Let's make work better.

Welches Unternehmen suchst du?

Ihr Unternehmen?

Jetzt Profil einrichten
Kein Logo hinterlegt

apercu 
Verlagsgesellschaft 
mbH
Bewertung

Ihr Unternehmen?

Jetzt Profil einrichten

Schlechte Arbeitsbedingungen versteckt hinter gespielter Lockerheit und Familienatmosphäre - ein Verlag auf Abwegen...

1,4
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bis 2021 im Bereich Vertrieb / Verkauf gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

- größtenteils das Team
- Einrichtung Home Office und Kostenübernahme von Arbeitsmaterialien, Fahrten ins Büro und Hotelübernachtungen
- zentrale Lage
- ich würde so gerne viel mehr Positives schreiben. Aber ich kann nicht. Leider läuft hier wirklich viel schief.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

- Bezahlung ist unterirdisch und das Provisionsmodell ist nicht attraktiv
- sehr wenig Urlaub im Vergleich zu anderen Unternehmen in der Branche
- zu wenig Zeit um qualitative Projekte zu liefern
- Mitarbeitende im Verkauf werden nur nach Umsatz beurteilt
- sehr wenig bis keine Kommunikation
- chronisch überforderte Buchhaltung, der man ständig hinterherlaufen muss
- keine Zahlung von Spesen
- unrealistische Umsatzvorgaben
- nicht kritikfähig
- Mitarbeitenden werden übersehen
- kein Onboarding für neue Mitarbeiter: neue Kolleginnen und Kollegen werden in teils einsame Büros gesetzt und alleine gelassen. Und das ohne richtiges Equipment zum arbeiten bzw. noch nicht bereitgestellter Technik. Kein richtiges Willkommen im Team - nicht einmal ein Blümchen oder eine Karte
- da permanenter Druck kaum Spaß an der eigenen Arbeit
- Schutz der eigenen Daten (z.B. private Mailadresse) wurde nicht besonders groß geschrieben und mehrmals gerügt
- Kompetenzen bzw. Stellungen im Unternehmen werden übergangen, da faktisch nicht mehr oder weniger Einfluss dadurch entsteht
- einzelne Mitarbeiter weinen aufgrund von Druck und Belastung

Verbesserungsvorschläge

- attraktives Festgehalt zahlen und Provisionsregelung modernisieren
- Buchhaltung austauschen bzw. komplett von extern betreuen lassen
- Urlaubstage an die Branche anpassen
- Benefits wie z.B. BVG-Karte oder Edenred für alle ungefragt möglich machen
- kostenlose psychische Betreuung für Mitarbeitende anbieten
- Mitarbeitende finanziell entlasten und Kosten für Mobiltelefon, Mobilfunkvertrag und privates Internet ganz oder zum Teil übernehmen
- unparteiische Instanz zwischen Team und Leitung aufbauen
- sich mehr für seine Mitarbeitenden interessieren
- sich selbst nicht zu ernst nehmen
- Konzept für ein Onboarding erstellen / Mentoren Programm
- Mitarbeitende in Entscheidungen mit einbeziehen
- Teammeetings nur alle 2 Wochen, die Leute einfach mal machen lassen
- Kommunikation zwischen allen Abteilungen verbessern
- Bessere bekannte Office-Software kaufen, auch wenn diese mehr kostet
- Mitarbeitende respektvoll und gleichwertig behandeln
- Arbeitsplätze und Technik modernisieren und für alle gleich anpassen
- Mitarbeitende wertschätzen
- sich als ein guter Arbeitgeber wieder interessant für jüngere Leute machen
- Hierarchiegehabe ablegen und anderen Führungsstil annehmen

Arbeitsatmosphäre

Es hätte alles so schön sein können. Allerdings schwebt der Umsatzdruck wie ein Damoklesschwert ständig über einen. Lob der Geschäftsführung und Verlagsleitung gibt es im Verkauf nur für die Menschen, die einen positiven Erfolge in Form von Umsatz erzielt haben oder die man lieber mag. Der Weg bis zum Verkauf und die damit verbundenen Schwierigkeiten werden nicht gesehen und es gibt auch keine wirkliche Hilfestellung bei Problemen. Vielmehr muss man sich ständig für seine eigene Arbeit rechtfertigen. Meiner Meinung nach ist man hier nur das Netto das man einnimmt. Mitarbeiter mit besonderen Vorkenntnissen werden bevorzugt bzw. öfter gelobt obwohl der Rest genauso hart arbeitet.

