Führungskompetenzen lehren, nicht voraussetzen.

Arbeitsatmosphäre

Das Arbeitsklima wird von Peitschen statt von Zucker dominiert, es wird (unterschwellig) gedroht, selten gelobt. Dadurch hat man beim Arbeiten oft ein schlechtes Gewissen - Darf man all die verbrauchten Stunden verbuchen oder hätte man das effizienter schaffen können? Darf man sich Auszeit nehmen oder muss dann ein Kollege Überstunden machen? Das Betriebsklima hat durch die hohe Fluktuation des Personals und der Führungskräfte, sowie durch die Umfirmierung sehr gelitten. Wöchentlich werden Positionen neu besetzt, die alle relevant scheinen aber keinerlei Veränderung oder merkbare Auswirkungen auf die tägliche Arbeit oder das Arbeitsumfeld haben. Unbekannte Personen werden durch andere unbekannte Personen ersetzt, ohne erkennbaren Mehrwert. Diese streben auch keinerlei Kommunikation an, außer der Unternehmenskommunikation, die diesen Personalwechsel aufzeigt. Dadurch leidet die Arbeitsatmosphäre, man fühlt sich vom generellen Betriebs-Geschehen ausgegrenzt.

Kommunikation

Die Kommunikation in den Arbeitsgruppen funktioniert prinzipiell gut, es wird über "Teams", telefonisch oder vor Ort locker miteinander geredet, Arbeiten besprochen und im Regelfall auch respektvoll miteinander umgegangen. Es gibt wöchentliche Teambesprechungen und kurze Informationen zur genereller Auftragslage und Mitarbeiterauslastung. Unternehmenskommunikationen per E-Mail und "Live-Events", also Kommunikationen über Ergebnisse, Ziele und Strategien, finden regelmäßig statt. Dazwischen klafft eine große Lücke. Es gibt zwar die Kommunikationsplattform "Yammer", die über diverse Themen informiert, aber diese dient eigentlich nur als interne Werbetrommel für die Firma. Wirklich informative oder relevante Beiträge fehlen gänzlich.

Kollegenzusammenhalt

Unterstützung wird aus meiner Erfahrung immer gewährt, oder zumindest wird versucht irgendwie zu helfen.

Work-Life-Balance

Siehe auch Arbeitsatmosphäre. Home-Office wird geduldet und gleichzeitig kritisiert, so dass man ein schlechtes Gewissen hat wenn man von zu Hause arbeitet. Urlaub wird gewährt, gleichzeitig wird man angewiesen zu überdenken wann der Urlaub am Geeignetsten für die Auftragslage ist und gegebenenfalls wird man angewiesen, Urlaub zu einer bestimmten Zeit zu nehmen. Führungskräfte schaffen es nicht, ihre Überstunden abzubauen, während Arbeiter durch mangelnde Auftragslage Minusstunden anhäufen. Gruppenzwang und Anweisungen von oben verbieten es, Besprechungen als solche zu verbuchen. Von Live-Events der Unternehmensführung bis hin zu Teambesprechungen soll man nebenher an Projekten arbeiten und so keinerlei Zeit intern und somit "unproduktiv" verbuchen. War man dann abgelenkt und hat den Erwartungen der Zeitvorgaben nicht entsprochen, wird einem daraufhin wiederum ein schlechtes Gewissen eingeredet.

Vorgesetztenverhalten

Es gibt keine erkennbaren Schulungen für Führungskräfte. Sind Mitarbeiter technisch kompetent, dürfen sie bei Gelegenheit mal ausprobieren, ob wie sie sich als Führungskraft eignen. Das geht alles auf Kosten der Arbeitsausführenden. Haben sie Erfolg, werden ihnen weitere Projekte übertragen, wenn nicht werden sie stellvertretende Projektleiter und leiten entsprechend in Abwesenheit des Projektleiters das jeweilige Projekt. Mitarbeiter werden in Entscheidungen selten bis gar nicht einbezogen, es werden von oben kommende Arbeitsanweisungen ausgeführt. Konfliktfälle gibt es dennoch selten, das liegt vorrangig am guten Kollegenzusammenhalt.

Interessante Aufgaben

Prinzipiell kann man den Tag selbstbestimmt gestalten, sofern man das bereits mehrmals angesprochene aufgedrängte schlechte Gewissen dabei gut verarbeiten kann. Man kann nach Belieben früher oder später anfangen. Sollte es aber zu dem Zeitpunkt des Arbeitsbeginns keine Arbeit geben, sollte man die Zeit auch nicht verbuchen.

