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Alle Bewertungen durchlaufen den gleichen Prüfprozess - egal, ob sie positiv oder negativ sind. Im Zweifel werden Bewertende gebeten, einen Nachweis über ihr Arbeitsverhältnis zu erbringen.
Fachlich gut, zwischenmenschlich auf Chefebene unterirdisch. (ich war dort zunächst Werkstudent, dann Projektmanager)
Gut am Arbeitgeber finde ich
Fachlich gut. Bauherren und externe Projektbeteiligte fühlen sich gut beraten.
Gehalt wird in der Regel pünktlich zum Monatsende ausbezahlt.
Für junge, karriere-fokussierte Mitarbeiter gibt es schnelle Aufstiegsmöglichkeiten zum Senior Projektmanager.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Erstens wird man als Mensch und für seine Arbeitsleistung kaum wertgeschätzt.
Zweitens bekommt man wenig Unterstützung, sondern wird ins kalte Wasser geworfen. Wenn es gut geht, dann gut... wenn es nicht so klappt, dann muss man eben Überstunden machen so lange, bis alles passt.
Drittens wird man als mehrjähriger Angestellter wird gerne mal während der Krankheit "gefeuert" (Kündigungsschreiben zufällig im Briefkasten gefunden, keine persönlichen Worte und ohne einen Grund zu nennen). Und auf Nachfrage nach dem Grund und Hinweis auf eine vorhandene Rechtsschutzversicherung wird die Kündigung dann "zurückgenommen" (mit einem Angebot, dass ich "wie bisher weitermachen" kann). Für mich war das Arbeitsverhältnis aber spätestens dadurch so zerrüttet und belastend, dass ich dort nicht mehr weitermachen konnte und wollte. (Meine Erfahrung mit diesem Arbeitgeber ist sicher eine Extrem-Erfahrung die nicht häufig vorkommt... aber alleine schon, dass solche Extrem-Erfahrungen dort möglich sind, sagt meiner Meinung nach sehr viel über die Charaktere aus).
Viertens haben die Chefs kürzlich entschieden, dass Homeoffice nicht mehr regelmäßig möglich ist, sondern nur noch auf Genehmigung in begründeten Einzelfällen. Das finde ich nicht mehr zeitgemäß. Vor allem, weil ein Großteil der Projektarbeit örtlich flexibel (d.h. auch von Zuhause aus) gemacht werden kann.
Verbesserungsvorschläge
Eine erhöhte Konzentration auf Mitarbeiterführung und Wertschätzung wäre dringend erforderlich.
Beim Vertragsgespräch sollte festgehalten werden, welche Tätigkeiten bzw. Zuständigkeiten bzw. Verantwortungen als vereinbart gelten.
Arbeitsatmosphäre
Sehr nette Kollegen. Chefs sind nur "nett", solange man deren Verständnis "von der (Arbeits-) Welt" gleich sieht und unterstützt. Arbeitsatmosphäre insgesamt rein auf Leistung bezogen. Der Mensch als Individuum zählt hier nicht viel. Wertschätzung findet nur nach dem Motto "nicht geschimpft ist genug gelobt" statt. Die Arbeitsatmosphäre leidet unter dem Stress, den jede*r einzelne hat, da die Projekte sehr "optimiert" mit Personal besetzt werden.
Image
Wenn man mit den Mitarbeiter*innen spricht, wird schnell klar, dass einige (wenn nicht die meisten) unter dem enormen Leistungsdruck leiden. Wenn man mit Bauherren (oder anderen externen Projektbeteiligten) spricht, hat die Firma ein sehr gutes Image. Allerdings sollten die Chefs etwas mehr wertschätzen, dass ein enorm hoher Anteil der Projektarbeit eben nicht von den Chefs geleistet wird, sondern von den Angestellten.
Work-Life-Balance
Definitiv eher für Menschen geeignet, für die "leben um zu arbeiten" im Mittelpunkt steht (und nicht "arbeiten um zu leben").
Karriere/Weiterbildung
Wer es im Arbeitsvertrag raushandelt, bekommt eine (bezahlte) Fortbildung bspw. zum Sachverständigen. Ansonsten gibt es keine regelmäßigen Schulungen oder Fortbildungen für Festangestellte.
Wer bereits mit einer guten Ausbildung zu der Firma kommt, hat gute Chancen, sich durch "best practice" in großen Projekten weiterzuentwickeln.
Gehalt/Sozialleistungen
Alles Verhandlungssache. Einstiegsgehalt aber i.d.R. branchenüblich um die 5k pro Monat bei 40 Stunden (10% Überstunden pro Woche sind damit abgegolten) und keine Zusatzleistungen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Dazu kann ich nichts sagen.
Kollegenzusammenhalt
Die Kollegen sind super. Leider haben in der letzten Zeit einige Kollegen die Firma verlassen ("nach Corona" nehmen offenbar viele die bisherigen Arbeitsstrukturen bewusster wahr und entscheiden sich dann zu gehen).
Umgang mit älteren Kollegen
Dazu kann ich nichts sagen. Es gibt eigentlich keine "älteren" Kollegen. Altersdurchschnitt weit unter 50.
Vorgesetztenverhalten
Hier gibt es theoretisch flache Hierarchien (also keine expliziten Vorgesetzten zwischen den Angestellten und den Chefs zwischengeschaltet). Die Hierarchie zwischen Angestellten und Chef ist jedoch sehr traditionell und eher im Bereich autoritärer Führungsstil. Solange man sich in klar geordneten bzw. altmodischen Strukturen wohlfühlt und solange man sich dem Chef gegenüber zu 100 Prozent "demütig und ehrfürchtig" verhält, könnte die Arbeit für die "ALPHAs" passend sein für eine*n Angestellte*n.
Arbeitsbedingungen
Büro sehr zentral gelegen am Marienplatz und Räumlichkeiten 2023 frisch renoviert. Leider keine Lüftung (oder Kühlung im Hochsommer). Es wird nach "Best Practice" gearbeitet, d.h. eigentlich keine bestimmten Projektmanagement-Kenntnisse (Scrum o.ä.) erforderlich.
Kommunikation
Oftmals sehr emotionale Kommunikation. Kann dann auch schnell mal unsachlich und "von oben herab" werden.
Gleichberechtigung
Prinzipiell haben Frauen die gleichen Chancen wie Männer... solange die Leistung stimmt, würde ich sagen.
Interessante Aufgaben
Man kriegt interessante Aufgaben, muss (!) aber dann auch mehr Verantwortung fürs Projekt übernehmen. Als Berufseinsteiger wird man dann mehr oder weniger ins kalte Wasser geworfen.