Die Zitronenpresse
Gut am Arbeitgeber finde ich
Dass er sich den Tarifverhandlungen beugen muss.
(war jetzt eigentlich nicht die Antwort auf die Fragestellung, gell?)
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Seine überschwänglichen Worte des Lobes zum Jahresende in den Rundmails kann er sich echt sparen. Ebenso das miserable und minderwertige Eis im Sommer an heißen Tagen sowie das warme Essen, welches zu den Weihnachtsfeiertagen und zum Jahreswechsel in die Abteilungen geliefert wird und mangels Zeit der MA, es zu sich nehmen zu können, häufig leider auch häufig mal im Abfall landet.
Wenn die Herrschaften glauben, dass das ausreichend sei, alles wieder gut zu machen, was sie der Belegschaft sonst so das gesamte Jahr über zumuten und abverlangen, laufen sie Gefahr, sich heftig zu täuschen.
Verbesserungsvorschläge
Den MA WERTSCHÄTZUNG entgegen bringen, flacherer Hierarchien, WERTSCHÄTZUNG, Achtung vor dem Gegenüber, WERTSCHÄTZUNG, ein Gespür entwickeln, dass die "Untertanen" häufig viel, viel Berufserfahrung haben, viele Prozesse besser beurteilen können und sich wünschen würden, mit ihren Vorschlägen oder Einwänden gehört und gesehen zu werden, echte (!) WERTSCHÄTZUNG mehr Transparenz und Mitbeteiligung an Prozessen, WERTSCHÄTZUNG.
- sich als "regierender König oder dessen Delegierter" mal selber in die Arbeitsprozesse hineinbegeben, um überhaupt einen Eindruck bekommen zu können, worüber man "herrscht", denn es ist ein Königreich, welches von ganz oben streng, rigoros und gnadenlos regiert wird.
Die Zitronen werden erst übergangen und dann aber ordentlich ausgepresst.
Ach, und einen Tipp hätte ich dann doch noch: wenn der AG schon als "kinder-bzw. familienfreundlich" zertifiziert ist, dann wäre es doch klug, dies auch in der Realität so zu leben, oder?
Arbeitsatmosphäre
Die interessiert den AG vermutlich nicht, sonst könnte er daraus lernen, was er ändern könnte und wie es dann besser gelänge, langjährige, supergut qualifizierte MA zu halten.
Kommunikation
Zeitmangel, Unterbesetzung, teils sogar Maulkörbe. Letzteres ist ziemlich unwürdig und eigentlich wirklich ganz schlimm!!!
Kollegenzusammenhalt
ist sehr unterschiedlich: altes Kollegium ist verbundener, kollegialer, verbindlicher, arbeitet, wenn inzwischen noch nicht restlos resigniert, häufig noch "miteinander füreinander" und im Sinne der Patienten. Bei manchen jungen KollegInnen jedoch steht häufig Egoismus m.E. leider im Vordergrund.
Work-Life-Balance
kann ich nicht für andere beurteilen
Vorgesetztenverhalten
Mir scheint, als würden alle Vorgesetzte von der Geschäftsführung am Nasenring durch die Arena geführt. Und entsprechend ist deren Verhalten ihren Teams gegenüber.
Interessante Aufgaben
durchaus.
Gleichberechtigung
(emp)finde ich nicht
Umgang mit älteren Kollegen
... tja, das ist nur noch alles - schade!
Viele meiner älteren KollegInnen aber bleiben, weil sie kurz vor der Rente nicht noch einmal den AG wechseln wollen. Die Resignation aber und teils auch Wut und Verzweiflung springen ins Auge. Selbst bei extrem gut ausgebildeten und früher überdurchschnittlich motivierten KollegInnen.
Ein Jammer!
Arbeitsbedingungen
Zitronenpresse.
Ethik? - Fremdwort! ... oder, nee: UNwort.
Das Wort gibt es dort einfach nicht.
(Der wichtigste Bewegung ist die Reibung der Innenflächen von Zeigefinger und Daumen aneinander.)
Umwelt-/Sozialbewusstsein
kann ich nicht beurteilen
Karriere/Weiterbildung
Gut, zugegeben: an Fortbildungen beteiligen sie sich finanziell schon.