Gutes Unternehmen mit miserabler Führung
Gut am Arbeitgeber finde ich
Hier arbeitet man in einem motivierten Team mit guten Rückhalt.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Der Standort hat definitiv ein Führungsproblem.
Verbesserungsvorschläge
Führungsstil überarbeiten und Arbeitszeiten respektieren.
Arbeitsatmosphäre
Seit der Einführung einer neuen Produktlinie vor ein paar Jahren herrscht sehr viel Druck. Das spürt man leider auch in der Belegschaft.
Kommunikation
Auf einer Ebene ganz in Ordnung, zur und vor allem aus der Führungsebene sehr von der jeweiligen Tagesform abhängig.
Kollegenzusammenhalt
Das ist über die allermeisten Zweifel erhaben und mitunter das Einzige, was die Leute hält.
Work-Life-Balance
50 h Woche ohne Ausgleich ist hier normal. Das AT-Vertragskonstrukt sorgt dafür, dass mit der Freizeit der Mitarbeiter nicht sehr schonend umgegangen wird.
Offiziell gibt es eine Gleit- und eine Kernarbeitszeit. Ersteres ist quasi obsolet, da es zur Regel gehört, dass Meetings weit nach der Kernzeit angesetzt werden. Der Mitarbeiter hat sich zu fügen, wenn es der Führung beliebt.
Vorgesetztenverhalten
Das ist der wohl größte Kritikpunkt. Insbesondere die Geschäftsführung ist hier mit einer Art Pulverfass zu vergleichen.
Die eigenen Unzulänglichkeiten werden dabei nach meinem Empfinden viel zu oft an der motivierten Belegschaft ausgelassen.
Die Ebene darunter duckt sich da gerne mal Weg. Das Konzept von transformationaler Führung ist hier völlig fremd. Es wird erwartet, was selbst nur bedingt gelebt wird.
Manchmal ist die Führungsebene hier sicher auch in einem Gefüge aus Erwartungshaltung seitens Belegschaft und Headquater gefangen. Jedoch wird hier in beide Richtungen (außer viel Gerede) nicht wirklich was getan.
Interessante Aufgaben
Das Unternehmen ist auf vielen spannenden Feldern unterwegs. Mit dem Forschungsetat wird gerne und zu Recht geworben.
Häufig mangelt es meines Erachtens an der finalen Durchsetzung von neuen Ideen. Man ist bei vielen Dingen etwas `late to the party` und kocht dann mit lauwarmen Wasser.
Gleichberechtigung
Es ist ein offenes Geheimnis, dass Geschlechter hier unterschiedlich bezahlt werden.
Umgang mit älteren Kollegen
Es gibt einige Kollegen, die lange dabei sind und sich ihre Nische geschaffen haben.
Arbeitsbedingungen
Modernes Gebäude. Arbeitsmittel auf aktuellem Stand. Da gibt es wenig zu beklagen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Der Mutterkonzern gehört offiziell einer gemeinnützigen Stiftung. Das merkt man kaum und dient wohl eher der Verwaltung des pekuniären Erbes.
Gehalt/Sozialleistungen
Unterdurchschnittlich, insbesondere wenn man in einem sog. "all-in"-Vertrag hängt. Die Überstunden laufen dann schnell mal unterhalb des Mindestlohns.
Image
Der Konzern steht gut da, ist aber ehrlich gesagt auch nur in der Community bekannt.
Karriere/Weiterbildung
Hier wird viel versprochen von dem man dann nie wieder was hört. Das ist schon fast lächerlich. Hier muss man als Arbeitnehmer ganz klar die Ellenbogen ausfahren und fordern, da sich die Führung eher auf Delegation der Mitarbeiter denn auf Weiterentwicklung.