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Andres 
Industries 
AG
Bewertung

Hände weg. Ich wurde gefeuert, ohne dass meine Arbeitsweise vorher einmal kritisiert worden wäre.

1,4
Nicht empfohlen
Ex-Praktikant/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Marketing / Produktmanagement gearbeitet.

Arbeitsatmosphäre

Man merkt bereits nach kurzer Zeit, dass es etwas komisch zugeht. Die Kollegen untereinander duzen sich alle, nur der Chef muss gesiezt werden. So lange man aber nicht mit ihm interagieren muss, ist der Umgang vergleichsweise entspannt, da die Marketingabteilung ziemlich jung war. Mit meiner jetzigen Erfahrung schätze ich die generelle Atmosphäre eher als kühl ein, auch wenn versucht wurde, freundliche Floskeln auszutauschen.

Kommunikation

Katastrophe. Hier geht die Kritik direkt nach oben. In der Firma gab es nicht wirklich Führungsstrukturen, sodass man selbst eigentlich einmal seinen Job und dann Selbstmanagement als Aufgabe hatte, was die eigene Arbeit ungleich ineffizienter macht. Es gibt quasi kein Feedback, es gibt eher Anforderungen und meine Art der Kommunikation (Notizen in der aktuellen Version des Handbuchs) wurden gefühlt einfach überlesen, sodass ich oft Änderungen vornahm, die nicht recht waren, aber angekündigt und einfach nicht gegenkommentiert worden sind. Man muss sich seine Infos alle selbst suchen und interpretieren (als „Selbstständigkeit“ wird das verstanden, absolut unsinnig) und dann schauen, wie man sie in seine Arbeit umsetzt. Der Chef ist weder offen noch empathisch, was schon mal doof ist, wenn er einem auch als Abteilungsleiter vorsteht. Es wurde mir über die Gespräche mit ihm auch ein sehr steiles Machtgefälle deutlich, was in späteren Punkten noch problematisch wird.

Kollegenzusammenhalt

Gefühlt versteht man sich mit seinen Kollegen zwar, aber ich bin mir bis heute nicht sicher, ob ich vielleicht unter den Bus geworfen wurde. Ich fände es wäre eigentlich das mindeste, eine weinende Kollegin im Büro zu trösten, aber man wollte sich vielleicht nicht „auf Seite“ der gerade gekündigten Kollegin zeigen - da kommt das komische Machtgefüge mit dem Chef wieder ins Spiel, der selbst aufgesetzt gut gelaunt plappernd ins Büro kam, während ich wie ein Häufchen Elend da saß. Aus heutiger Sicht einfach ekelhaft. Kein Mensch sollte so behandelt werden und ich mit meiner Leistung erst recht nicht.

Work-Life-Balance

Initial wurde mir angeboten, auch im Zug zu arbeiten, weil ich einen längeren Weg hatte. Allerdings habe ich jetzt auch solche und bessere Bedingungen, sodass ich im Nachhinein finde, dass keine ausreichenden Arbeitsbedingungen für remote Arbeit geschaffen worden sind, sodass man sich jeweils noch auf diese Fahrten vorbereiten musste, um etwas tun zu können. Ich hatte nur ein sehr langsames iPad mit quasi totem Akku ohne Internet, sodass ich mein Handy genutzt hab, weil es eine Datenverbindung hat und deswegen Videos oder Dokumente laden konnte.

