die Geschichte von Licht und Schatten - Eine kleine Firma mit viel Potential und zu wenig Ideen.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das Umfeld.
Die Mitarbeiter.
Die Initiativen für mehr Kunden.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
die Art der Kommunikation - Oftmals einfach nicht ehrlich.
Die Ungleichberechtigung zwischen Mitarbeitern (hier scheint die GF besondere Vorlieben zu haben).
Wenn so etwas rauskommt (und Mitarbeiter sind nicht blind & sprechen, so entsteht dort Zusammenhalt) verliert sich das Vertrauen...
ALGOL, man muss nicht der Tollste sein, die Mitarbeiter helfen doch um die Firma mit aufzubauen oder zu retten (keiner arbeitet gerne für einen erfolglosen Arbeitgeber).
Kollegen die das Unternehmen verlassen, sind keine 'Verräter', Beispiele zeigen, die können wiederkommen...
Verbesserungsvorschläge
Das Unternehmen muss, wenn die aktuell hohe Fluktuation nicht gewollt ist, reagieren und die Mitarbeiter abholen.
Dazu gehört es, dass auch Mitarbeiter erfolgreich sein wollen und motiviert die Firma pushen.
Eine Firma die fast nur nimmt, war noch nie lange erfolgreich.
Ich glaube, die Mitarbeiter sind die Stärke der ALGOL und daher sollte man diese auch aktiver mit einbinden:
z.B. welchen Sinn hat das Unternehmen überhaupt?
Ziele beispielsweise gibt es nicht für die Mitarbeiter als Teil des Unternehmens (+5% Umsatz, o.Ä.), stattdessen agieren Mitarbeiter und Unternehmen als 2 getrennte Welten und teilweise eher gegeneinander als miteinander.
Ich weiß nicht, ob die ALGOL wissen möchte, was die MA brauchen.
Ich weiß auch nicht, ob die ALGOL weiß, was die Mitarbeiter als Wertschätzung empfinden.
Fairerweise schwindet auch zunehmen jedwede Bereitschaft der Belegschaft mehr als den geforderten SOLL einzubringen.
Eine Unternehmenskultur muss gelebt werden und fängt bei den Führungskräften an. Hier gibt es zwar definierte Werte, aber wer kennt die? und wer sie kennt, wer lebt sie?
Man sollte Privat und Firma stärker trennen, wenn die teils intensiven Beziehungen zwischen den Hirachie-Stufen dazu führen (GF & Belegschaft), dass ungerechtfertigte bzw. gegen die eigenen Policies verstoßende Benefits gewährt werden.
Diese werden dann heimlich still und leise organisiert und die restlichen Kollegen werden vor vollendete Tatsachen gesetzt und sind so gezwungen zu interpretieren,...
Arbeitsatmosphäre
beim Kunden oftmals gut aufgrund des starken Kollegenzusammenhalts (räumliche Nähe zu direkten Kollegen).
Kontakt mit Kunden und anderen Dienstleistern ist auch gut.
Im Office grundsätzlich entspannt.
Kommunikation
Leider wird sehr wenig kommuniziert und die Art und Weise ist oftmals wenig empathisch und mitunter ungerechtfertigt fordernd.
Ein kleiner Laden von paarn 20 Mitarbeitern, hat grundsätzlich das Potential alle über direkte Kommuniktion abzuholen, leider werden solche Chancen nicht, oder sehr naiv wahrgenommen, sodass hinterher eher Fragezeichen und Verunsicherung entstehen, als der wirkliche Gedanke etwas gemeinsam bewegen zu wollen.
Kollegenzusammenhalt
Sehr gut, es entstehen regelmäßig, feste Freundschaften, die neben dem Arbeitsalltag Bestand haben.
Work-Life-Balance
Hier ist man tatsächlich selbst verantwortlich.
Man hat es selbst in der Hand wenig Überstunden zu machen, denn diese werden i.d.R. nicht wahrgenommen und sind laut Vertrag ohne Weitere Vergütung mit abgegolten.
Ansonsten orientieren sich die Maßgaben ganz streng am Kundeneinsatz: Wenn der Kunde Home-/ Mobile Office gestattet, ist es dem Mitarbeiter auch gestattet (zumindest: Einsatz vom Office aus).
Wenn es für den Kunden 'ok' ist, dass man Urlaub nimmt, wird dieser genehmigt.
Meine Erfahrungen beim Kunden zeigen - dieser ist meist sehr tolerant und dies wird dann über ALGOL auch weitergegeben (positiv).
Darüber hinaus sehe ich wenig Initiative für eine Stärkung der WLB. Es gibt keine Sportförderung o.Ä..
Bei privaten Problemen reagiert ALGOL sehr verständnisvoll und gibt auch kurzfristig frei (meist mit Urlaub) - bei persönlicher Krankheit nicht.
Vorgesetztenverhalten
Hier gibt es Licht und Schatten.
Grundsätzlich: Die Vorgesetzten sind nicht geschult - das merkt man bei vielen Situationen. Das Engagement reicht von: Fördern über Fordern bis schlichtes nicht-beachten.
D.h. hier hängt es scheinbar stark davon ab, an wen man gerät.
Teilweise sieht man seine Vorgesetzten tage- und wochen- sogar monatelang nicht (in den seltensten Fällen über die Wirkstätte entschuldbar).
Es scheint als wären manche Kundenbeziehung (bzw. auch teilweise 3. Dienstleisterbeziehungen) intensiver. Und diese bemühen sich mit unter mehr (z.B. PMO-Einsatz).
Ein großes Problem sind nicht gehaltene Worte. So werden eigene Policies ebenso nicht beachtet, wie mündlich gegebene Versprechen.