Kommunikation

Zwischen allen Abteilungen gibt es große Kommunikationsprobleme. Ansagen von oben widersprechen sich in vielen Fällen und der Mitarbeiter muss das dann ausbaden. Zudem werden Mitarbeiter bei Entscheidungen nicht mit ins Boot geholt und es gibt keine zentrale Informationsstelle wie z.B. ein Intranet. Dafür funktioniert der Flurfunk aber mehr als gut. Es gibt ein wöchentliches Meeting mit dem Verkauf. Dieses wird aber gerne auch zur Vorführung einzelner Mitarbeiter und deren Fehler genutzt anstatt gemeinsam Lösungen und Denkansätze zu finden. Häufig werden 2 Stunden dafür verschwendet, die dann später aufgeholt werden müssen.

Kollegenzusammenhalt

Der Zusammenhalt ist unter vielen langjährigen Mitarbeitenden sehr gut, auch wenn jede/r letztendlich sein eigenes Süppchen kocht und zusehen muss, wie er/sie den Kopf über Wasser hält. Teambuilding wird bis auf ein paar Ausnahmen nicht gefördert. Aus ein paar Kolleginnen wurden hier Freunde - leider wurde das von einigen Menschen zur Informationsbeschaffung z.B. im Krankheitsfall ausgenutzt. Die Kolleginnen und Kollegen halten größtenteils zusammen, schaffen es aber nicht im Verbund gegen die unprofessionellen Strukturen und Arbeitsabläufe im Unternehmen anzukommen.

Work-Life-Balance

Hat jede/r selbst in der Hand. Überstunden werden nicht bezahlt und können nach meinem jetzigen Stand auch nicht anders abgebaut werden.

Vorgesetztenverhalten

Die Führungsebene hat viel kreatives Potential. Dort sollte sie auch bleiben. Ziele sind unklar: Was morgens noch gilt, ist nachmittags schon wieder falsch. Es wird viel gefordert aber wenig gegeben. Zudem gibt es keine klare Führung, Ausrichtung und Transparenz gegenüber den Mitarbeitenden. Leider gibt es auch keine Personalabteilung oder einen Betriebsrat - bei Problemen ist daher der direkte Weg zur oberen Etage unausweichlich. Es wird kein zwischenmenschlicher Kontakt zu den Mitarbeitenden gesucht und man muss immer mit plötzlichen Mitarbeitergesprächen rechnen, auf die man sich nicht vorbereiten kann. Insgesamt kann man sagen, dass Stärken nicht gefördert werden und es der oberen Etage viel wichtiger ist, die Leute klein zu halten. Auf Antworten per Mail wartet man oft Ewigkeiten, von einigen gibt es schlicht keine. Ein großes Problem ist auch, dass die Leitung des Verlages aufgeteilt ist - und oft weiß die eine Hand nicht, was die andere tut. Spannungen zwischen beiden Lagern gehen direkt auf die Mitarbeitenden über. Hier gibt es unnötige, starre Hierarchien und auf die Erhaltung dieser wird enorm geachtet.

Interessante Aufgaben

Die Aufgaben im Verkauf sind meistens nicht sehr anspruchsvoll und wenig abwechslungsreich. Wer auf Kaltaquise im Call Center Stil steht, ist hier richtig. Gerade als neuer Mitarbeiter hat man keine Stammkunden und muss sich mühevoll ein neues Netzwerk aus neuen Kunden aufbauen. Die dicken Fische liegen sehr oft schon jahrelang in anderen Händen.

