Ein Unternehmen mit einst gutem Namen geht Dank mangelnder Bodenhaftung und Wertschätzung seitens GF stetig bergab
Gut am Arbeitgeber finde ich
...dass sehr gute Mitarbeiter eingestellt wurden. Das Kollegium sucht seinesgleichen, die Professionalität ist hoch und der Umgang mehr als nett. Das Gehalt ist gut.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
...die Unfähigkeit, Kritik und Ideen aus der Mitarbeiterschaft anzunehmen, Ängste und Sorgen zu hören und darauf einzugehen. Die Mitarbeiter sind das Kapital, das wird hier leider völlig vergessen. Motivation ist vorhanden, man könnte sie besser nutzen, indem man die Mitarbeiter wieder mehr mitnimmt.
Verbesserungsvorschläge
Wieder in die Kommunikation gehen. Kritik von Mitarbeitern hören und darauf eingehen. Wertschätzung statt Unterdrückung, ehrlich freie Gespräche ermöglichen statt Drohungen und Vermittlung von Angst.
Arbeitsatmosphäre
Die Stimmung der Kollegen untereinander ist gut, doch das alleinherrschaftliche Auftreten der Geschäftsführung vergiftet die Arbeitsatmosphäre.
Kommunikation
Die Kommunikation mit der Geschäftsführung ist pseudotransparent und autokratisch. Zitat: "Was ein kooperativer Führungsstil ist, bestimme ich!" Kritik, Ideen und Teilhabe der Mitarbeiter ist nicht erwünscht. "Love it or leave it!" lautet die Devise. Auch langjährige Leitungskräfte werden trotz hohen Engagements und starker Identifikation vergrault, wenn sie vorsichtig eine eigene Meinung äußern. Sehr schade!
Kollegenzusammenhalt
Auf die Kollegen ist Verlass. Die Stimmung untereinander ist gut und aufmerksam, man kann sich an die Kollegen wenden mit Wunsch nach Austausch oder Entlastung. Trotz aller Widrigkeiten herrschen eine hohe Professionalität und ein hoher Anspruch an die eigene Arbeit, man kann vom Wissen anderer Professionen profitieren.
Work-Life-Balance
Die Arbeitsbelastung ist durch den schlechten Umgang der Geschäftsführung mit den Mitarbeitern hoch. Die Arbeitsverdichtung nimmt zudem immer weiter zu, um hanebüchene Projekte zu finanzieren, die das Unternehmen ins Minus reiten, was widerum ausgeglichen werden muss durch noch mehr Leistung. Gesundheitstage und Bio-Obst für die Mitarbeiter werden als Augenwischerei und Dienst an der Fassade wahrgenommen. Lieber die Sorgen und Nöte der Mitarbeiter wahrnehmen und darauf reagieren, als alles gegen jede Vernunft durchzudrücken, dann kann die Balance vielleicht wiederhergestellt werden.
Vorgesetztenverhalten
Die Geschäftsführung legt einen autokratischen und überwachenden Führungsstil an den Tag.
Es sind nur noch wenige Leitungen übrig und davon sind die meisten der Geschäftsführung gefällig. Wie lang der letzte verbliebene Leiter mit gradem Rücken und sozialem Gewissen noch durchhält, bleibt abzuwarten. Für die Belegschaft kann man nur hoffen: Lang!
Interessante Aufgaben
Die Arbeit macht inhaltlich Spaß und ist interessant und abechslungsreich. Der Gestaltungsspielraum wird zwar kleiner, auch durch schwindende Zeiten, aber ist noch vorhanden, was die Arbeit wertvoll macht. Man kann seine eigene Haltung entwickeln und einbringen.
Umgang mit älteren Kollegen
Wenn man nicht mehr genau so viel leisten kann wie früher, bleibt die Unterstützung aus. Natürliche Auslese... Für ein angeblich soziales Unternehmen kein guter Stil.
Arbeitsbedingungen
Es gibt regelmäßige Supervision und Gesamtsupervision (abteilungsübergreifend), was gut und nötig ist (und leider auch schon Kürzungen zum Opfer fiel).
Die Arbeitsbedingungen werden schlechter, Standorte werden geschlossen und zusammengelegt. Es soll ein Großraumbüro geben, was bei dieser Art der Arbeit unvorstellbar erscheint. Zudem soll es dort weniger Arbeitsplätze als Mitarbeiter geben - weg vom eigenen Arbeitsplatz, hin zur Entpersonalisierung und totalen Überwachung. Schade, dass der hohen Anforderung, die diese Arbeit bedeutet, kein Tribut gezollt wird.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Auf soziale Belange der Mitarbeiter wird keine Rücksicht genommen, Zitat: "Ich brauche kein soziales Gewissen".
Gehalt/Sozialleistungen
Gute Bezahlung hält noch viele Mitarbeiter.
Image
Es geht steil bergab.
Karriere/Weiterbildung
Es wurde mal mehr Wert darauf gelegt.