Wer Ruhe sucht ...
Arbeitsatmosphäre
An der Oberfläche ist alles in Ordnung. Darunter brodelt es gewaltig und die Stimmung ist gar nicht gut. Es wird ständig gelästert und negativ beurteilt. Man merkt wie sich das Lästern wie Gift in den Adern durch das Unternehmen zieht. Es herrscht eine sehr feindselige und verlogene Stimmung.
Kommunikation
Wem unternehmerische Informationen wichtig sind, muss sich die Zeit nehmen im Intranet zu suchen. Ein paar Mal im Jahr findet eine einseitige kurze Informationsveranstaltung statt. Wer mutig und verrückt genug ist, der kann am Ende des Jahres dem Geschäftsführer in einem persönlichen Brief schreiben was gefällt und was nicht. Diese Briefe sind dann öffentlich einsehbar.
Kollegenzusammenhalt
Wie oben schon erwähnt, die Stimmung ist vergiftet und wann immer möglich lassen dich die Kollegen ins Messer laufen.
Wer gerne Sozialverhalten studiert, muss nur Kuchen oder Süßigkeiten in seine Nähe stellen. Darüber freuen sich tagsüber die Kollegen und nachts die Mäuse.
Work-Life-Balance
Jeder hat seine Art und Weise gefunden, die Vertrauensarbeitszeit für sich so zu gestalten, dass Hobbies, Familie und die Arbeit damit vereinbar sind. Bei manchen verschwimmen die Grenzen, was so ziemlich von allen ignoriert wird. Homeoffice wird nicht gerne gesehen und wird von den Kollegen als "Auszeit" bewertet.
Vorgesetztenverhalten
Der Geschäftsführer ist ein Visionär, weiß ganz genau wie die Geschäfte die nächsten Jahre und Jahrzehnte laufen. Deshalb investiert er nicht mehr in die Produktion und die Weiterentwicklung der allsafe Produkte. Es wird nur noch verwaltet und abgeschöpft.
Menschenführung gibt es bei allsafe nicht.
Interessante Aufgaben
Allsafe wird nur noch verwaltet und befindet sich auf Ruhepuls-Niveau. Hier passiert einfach nichts Spannendes und Interessantes. Innovation und Fortschritt wurden vor Jahren beerdigt.
Wer also Ruhe sucht und keine Wertschätzung benötigt, ist hier gut aufgehoben. Es interessiert nicht ob man seine Arbeit gut oder weniger gut macht. Es sei man ist beim Geschäftsführer in Ungnade gefallen, dann kann es sein, dass sein "schlechtes Bauchgefühl" ausreicht, dass man sein Arbeitsplatz verliert.
Gleichberechtigung
Es gab genügend Beschwerden und Gespräche über frauenverachtendes Verhalten.
Auszubildenen wird spürbar signalisiert, dass sie nur Auszubildene sind.
Umgang mit älteren Kollegen
Es gibt ein paar ältere Kollegen, die sind unkündbar. Mit den anderen hat man sich geeinigt.
Arbeitsbedingungen
Die aus Euro-Paletten gestaltete Sitzecke vor den Kaffeeautomaten sind mit dem Sound und Geruch der Produktion ausgestattet. Wer es mag kann an den Telefonaten oder Meetings der anderen vom Platz aus teilnehmen, der Rest trägt Kopfhörer.
Die Heizung wird aufgrund Energiesparmaßnahmen runter gedreht und wer im Sommer die Klimaanlage anmacht ist echt mutig.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Leider mehr Schein als Sein.
Trennung findet nur für die guten Rohstoffe statt die Geld bringen. Plastik und Verpackungen werden im Restmüll entsorgt.
Die größte Ressourcenverschwendung findet bei den Mitarbeitern statt.
Gehalt/Sozialleistungen
Standard
Image
Hier ist der eine Stern noch zu viel.
Der Geschäftsführer tut alles für ein gutes Image, schreibt Bücher und will ständig Interviews geben und erzählt welch tolles Unternehmen er führt. Hier wird ein erloschener Stern poliert.
Tatsächlich ist die Firma völlig langweilig und belanglos, wenn es sie morgen nicht mehr gäbe, würde das kein Unterschied machen.
Karriere/Weiterbildung
Viele junge Kollegen bilden sich privat weiter. Intern gibt es und benötigt es kein Weiterbildungsprogramm, für was auch?