Gleichberechtigung

Ein Frauenbild in der Führungsebene ist selten. Vereinzelte Positionen im HR oder der Kommunikation werden auch an Frauen vergeben, überwiegend wird das Unternehmen aber von Männern geführt. Dasselbe Bild reicht bis zu den Teams runter. Ob das allerdings an dem technischen Umfeld der Arbeit liegt oder an mangelnden Chancen für Frauen kann ich nicht beurteilen. Menschen mit Behinderung sind noch seltener als Frauen, eigentlich so gut wie gar nicht vertreten. Dafür gibt es einige ausländische Kollegen, die geschätzt werden und denen laut eigener Aussage Gleichberechtigung widerfährt. Ob das für alle ausländischen Kollegen gilt, kann ich wiederum nicht beurteilen.

Umgang mit älteren Kollegen

Da es sich um ein Technologie-Unternehmen handelt, werden selten ältere Menschen eingestellt. Bei der hohen Fluktuation der Mitarbeiter kommt es selten vor, dass es langgediente Kollegen gibt. Es gibt keine Wertschätzung für längere Unternehmenszugehörigkeit. Es gibt keine Schulungsmaßnahmen für Mitarbeiter jeglichen Alters wenn eine neue Version eines Programms installiert wird.

Arbeitsbedingungen

Die Hardware ist auf dem neusten Stand, Diensthandys wurden erst vor Kurzem alle ausgetauscht, die Büroflächen und -gebäude werden im Zuge des neuen Brandings aufgefrischt und teilweise modernisiert. Ein großes Manko ist, dass es noch immer keine Tische gibt, die höhenverstellbar sind. Die Stühle sind ebenfalls standardisiert und können nicht den Mitarbeiterbedürfnissen angepasst werden. Selbst mit ärztlichem Attest ist es schwierig bis fast unmöglich, den Arbeitsplatz erforderlichen Bedürfnissen entsprechend anzupassen.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Es gibt Initiativen zur Förderung und Wertschätzung von sozialem Engagement und Umweltschutz der Mitarbeiter. Auch wurden Vorträge zu diesen Themen organisiert, die Mitarbeiter in ihrer Freizeit besuchen konnten. Da das Unternehmen selber aber keine Anstrengungen diesbezüglich unternimmt, handelt es sich eher um Imagekampagnen als um tatsächliches Umwelt oder Sozialbewusstsein. Müll wird in Büroräumen nicht getrennt, das neue Firmenbranding besteht vorwiegend aus Kunststoff-Verbundstoffen, Spendenaktionen werden gefördert aber es wird sich nicht selber finanziell daran beteiligt.

Gehalt/Sozialleistungen

Die Gehälter werden pünktlich ausbezahlt. Mehr Gutes gibt es in dieser Kategorie leider nicht aufzuführen. Die letzte Tabellenanpassung wurde 2016 vorgenommen. Danach wurden die Gehälter eingefroren. Im August 2022 gab es kurzzeitig eine Gehaltserhöhung von 1,5%, die kurz darauf im November 2022 wieder zurückgenommen wurde. Es war wohl angesichts der Inflation von 3% im Vorjahr und 8% in diesem Jahr zu viel. Im Juni 2023 soll es statt Gehaltserhöhungen eine Tabellenanpassung geben, um 3-5%. Ob man also eine Gehaltserhöhung bekommt ist fraglich bis unwahrscheinlich. Zudem wurde die Inflation von 8% in 2022 und 6% in 2023, die erhöhten Stromkosten und Heizkosten sowie das 2-jährige Home-Office durch eine Einmalzahlung von 500,-€ "ausgeglichen". Weitere Einmalzahlungen von 2x 1500,-€ bei fortlaufend schlechtem Gehalt sind auch in Diskussion.

Image

Die Firma ist sehr um ihr Image bemüht. Dieses ist jedoch hoch widersprüchlich, da man in allen Bereichen Punkten will. Als umweltfreundliches High-Tech Unternehmen, das sich als zukunftsorientiert darstellt, ist die Wahl des Sponsorings auf ein Formel 1 Rennwagenteam gefallen, das mit Verbrenner-Motor ausgestattet seine Kreise fährt!? Es wurde auch dazu aufgerufen, Akkodis auf Kununu positiv zu bewerten mit einer Gewinnchance von 4.000,-€.

Karriere/Weiterbildung

Mitarbeitergespräche sind seit 2019 eingefroren. Die Karriereoptionen wurden verändert, neu verfasst und selbsterklärend ins Intranet gestellt. Die jeweiligen Optionen und Weiterbildungen stehen allerdings nur nach einem Mitarbeitergespräch zur Verfügung. Diese sollen erst im Sommer 2023 wieder stattfinden, hauptsächlich um zu beurteilen ob man durch die geplante Tabellenanpassung auch zu einer Gehaltserhöhung berechtigt ist, nicht zum Zweck der Karriereplanung. Ein großes Plus ist die kostenlose Bereitstellung von 500 Udemy Lizenzen, einer Lernplattform dessen Angebot zwar firmenseitig deutlich gekürzt ist, aber dennoch dem Mitarbeiter erlaubt sich in vieler Weise in seiner Freizeit weiterzubilden.

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