Eine Medaille hat immer zwei Seiten
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Man lernt sich selbst zu organisieren und strukturieren.
- Man lernt, dass Niederschläge zum Arbeiten dazu gehören und wie diese überwunden werden können.
- Man lernt unter Stress zu arbeiten.
- Man ist im Kern am Zahn der Zeit.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Hohe Fluktuation (jedes Jahr geht ca. Die Hälfte der Belegschaft)
- Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die längere Zeit den Umsatz nicht erreichen wird ein Austritt nahe gelegt. (Auch in Teilen verständlich). ABER: kommt es zu keiner Einigung, wird man auf andere Unternehmen in der Gruppe versetzt. Offen wird darüber nicht gesprochen. Jedoch kann sich jeder seinen Teil dazu denken, dass betroffene MA zur Kündigung bewegt werden sollen.
- Geringes Maß an Flexibilität (Gleitzeit, Home-Office)
- in Teilen fehlende Menschenkenntnis, dass (viel) Geld verdienen die Kernmotivation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist.
Verbesserungsvorschläge
- Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mehr vertrauen schenken.
- Um gute Leute von der Uni zu bekommen, muss zwingend was an den Rahmenbedingungen getan werden. Bei 26 Tagen Urlaub zum Beispiel gehen junge motivierte Menschen zur Konkurrenz.
- Klarere Kommunikation auf allen Ebenen
- Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen nicht nur auf den erzielten Umsatz beschränken.
Arbeitsatmosphäre
Durchwachsen. Die Arbeit mit den Kolleginnen und Kollegen war super. Es wurde viel gelacht und man hat Zusammengehalten.
Leider haben die andauernden Nachfragen seitens der Vorgesetzten zum Fortschritt bei Anfragen/Recruiting/Vertrieb etc. Die Freude am Arbeiten getrübt. Wer gerne Selbstbestimmt arbeitet und das Vertrauen in sich hat, dies auch effizient und gut zu tun, wird hier Schwierigkeiten haben.
Kommunikation
Grundsätzlich wurde eine offene Kommunikation gelebt. Negatives hat man jedoch versucht unter den Tisch fallen zu lassen. Am Ende wusste aber jeder Bescheid und man wunderte sich stets aufs Neue, wieso bestimmte Dinge nicht einfach offen angesprochen werden.
Kollegenzusammenhalt
Der Kollegenzusammenhalt war aus meiner Sicht sehr gut. Jedoch konnte nicht jeder mit jedem. Aber das ist eben überall so.
Work-Life-Balance
Die Work-Life-Balance ist wohl leider die schlechteste, die ein Unternehmen seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bieten kann.
Unterdurchschnittlicher Urlaubsanspruch. Weitgehend Starre Arbeitszeiten. Kein Freizeitausgleich bei Mehrarbeit. Weitgehend keine Möglichkeit auf Home-Office. Arzt-Termine, Behördengänge etc. sind sehr individuell abzusprechen. Bei dem einen erlaubt, bei dem anderen nicht. Zu Mehrarbeit wird man nicht gezwungen, jedoch durch die Blume hierzu motiviert. Arbeiten bis Spät Abends oder am Wochenende wird als positiv angesehen. Wer den "Stift" um Punkt 18Uhr fallen lässt, wird des öfteren Schräg angeschaut.
Vorgesetztenverhalten
Sehr durchwachsen. Auf der einen Seite konnte man immer Kritik und Optimierungsvorschläge anbringen. Auf der anderen Seite gab es leider oftmals leere Versprechungen und das ständige Gefühl, dass einem nicht in Gänze vertraut wird.
Interessante Aufgaben
Nach einem halben Jahr hat man den Job verstanden. Danach verläuft alles gleich. Wer kreativ, an interessanten Projekten oder umfangreichen Aufgaben wachsen will, ist hier leider falsch.
Gleichberechtigung
Leider auch hier durchwachsen. Grundsätzlich hat jeder die selben Rechte und Pflichten. Da der Erfolg in der PB aber sehr stark von guten und weniger guten Märkten/Kunden abhängig ist, kommt es auch ab und an zu Reibereien. Die Zuteilung von Märkten/Kunden sorgt für Spannungen.
Umgang mit älteren Kollegen
Wirklich "alte" Kolleginnen/Kollegen gibt es nicht. Das Durchschnittsalter liegt bei ca. 30 Jahren.
Arbeitsbedingungen
Auch hier leider sehr durchwachsen.
Positiv:
- Arbeiten im Atrium Tower / Messeturm
- Moderne Büroaustattung
- Je nach Karrierelevel freie Einteilung seines Arbeitstages
- Möglichkeit auf überdurchschnittliches Gehalt
Negativ:
- Starre Arbeitszeiten (erst nach höherer Karrierestufe 1h früher/später)
- Kein Home-Office (erst nach höherer Karrierestufe 1 Tag pro Woche und in Abhängigkeit von der Leistung. Bleibt geforderter Umsatz aus, wird Home-Office entzogen)
-Zum Einstieg 26 Tage Urlaub. (Je nach Karrierestufe etwas höher)
Gehalt/Sozialleistungen
Je nach erreichtem Umsatz kann man überdurchschnittlich gut verdienen.
Das Provisionsmodell ist top. Ferner gibt es eine Plattform, worüber vergünstigt vielfältige Produkte erworben werden können.
Leider gibt es sonst keine Sozialleistungen/Benefits. Wer sich ein Jobticket wünscht, Zuschuss zum Fitness/Sport/Fahrtkosten etc. ist hier falsch.
Image
Nach über 10 Jahren am Markt bildet Apriori leider keine nennenswerte Größe unter den Personaldienstleistern. Hier ist es leider (noch) nicht gelungen, sich zu positionieren und zu skalieren.
Grundsätzlich sind die Kundenunternehmen mit der Arbeit aller Beraterinnen und Beratern sehr zufrieden.
Karriere/Weiterbildung
Karriere kann man machen, wenn man bestimmte Job-Titel als Ziel hat. Dies ist ausschließlich abhängig vom erreichten Umsatz pro Quartal/Jahr. Auch hier leider in Teilen undurchsichtig. Guter Markt/Gute Branche im Vergleich zu weniger gut ausgebauten Märkten und Spezialisierung.
Personalverantwortung kann in den höheren Karrierestufen dazu kommen. Aufgrund fehlender Junioren/neuen Kollegen bestehen die meisten Teams aus einem Teamleiter und 1-2 Beratern/Recruitern. Der Job ist aber auch dann noch zu 99% operativ.
Weiterbildung wird gelegentlich durch interne/externe Schulungen angeboten.