über 10 Jahre med. Schreibkraft auf selbständiger Basis im Home-Office gewesen
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das gute Verhältnis zu den Auftragsmanagerinnen, so wie ich sie zumindest damals kennen- und schätzen lernen durfte. Zuverlässige und pünktliche Bezahlung.
Verbesserungsvorschläge
Wenn nicht im Verlauf der Jahre geschehen, dann die Bezahlung nach Zeichen angemessen zusätzlich honorieren, gerade bei bekannten schwierigen Diktant*innen aus welchen Gründen auch immer. Der Kontakt mit den Chefs und der IT dürfte gerne transparenter gestaltet werden, so auch mit den "Schreibkolleg*innen". Zusammenkünfte 1x/Jahr wären förderlich.
Arbeitsatmosphäre
Ich kann die teilweise üblen Bewertungen nicht ganz nachvollziehen, weshalb ich mich nach Jahren der Tätigkeit als Ex bei amanu hier doch einklinken möchte. Ich kann die Frustration einiger Schreiber*innen nachvollziehen, sollte aber nicht in einen ungerechten Rundumschlag münden sondern differenzierter und fairer bewertet werden. Die Kontakte zu den Auftragsmanagerinnen waren durchweg positiv. Vorwürfe habe ich über die vielen Jahre nicht zu hören bekommen. Hinweise/Feedback zu Fehlern zu Beginn meiner Tätigkeit waren hilfreich, notwendig und willkommen, mein Wissensspektrum konnte/durfte ich somit deutlich erweitern.
Kommunikation
s.o.
Kollegenzusammenhalt
dazu kann ich nichts sagen, da im Home-Office
Work-Life-Balance
grundsätzlich mit Vorteilen durch Home-Office, allerdings, je nach Auftragsvolumen auch durchaus Arbeiten bis in die späteren Abendzeiten, um die Abgabezeiten einzuhalten. Schwierig wurde es tatsächlich bei zusätzlich schwierigen Aufträgen im Sinne schwer zu verstehender Diktanten oder schlechter Diktatqualität, das muss tatsächlich festgehalten werden. Da rückte doch die Work-Life-Balance in weite Ferne.
Vorgesetztenverhalten
na ja, unter Anbetracht der Tatsache, dass ich zu Beginn nur einen Kontakt mit einem der damaligen zwei Chefs hatte, würde ich sagen "mit Luft nach oben", aber, konnte man lassen.
Interessante Aufgaben
ich habe mir einiges an medizinischem Wissen aneignen können, insbesondere die Terminologie, die für die Tätigkeit von wesentlicher Bedeutung ist, erlebte einen immensen Zuwachs. Wenn man als med. Schreibkraft arbeitet, dann muss man schon realistisch hinschauen. Man kann diese Tätigkeit interessant finden, kann es aber auch lassen. Dann müssen eben die Konsequenzen gezogen werden. Tatsächlich kann ich aber den Ärger nachvollziehen, wenn die Qualität des Diktates durch Schmatzen, Gähnen und Nuscheln deutlich zu wünschen übrig lies. Das empfand ich regelhaft respektlos uns Schreibkräften gegenüber. Das hat aber nichts mit dem Arbeitgeber oder der (interessanten) Tätigkeit im allgemeinen zu tun.
Arbeitsbedingungen
bestens im Home-Office
Gehalt/Sozialleistungen
Karriere war nicht mein Ziel, ich hatte andere berufliche Ziele. Allerdings wollte ich gute Arbeit leisten und mir hat tatsächlich das Schreiben nach Diktat Spaß gemacht. Wenn ich über die monetären Aspekte nachdenke, dann konnte ich mich erst einmal nicht beklagen. Entsprechend meiner Leistungen wurde ich durch "Hochstufungen" belohnt, was natürlich auch eine Endstufe hatte. Aber war O.k. Auch habe ich mich gerne mit den der deutschen Sprache eher nicht so mächtigen Diktant*innen beschäftigt und mich so lange reingehört, bis ich sie verstanden habe. Allerdings geriet das in Schieflage, als mehr und mehr sehr schlecht Deutsch sprechende Diktant*innen dazukamen, eine Bezahlung nach Zeichen war nicht mehr angemessen. Nur gelegentlich wurde das in der Bezahlung honoriert, aber nicht durchgängig. Zu meiner Zeit war die Bezahlung unter dem Aspekt nicht mehr angemessen. Auch ärgerlich, wenn in einem Pool Schreibkräfte blitzschnell nach den gut zu verstehenden Diktant*innen greifen und die schwierigen den anderen über bleiben. Hier müsste dringend nachjustiert werden, aber das ist vielleicht zwischenzeitlich geschehen.