Eine ehrliche Bewertung aus dem Süden.
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Gehalt und Sozialleistungen
- Zusammenhalt einiger Kollegen
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Führung
- Mikromanagement
- Work-Life-Balance
Verbesserungsvorschläge
- Umdenken der Führungspolitik
- Motivation statt Bestrafung
- Zeitgemäßes Verhalten der Führungskräfte
- Förderung der Mitarbeiter
- Freiräume zur Arbeit schaffen
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre ist stringent von Standort zu Standort unterschiedlich.
Im Süden lässt sich seit fundamentalen Änderungen der höheren Führungsetage ein differenziertes Bild im Vergleich zu den vorherigen Jahren zeigen.
Der kollegiale Zusammenhalt innerhalb eines Teams ist teilweise sehr gut, an manchen Standorten mangelhaft. Interne Abteilungen sind teilweise mit dem Markt verbunden, teilweise finden Konflikte statt.
Kommunikation
Ausgewogene Kommunikation, teilweise findet eine Überkommunikation statt. Oftmals findet keine Filterung statt, sodass z.B. ein Kreditspezialist über Anlagethemen aufgeklärt wird. Dennoch hat sich die Bank hier verbessert, Formate wie „Vorstand live“ helfen.
Negativ ist, dass oftmals Änderungen kommuniziert wurden, welche dann im Nachhinein revidiert wurden, was zu einem erheblichen Mehraufwand führte.
Kollegenzusammenhalt
In kleineren regionalen Teams oft sehr gut, in größeren Filialen existiert eine Gruppenbildung und teilweise werden untereinander Konflikte ausgetragen. Zusammengefasst jedoch solide.
Work-Life-Balance
Resilienz hilft nur bedingt weiter. Selbst karrierefokussierte Menschen kommen hier meines Empfindens nach konstant an und über ihr Limit.
Ein ehrliches selbst erlebtes Bild:
Ausgeprägtes Mikromanagement, Monitoring einzelner Arbeitsschritte (welcher Mitarbeiter macht wie viele „Kontakte“ pro Tag, konstantes Abfragen der sog. „Pipeline“, Vorausplanen der nächsten Wochen zur Zielerreichung) stehen an der Tagesordnung. All diese und weitere Maßnahmen geschehen unter dem Vorwand der Notwendigkeit zur Steigerung des dritten Platzes des Südens gegen die anderen beiden Gebiete.
Die oberste Führungsebene weiß hiervon und billigt jegliche Maßnahmen, was nach eigener Aussage im Rahmen des sog. „Vorstand Live“ bestätigt wurde.
Veränderungen zu Lasten der Mitarbeiter zur Steigerung des Betriebsergebnisses ist meines Empfindens nach nicht zeitgemäß. Ein konstanter negativer Unterton bei dem Versuch die vereinbarte Homeoffice-Quote einzuhalten, lässt mehrfach überlegen, ob man sich „trauen“ möchte, mobil zu arbeiten.
Vorgesetztenverhalten
Das definitiv schlimmste Vorgesetztenverhalten, welches ich bis dato erleben musste. Ja es gibt durchaus sehr gute Führungskräfte und den örtlichen Filialleitungen kann oftmals kein Vorwurf gemacht werden, da Druck in utopischem Ausmaß nach unten weitergegeben wird. Dennoch sind alle „Best Friends“ wenn es gut läuft. Läuft etwas nicht gut, wie z.B. in der Sommerpause nicht 100% Zielerreichung zu haben, kippt die Stimmung.
Interessante Aufgaben
Interessante Aufgaben in der Theorie, jedoch wird 60-80% des Tages mit Sachbearbeitung verbracht. Dazu zählen: Ticketerstellungen (z.B. Kartenbestellung / Anlage von Festgeldern / Bearbeitung des Personenstammes). Der Vertriebsinnendienst hilft ist aber auch stark überlastet.
Prozesse werden konstant verändert und leider nicht immer vereinfacht.
Gleichberechtigung
Erhebliche Unterschiede zwischen Männer und Frauen. Gleiche Positionen wurden mit einer signifikanten Differenz bezahlt.
Umgang mit älteren Kollegen
Schwer zu bewerten. Einigen Kollegen wurden Steine in den Weg gelegt, um Altersteilzeit zu beantragen. Andere hingegen erhalten vor der Rente noch gute Benefits
Arbeitsbedingungen
Das furchtbarste Bankensystem aller Zeiten. Hier wird ein Technikstudium benötigt, um die Grundlagen zu verinnerlichen. Technik ansonsten branchenüblich. Kritik an dem Bankensystem ist unerwünscht und wird nach Aussprache kleingeredet.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Die apoBank setzt sich für die Umwelt ein, z.B. ESG Produktportfolien. Andererseits weit entfernt von einem Paperless Office
Gehalt/Sozialleistungen
Branchentypisch. Steigerungen, welche nicht schriftlich vereinbart werden, können gerne vergessen werden.
Image
Ich suggeriere andere Beiträge zu lesen. Seitens der Kunden ein heterogenes Bild. Viele Kundinnen und Kunden sind stark mit der apoBank verwurzelt, andere hingegen schlecht darauf zu sprechen.
Karriere/Weiterbildung
Es wird mit Weiterbildungen gelockt, jedoch sind diese sehr überschaubar. Interne Trainings reichen zum Beginn der Tätigkeit nicht aus, um alles zu verstehen. Die Einarbeitung an sich ist in Ordnung, positiv ist dabei, dass man an Seminaren teilnehmen muss. Weitere Fortbildungen bleiben nicht nur nicht gefördert, sondern werden teilweise negativ ausgelegt.