Vorgesetztenverhalten

Wie oben angesprochen wurde ich ohne einmal im Sinne einer Weiterbeschäftigung konstruktives Feedback bekommen zu haben, nach drei Wochen unter gefühlt vorgeschobenen Vorwänden gefeuert. Im Nachhinein bin ich zwar froh, aber in dem Moment war das ein Schreck. Ich wurde vor vollendete Tatsachen gestellt, meine Konterargumente einfach vom Tisch gewischt. Ich würde zu langsam arbeiten und nicht selbstständig. Ein Feedback zu meiner Arbeitsweise habe ich vorher nicht bekommen. Ich habe für meine Kollegin im Design mitarbeiten müssen, weil sie nach der ersten Woche fort war und ich keinen „Ersatz“ bekam, sodass ich mir einfach selbst den Umgang mit dem Gestaltungsprogramm beibrachte und das auch ziemlich schnell. Ohne Änderungen vollziehen zu können, konnte ich meinen Job nicht machen. Es gibt meines Erachtens kein Szenario, wie ich durch Kompetenz diese Arbeit hätte bewältigen können. Stattdessen wäre wohl Schleimerei und Anbiederung der erfolgversprechende Weg gewesen, wie ich bei meinen Kollegen beobachtet habe. Dem Chef ist es wichtig, dass man sich langfristig der Firma verpflichtet, aber tut nichts dafür, dass man das auch will. Respekt muss man sich verdienen.

Interessante Aufgaben

Ich habe persönlich ein großes Interesse an Technik und an Marketing, auch wenn ich in dem Bereich keine langfristige Karriere machen wollte. Allerdings ist das Bearbeiten von Handbüchern, vor allem wenn sie in so schlechtem Zustand sind, eher nervig, weil man so viel Expertise aus anderen Bereichen braucht, die aber selbst beschäftigt sind. Dann fehlt auch noch die Kollegin, die die Änderungen umsetzen kann. Alles Sand im Getriebe, was die Arbeit verlangsamt und mehr werden lässt, ohne dass es meine Verantwortung wäre.

Gleichberechtigung

Alle werden gleich schlecht behandelt, vielleicht ist das ja eine moderne Form der Gleichberechtigung, die erst noch definiert werden muss. Spaß beiseite, meine Kollegen und ich haben oft Feedback bekommen, die sich auf die „schlechten“ Aspekte ihrer Arbeit bezogen, Lob und Anerkennung gab es kaum.

Arbeitsbedingungen

Schlechte Kommunikation, keine Führungs- oder Arbeitsstrukturen, diese komischen Kündigungsentscheidungen, die auch andere Bewertungen hier schildern und die darauf hindeuten, dass hier eher existenziell Druck erzeugt wird, als dass man versucht gemeinsam die Arbeit zu verbessern, obwohl man sich ja so langfristige Angestellte wünscht… ich finde das einfach nur lächerlich und böse.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Sozialbewusstsein existiert meines Erachtens quasi nicht, höchstens performativ. Umweltbewusstsein ist kein Thema.

Gehalt/Sozialleistungen

Im Nachhinein weiß ich nun leider, dass ich mich ziemlich hab über den Tisch ziehen lassen. Mit mangelnder Erfahrung als Praktikant ist man oft noch unsicher und verlangt weniger - bitte verlangt nie unter Mindestlohn, es ist den Stress nicht wert. Ich wurde nun nur für kurze Zeit bezahlt, aber es war viel zu wenig.

Image

Gegen die Luxuspreise der Firma finde ich es ziemlich lustig, wie grottig die Website und der Onlineshop sind und diesen Textbeitrag, den man damals darauf fand, wo sich der Chef bei der Ukraine anbiedert. Leider finanziert Krieg solche komischen Firmen, weil sich Krieg nur für das Produkt interessieren darf und das scheint gut genug zu funktionieren, dass man dafür zahlt. Die Firma muss sich imagemäßig sehr auf die Funktionalität ihrer Geräte stemmen, denn alles andere steht nicht annähernd unter einem wirklichen Qualitätsanspruch.

Karriere/Weiterbildung

Auch mir wurden wie in anderen Bewertungen bereits im Vorstellungsgespräch Aufstiegsmöglichkeiten geboten, die ich nicht wirklich ernst genommen habe. Damit lag ich richtig, denn der einzige Standard, an dem man sich messen kann in der Hinsicht, ist eher die des Chefs. Und da mein Eindruck war, dass Kompetenz nichts mit damit zu tun hat, wie man wahrgenommen wird, ist dementsprechend eine Führungskraft wohl eher jemand, der sich fügt und sich permanent verkauft. Ich halte von sowas nichts.

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