Motivierte Projektmitarbeiterin desillusioniert vom Kastendenken und Personalführung
Gut am Arbeitgeber finde ich
Den Tätigkeitsbereich, das Onboarding, den Zusammenhalt der Kolleg:innen am Amt.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Vergleiche Verbesserungsvorschläge und Kommentare, dann kommt man auch drauf.
Verbesserungsvorschläge
Mutigere Personalführung und einfühlsamerer Umgang mit den Mitarbeiter:innen, mehr Eigeninitiative in Umweltschutzfragen, mehr Selbstständigkeit und Eigenverantwortung der Mitarbeiter:innen zulassen, bitte endlich gendern und den Personalrat besser in die Personalführung einbinden.
Arbeitsatmosphäre
Im Amt gut, im Projekt angespannt, altersdiskriminierend und misstrauisch. Projekt auch räumlich ausgelagert vom Amt.
Kommunikation
Zuviele Besprechungen und Absprachen. Bisweilen auch einseitige Kommunikation untereinander, allerdings sehr Personenabhängig. Es gibt sehr gute Kolleg:innen und sehr unkooperative und unkommunikative.
Kollegenzusammenhalt
Durch überschneidende Zuständigkeiten (strukturelle Probleme) und Misstrauen lässt man Kolleg:innen nicht selbstständig arbeiten. Wenn eine:r gemobbt wird, schauen andere weg.
Work-Life-Balance
Flexible Arbeitszeiten. Allerdings fallen auch öfters Abendtermine an und ab und an Wochenendtermine. Allerdings nur ein paar in einem Jahr.
Vorgesetztenverhalten
Fachlich kompetent, gutes Onboarding. Furchtbare Personalführung, weil Vorgesetzte nicht interessiert daran sind bei Konflikten (die auch strukturell bedingt sind, ergo in der Verantwortung des Arbeitgebers liegen) schnell einzuschreiten und zu lösen (Klärung oder Mediation). Stattdessen wird die Aufarbeitung wochen- und monatelang verschleppt und geschieht eigentlich nur, wenn eine der betreffenden Konfliktparteien aktiv (ständig) nachhakt.
Interessante Aufgaben
Die Komptenzen die diese Verwaltung hat sind enorm, eigentlich genau die aktuellen Umwelt- und sozialen Fragen dieser Zeit werden in diesem Amt bearbeitet.
Gleichberechtigung
Es arbeiten Frauen dort, allerdings ist Gendern hier ein Fremwort. Durch den TV-L bzw. den Beamtentarif herrscht faire Bezahlung. Wiedereinsteigerinnen werden gut behandelt.
Umgang mit älteren Kollegen
Es werden auch ältere Menschen eingestellt.
Arbeitsbedingungen
Ist natürlich kein IT-Unternehmen, aber alles an Technik läuft gut, die interne IT leistet einen guten Job.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Die Arbeitsthemen des Amtes sind auf der Höhe der Zeit, manche Entscheidungen, wie den Umzug des Amtes nach Mühldorf, lässt daran zweifeln ob man verstanden hat was Klimaschutz in der Praxis bedeutet.
Gehalt/Sozialleistungen
Die Anfangsphase kann schwierig sein, da es sein kann, dass man zwei Monate auf das erste Gehalt wartet. Das ist allerdings nicht dem Amt selbst geschuldet, sondern einem anderen Amt, dass die Gehaltsabrechnungen für mehrere bayerische Verwaltungen übernimmt und schon lange unterbesetzt ist. Sozialleistungen sind gut, ist ja ein Amt.
Image
Schlechte Personalführung und Kastendenken in der Führungsebene. Man muss mit dem "richtigen" Studienhintergrund und der "richtigen" Qualifikationsebene einsteigen, dann ist es leicht(er). Eines der Gründe warum so viele Jüngere bis Mittelalte (unter 50) gegangen sind.
Karriere/Weiterbildung
Fachliche Quereinsteiger:innen können, Stand heute, keine Sachgebiets-, Abteilungs, und Amtsleitung übernehmen. Das dürfen nur Geodäsiestudierte bzw. Verwaltungsebene mit Aufbaustudium. Oder ein:e Quereinsteiger:in die/der Geodäsie "nachholt". Macht keinen Sinn, da die Aufgaben und die Schwerpunkte des Amtes sich schon längst verschoben haben in Richtung Regionalentwicklung und Landschaftspflege und diese durchaus in der Lage sind "zu vermessen".
Generelle fachliche Weiterbildungs- und Fortbildungsmöglichkeiten am Amt sind sehr gut und gedeckt durch die FüAk und andere Einrichtungen, die über das StMELF laufen.