Masse statt Klasse
Arbeitsatmosphäre
Die Atmosphäre wird durch Günstlinge, die "Karriere" durch "nach oben ducken, nach unten treten" machen wollen, vergiftet. Unfähige und einfältige Familienangehörige müssen durch die anderen Mitarbeiter ertragen werden. Ältere versuchen jüngere Mitarbeiter zu dominieren und zu demütigen. Trotzdem auch sehr viele nette Kollegen, die die Arbeitszeit wiederum etwas versüßen.
Kommunikation
Nur innerhalb der Führung und ihren Günstlingen. Das Fußvolk bekommt meistens erst einen Tag vorher mitgeteilt, was es unbedingt wissen muss.
Kollegenzusammenhalt
Wird nur insoweit gefördert, wie es harmlos für die Führung und ihre Günstlinge ist. "Betriebsrat" ist ein Schimpfwort.
Work-Life-Balance
Die Mitarbeiter sollen ihr Leben und ihre Bedürfnisse der Arbeit anpassen und nicht umgekehrt. Kein Wunder, dass bei fast allen das Thema Ehe und Familie auf der Strecke geblieben ist.
Vorgesetztenverhalten
Gut, solange man kritiklos alles von der "genialen Führung" hinnimmt. Wenn man eigene Urteilkraft und Gestaltungsidee zeigt, dann wird man gnadenlos fallen gelassen.
Interessante Aufgaben
Wenn man in Ungnade fällt, dann bekommt man Aufgaben, die einen bewegen sollen von selbst zu kündigen. Für alle Angepassten sind aber nach Absprache interessante und der Neigung entsprechende Aufgaben möglich.
Gleichberechtigung
Kann ich nichts Negatives sagen. Also volle Punktzahl.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Kollegen aus unglücklichen Ehen und ein paar Verhaltensauffälligkeiten sind gerne gesehen. Schließlich lassen sie sich besser und billiger an das Unternehmen binden.
Arbeitsbedingungen
20qm als Büro für 15 Mann mit 4 Schreibtischen und 4Computern. Wobei die Günstlinge am Computer dauersitzen. Der Rest soll den ganzen Tag bei Hitze und Kälte draussen rumlaufen und so tun, als wenn sie beschäftigt sind. Schließlich bringt jeder zusätzliche "Walker" mehr Geld für die obere Führungsetage.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Ein Müllkorb für alles. Kein Fairtrade, etc.
Gehalt/Sozialleistungen
Nicht schlecht, aber auch nicht gut. In der Branche werden woanders weit aus bessere Gehälter gezahlt.
Image
Es war einmal eine gute Firma. Doch es ist offensichtlich, dass es der Führung jetzt nur darum geht, möglichst viel Geld herauszuziehen. An einem längerem Fortbestehen scheinen sie nicht interessiert zu sein. "Masse statt Klasse" scheint jetzt das Motto zu sein. Den Kunden wird dies langsam auch bewusst.
Karriere/Weiterbildung
Es gibt keine Aufstiegschancen, keine Lohnerhöhungen und keine nennenswerten Weiterbildungen. Lediglich morgentliche "Toolbox-Meetings", die dazu dienen den Mitarbeitern zu veranschaulichen wie unwissend sie sind.