Gleichberechtigung

Das Unternehmen wird in zweiter Generation von einer Frau geführt und es werden sowohl Frauen als auch Männer eingestellt.

Umgang mit älteren Kollegen

Im Unternehmen sind die meisten Mitarbeitenden Ü45. Neueinstellungen sind meistens auch schon älter, da das Unternehmen kaum junge Nachwuchskräfte findet. Der Umgang unter den Kolleginnen und Kollegen ist meistens gut, auch wenn wenig kommuniziert wird. Von oben werden sie, wenn sie ins Visier geraten, aber genauso respektlos behandelt wie andere Mitarbeiter.

Arbeitsbedingungen

Das Büro in Berlin-Friedrichshain wirkt auf den ersten Blick sehr aufgeräumt und hell - bis man in die einzelnen Zimmer kommt. Beleuchtung wie im Hühnerstall, im Sommer keine Klimaanlage bei großen Fenstern die man kaum öffnen kann. Daher steht die Luft im Sommer schon mal gerne für einige Tage unangenehm im Raum. Die technische Ausstattung ist größtenteils veraltet und wird nur nach und nach ausgetauscht. Jede/r hat gefühlt einen anderen Stuhl, Tisch, Rechner und Bildschirm. Die nicht in der Höhe verstellbaren Tische waren viel zu klein für große Menschen und man sitzt dort wie ein Riese an einem Tisch für Zwerge. Geld wird lieber in neue Software gepumpt, die aber nicht sonderlich gut auf alten Geräten läuft und angenommen wird. Um bei der trockenen Luft nicht zu verdursten, gab es einen Wasserspender. Dieser war monatelang kaputt und fristete sein Dasein. Mittlerweile gibt es aber einen neuen. Ich bin wirklich sehr froh, dass ich dank Corona die meiste Zeit von zuhause aus arbeiten konnte. Hier hatte ich Frischluft und tatsächlich ganz passable Technik vom Unternehmen gestellt bekommen. Mein Arbeitshandy musste ich mir leider selbst kaufen.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Bitte was? Kennt man hier nicht. Hauptsache man kann alles ausdrucken. Das einzige was hier zählt ist Umsatzbewusstsein.

Gehalt/Sozialleistungen

Schlechte Bezahlung, keine Sonderzahlungen wie Weihnachts- oder Urlaubsgeld. Nach zusätzlichen Benefits oder Vergünstigungen muss man proaktiv fragen und hoffen, dass man überhaupt etwas bekommt. Es gibt keine Regelung dazu, dass jede/r Mitarbeitende die gleichen Leistungen neben dem Gehalt bekommt. Das schürft natürlich Frust und Neid auf andere Kollegen. Das Gras auf der anderen Seite ist da tatsächlich viel grüner.

Image

Nach außen hin wird kommuniziert, dass man ein großer Player in Berlin ist. Die Realität sieht anders aus. Der Verlag und die Produkte sind nicht so bekannt, wie gerne angenommen wird. Viele Mitarbeitende sind unzufrieden. Leider hat die oberste Etage aber kein Gespür dafür und sieht die Menschen hinter dem Unternehmen nicht. Selbst ich habe mitbekommen, dass viele kommen und schnell wieder weg sind. Und das war wohl auch schon in der Vergangenheit so. Aber wer Mitarbeitende unter großen psychischen Druck setzt, damit sie wieder in die Spur kommen, lebt eh auf einen anderen Planeten.

Karriere/Weiterbildung

Weiterbildung gibt es des Öfteren für spezielle Software. Karriere gibt es in diesem Sinne nicht. Titel wie z.B. Teamleitung haben keinen sichtbaren Vorteil außer mehr Verantwortung. So stark eine Hierarchie in dem ganzen Unternehmen sichtbar ist, gibt es umso weniger Struktur in den einzelnen Abteilungen. Aber wo fängt man an, wenn die Mail-Signaturen schon nicht alle gleich sind?

HilfreichHilfreich?ZustimmenZustimmen?MeldenTeilen
Anmelden