Tolles, ambitioniertes Projekt, aus Arbeitnehmersicht leider insgesamt nur bedingt zu empfehlen
Verbesserungsvorschläge
- Mehr Vertrauen und Anerkennung für das tolle Team
- Bereichsübergreifende Zusammenarbeit und Diskussionskultur stärker fördern.
- In die Mitarbeitenden investieren und im Alltag Raum (also auch Zeit) für Partizipation, persönliche Weiterentwicklung und Profilbildung schaffen.
- Manchmal eine Umdrehung runterfahren und den Druck gerade auf junge Kollegen etwas rausnehmen.
Arbeitsatmosphäre
Es herrschte immer ein sehr freundlicher und konstruktiver Umgang im Team. Die Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen hat mir immer sehr viel Spaß gemacht. Insgesamt wurde allerdings seitens der Geschäftsführung mehr auf Druck und Kontrolle als auf Vertrauen und einen offenen Austausch im Team gesetzt. Anerkennung für den insgesamt hohen geleisteten Arbeitseinsatz wurde durch Führungskräfte eher sparsam ausgesprochen.
Kommunikation
Es gibt Dailys im Team sowie regelmäßige fachliche Abstimmungstermine und Feedbackgespräche mit der verantwortlichen Führungskraft. Ziele, Erfolge und Unternehmensergebnisse wurden durch die Geschäftsführung während meiner Zeit nicht kommuniziert. Offene Diskussionen im Team wurden eher nicht gefördert.
Kollegenzusammenhalt
Das Team war während meiner gesamten Zeit bei aramido sowohl fachlich als auch menschlich absolut super. Der Zusammenhalt im Team war sehr stark und man konnte sich immer auf die Unterstützung der Kolleginnen und Kollegen verlassen. Die gemeinsamen Mittagessen und Teamevents haben immer viel Spaß gemacht.
Work-Life-Balance
Da das Vertrauensarbeitszeitmodell angewendet wird, muss man selbst darauf achten, geleistete Überstunden auszugleichen. In der Praxis gestaltete sich das allerdings oft schwierig und wurde auch nicht unbedingt gerne gesehen. Urlaub konnte eigentlich jederzeit flexibel genommen werden.
Vorgesetztenverhalten
Der Umgang seitens der Führungskräfte war immer freundlich und konstruktiv, solange man einer Meinung war. Bei strittigen Punkten fehlte teilweise aber etwas der gebotene professionelle Abstand. Gerade beim neu aufgekommenen Thema Home Office wurde bei den Entscheidungen meiner Meinung nach nicht ausreichend auf die Bedürfnisse der Beschäftigten eingegangen. Zuletzt wurde allerdings eine Mitarbeiterbefragung durchgeführt, um ein Stimmungsbild zu verschiedenen Themen einzuholen.
Interessante Aufgaben
Die Kundenprojekte waren mitunter sehr spannend, anspruchsvoll und auch durchaus abwechslungsreich. Es gab aber leider eine recht stark ausgeprägte Tendenz zum Micromanagement durch die Führungskräfte. Das hatte zur Folge, dass Aufgaben recht starr vorgegeben wurden und es lange dauerte, bis Verantwortung wirklich abgegeben wurde.
Gleichberechtigung
Mein Eindruck war, dass alle Kolleginnen und Kollegen gleich behandelt wurden und es keinerlei Benachteiligung gibt.
Arbeitsbedingungen
Die Ausstattung und Räumlichkeiten waren schon vor dem Umzug sehr gut. Im neuen Büro hat sich die Ausstattung und das Platzangebot noch weiter verbessert. Gerade die neuen Gemeinschaftsbereiche (insb. Dachterasse) haben sich auch durchaus positiv auf die Pausenkultur ausgewirkt.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es wurde stark auf einen nachhaltigen Umgang mit Ressourcen und auf die Verwendung hochwertiger, langlebiger Produkte geachtet.
Gehalt/Sozialleistungen
Es werden gute Gehälter stets pünktlich bezahlt. Allerdings gab es immer wieder nicht erklärbare Gehaltsunterschiede im Team.
Image
aramido hat aufgrund der guten Arbeit durch das sehr kompetente und engagierte Team bei Kunden meines Erachtens nach zurecht ein sehr gutes Image. Im Team war die Stimmung mitunter eher durchwachsen.
Karriere/Weiterbildung
Kleinere Aufstiegsmöglichkeiten und Fachverantwortlichkeiten werden trotz der kleinen Größe des Unternehmens durchaus zunehmend ausdefiniert. In der Praxis fehlte es allerdings ein Stück weit am Vertrauen, den Mitarbeitenden Gestaltungsspielräume zu lassen und auch in klare Weiterbildungsperspektiven zu investieren. Die langfristige Entwicklung wurde hier meiner Meinung nach immer ein Stück weit hinter dem kurzfristigen Erfolg zurückgestellt.
Externe Weiterbildungen wurden (eher widerwillig) ermöglicht, wenn auch zu vergleichsweise schlechten Konditionen.