In Summe: wenig wertschätzend.
Interessante Aufgaben
Schlichtweg: Kundenabhängig.
Eine regelmäßige ALGOL-interne Arbeitszeit gibt es nicht, die hier ggf. spannenden Projekte werden in der Freizeit erwartet / erledigt (Ausnahme sind kundenseitig nicht beauftragte Phasen).
Phasen ohne Beauftragungen verbringt man allerdings eher mit gefühlten ABMs als mit produktiver Arbeit (der Sinn ist nicht klar).
In Vertriebs-, Verkaufs- oder unternehmensrelevante Themen wird man trotz kleiner Belegschaft kaum integriert und hat so wenig bis keinen Anteil am Unternehmenserfolg.
Gleichberechtigung
nicht gegeben.
Schere bei Gehalt. Bei der Bewertung innerhalb des 'Karrieremodells'. Schere bei sonstigen Benefits (Dienstwagen, Laptops, etc.)
Hier wird mit zweierlei Maß gemessen.
Policies und ein Karrieremodell gibt es, allerdings ist Papier geduldig.
So fahren die einen Kollegen Autos, die nicht auf der Policy vermerkt sind, andere bekommen ein zugesagtes Auto nicht. Die einen springen durch das Karrieremodell, andere verbleiben mehrere Jahre auf einer Stufe.
Bewertungen erfolgen keiner nachvollziehbaren Linie und von oben herab (oftmals kann die Arbeit aufgrund von nicht wissen der Führungskraft nicht bewertet werden).
Selbst wenn man weniger leistet: Sollte eine gute Führungskraft nicht helfen den Mitarbeiter zu entwickeln?
Auch hier wäre einen vernünftige Kommunikation wohl hilfreich, so wirkt es wie Willkühr.
Umgang mit älteren Kollegen
insgesamt eine sehr homogene Mannschaft, die zwischenmenschlich gut funktioniert.
Grundsätzlich gibt es keine bemerkenswerten Altersunterschiede.
Arbeitsbedingungen
Es gibt ein Büro:
+Toilette
+Getränke /Kaffee
-lautes Arbeiten
-"Bunker" - Empfang (Handy) schwierig
ansonsten schick eingerichtet & man ist (meistens) arbeitsfähig. nicht mehr, nicht weniger.
Beim Kunden:
man ist eigenverantwortlich, wenn man Pech hat, gibt es nicht einmal Wasser.
Dafür teilw. ergonomische Ausstattung
(anders als im Office, leider).
Remote:
wenn erlaubt (sodass man vom Office aus arbeiten kann) - ALGOL sorgt für Handy und Laptop, sodass man arbeitsfähig ist. Private Nutzung ist geduldet.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Umwelt:
- Man trennt keinen Müll, oder macht sich Sonstige Gedanken.
- Man fährt teilw. SUV (Policy?).
- Geschäftsmodellbedingt wird viel gependelt.
Man kümmert sich also nicht, schädigt aber auch nicht bewusst. Hier ist es wieder am Individuum sich zu kümmern.
Sozial:
- Altersvorsorge ist gegeben.
Gehalt/Sozialleistungen
- Bezahlung unter Marktniveau
(Kollegen, die lediglich den Arbeitgeber, bei gleichem Jobprofil wechseln machen teilw. riesige Sprünge)
- wenig Entw. - man kann kaum durch Leistung mehr Gehalt rechtfertigen.
- es gibt Jahresgespräche, die zunehmend später stattfinden, sodass bald 1,3 Jahre zwischen den Gesprächen vergehen.
- Jahresrückwirkenden Bonus als Teilhabe am Unternehmenserfolg gibt es. teilw. scheint das Unternehmen erschreckend wenig erfolgreich.
- Es wird nie passieren, dass die GF auf Dich zukommt und monetär für Leistung entlohnt - Du musst das Gespräch suchen. Mit unter wirkt es wie "Du willst uns etwas wegnehmen" und die Gespräche laufen konfrontativ ab.
Teilweise wirkt es wie "Cash-Cow-Farming" bei außerordentlich hoher Redite.
Die Schere zwischen Mitarbeiter- und Geschäftsführergehalt möchte ich bei allem Verständnis für das unterschiedliche Leistungsniveau und die GF-Verantwortung dennoch lieber nicht wissen.
Image
Phasenweise sprechen Mitarbeiter gut über die Firma und den Kollegenzusammenhalt.
Führungskräfteverhalten ist optimierbar.
Andere Firmen beim Kunden begegnen eher mit Hohn und Hähme, da die Mitarbeiter stagnieren und die Firma sehr personenzentriert agiert.
Teilweise sind Wettbewerber besser informiert als eigene Mitarbeiter.
Viele der genannten Punkte belasten die firmeninterne Stimmung und die Hilflosigkeit der ALGOL ist nach außen spürbar.
Die ALGOL hat kein Image als mitarbeiterfreundliches Unternehmen. Inhabergeführt - ja, Umsatzstark - ja, Mitarbeiterfreundlich - leider nein.
Karriere/Weiterbildung
es gibt ein Karrieremodell was fordert und Titel vergibt.
Wer also zum Projektmanager befördert werden will, findet eine klare Richtlinie.
Ob es neben dem Titel monetäre Benefits gibt, lässt das Modell offen.
Es gibt nur einen Karrierepfad.
Darüber hinaus gibt es weder viel Bewegung und die Bereitschaft des Arbeitgeber diese zu fördern.
Man hält die Mitarbeiter 'klein' —Warum? Gemeinsam wäre man stärker...