Applus könnte soviel mehr sein, stünden dem nicht der Gewinngedanke und Führungskräfte mit veraltetem Denkansatz im weg.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Wenn man es möchte, kann man verschiedenste Projekte begleiten, welche unterschiedliche Anforderung an einen selbst stellen. Man lernt verschieden Menschen kennen und kann viel von den Einsatzorten als Erfahrung mitnehmen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Ich denke dies ist in den einzelnen Punkten deutlich beschrieben.
Verbesserungsvorschläge
Ich denke, dass sich das Unternehmen gut daran täte, würde es versuchen modernen zu werden.
Technisch versucht man dies mit Inselprojekten, aber im großen Stil passiert nicht viel.
Kommunikativ ist da meines Erachtens noch sehr viel Aufholbedarf.
Ein zu eingefahrenes, veraltetes Leitbild schadet hier mehr, als es hilft und man muss dringend die Mentalität des "machen wir schon immer so" ablegen.
Es muss dringend verstanden werden, dass die Welt sich weiterdreht und Entwicklung gut und nötig ist.
Seid menschlicher, seid fairer, seid umsichtiger. Natürlich ist der Kunde wichtig, aber ohne den "kleinen" Prüfer ist die gesamte Firma absolut nichts.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeit hat mir immer sehr viel Spaß gemacht, natürlich gibt es nicht nur rosige Tage, aber wo hat man dies schon. Im Team versuchen gerade die jüngeren Kollegen sich gegenseitig halt und positiven Schwung zu geben, Führungskräften (mit Ausnahmen) und älteren Kollegen geht es nur um Geld und Feierabend.
Kommunikation
Meetings finden nur auf dem Papier satt, lies dir das DIN A4 Blatt durch, Unterschrift drunter, ab zu den Akten.
Es wird einiges Versprochen und mit "Ja, da schauen wir mal" abgetan, aber passieren wird da nichts.
Moderne offene Kommunikation ist völlig fehl am Platz und wird geradezu mit Nachdruck unterbunden (auch hier gibt es Ausnahmen).
Konstruktive Kritik und lösungsorientierte Kommunikation fehlen gänzlich.
Kollegenzusammenhalt
Das Kollegium ist mit wenigen Ausnahmen, gerade die, die 1-3 Jahre vor der Rente stehen, sehr gut. Man versucht sich gegenseitig Halt zu geben, denn immerhin sitz man ja im selben Boot. Wenn es jedoch um Stunden schreiben geht (bares Geld) ist sich doch schnell jeder selbst der Nächste.
Work-Life-Balance
Da ist es von Niederlassung zu Niederlassung unterschiedlich. Einige verstehen es, dem Mitarbeiter der viel Zeit bei der Arbeit verbringt durch Rausarbeiten, oder intelligente Planung etwas mehr Freizeit zu verschaffen, wenn es die Kundentermine zulassen, anderen ist dies völlig egal. Dann heißt es sei von 7-15:45 Uhr, oder besser von 7-17:45 Uhr da und am besten Autopacken/Umziehen/Stundenzettel schreiben alles außerhalb der gezahlten Arbeitszeit.
Vorgesetztenverhalten
Ganz wenige Ausnahmen.
Für die meisten bist du nur eine Maschine die in der Zeit X zu funktionieren hat. Mach dein Job, fall nicht auf und widerspreche nicht. Wenn die Arbeit länger dauert, als sonst, sind die Gründe egal, dir werden zugunsten des Kunden/der Firma Stunden gestrichen. Menschlichkeit fehlt komplett, es sei denn du hast Glück und triffst die Ausnahme.
Interessante Aufgaben
Das Aufgabenfeld ist je nach Können und Fähigkeiten gut aufgeteilt, wobei auch hier manche Aufgaben in Hände gegeben werden, welche dort absolut nichts zu suchen haben.
Gleichberechtigung
Kann man in Sachen Frauen wenig zu sagen, da es zu wenig Prüferinnen gibt. Wie es in den Officejobs aussieht weiß ich nicht.
Umgang mit älteren Kollegen
Gerade was die Bezahlung angeht, gehen Kollegen, welche schon lange dabei sind sehr schlecht raus. Förderung gibt es nicht und es herrscht im Allgemeinen eher das Prinzip "Nur noch das Nötigste". Kollegen untereinander sehen die Schwierigkeiten, welche das Alter mitbringen und ergreifen gern die Initiative schwerere Arbeiten abzunehmen/zu unterstützen.
Arbeitsbedingungen
Für ein Unternehmen, in der Qualitätssicherung und im Jahre 2024 meines Erachtens deutlich zu schlecht aufgestellt. Ich denke dies ist nunmehr dadurch zu rechtfertigen, dass der Konzern das Augenmerk nicht auf Reinvestition und Sinnhaftigkeit sieht. Ein Großteil der Technik ist veraltet und geht nicht mit dem Stand der Technik einher.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Müll wird gut getrennt, Sondermüll hat seinen entsprechenden Platz, wobei auch hierfür strenge Auflagen gelten. Die Mitarbeiter könnten besser mit den Fahrzeugen umgehen, auch was das Fahrverhalten angeht, aber das sind "Kleinigkeiten".
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt wird immer pünktlich gezahlt.
Spesen und Sonderausgaben sind im Sinne der Betriebsordnung auch fair und pünktlich gezahlt worden.
Man muss bei den Einstellungsverhandlung für sich einstehen und sich nicht unter Wert verkaufen, denn das ist die Einzige Möglichkeit auf ein zufriedenstellendes Gehalt. Nachträgliche Verhandlungen werden nicht zugelassen. Jährliche Gehaltsanpassungen wie sie in der Vergangenheit üblich waren sind Vergangenheit. Es wurde ein Model für jährliche Erhöhungen angeschoben und nach einmaliger Zahlung für auserwählte Mitarbeiter wieder eingestampft.
Image
Die allgemeine Stimmung im Bezug auf die Firma/den Namen ist eher schlecht bis ganz schlecht, so jedenfalls im Kreise der Prüfer, wie es in den Büros aussieht kann man zumeist nur erahnen. Führungskräfte reden vieles immer schön und tun so als würde es jederzeit bergauf gehen, wir müssen nur alle an einem Strang ziehen. Sagt man seit Jahren und mit mehr finanziellen Feedback kann ich diese Aussagen nachvollziehen.
Karriere/Weiterbildung
Am wichtigsten ist, umso besser du kriechen kannst und umso weniger du auffällst, umso mehr profitierst du.
Karriere machst du/kannst du machen, wenn du ruhig bist und dich gut in die Hierarchie einfügen kannst, so schaffst du es von einem Prüfer auch mal zu einem Niederlassungsleiter. Fällst du allerdings auf, oder entsprichst nicht der Meinung deines Vorgesetzten, kann es auch schnell passieren, dass du von Niederlassungsleiter zum Prüfer auf dem Feld wirst.
Weiterbildung nur wenn absolut nötig, kannst du die Arbeiten ohne den dafür nötigen Lehrgang, wird Geld gespart und das eben "anders" geregelt.