der Teufel trägt Prada - "auf Jobs, die die Miete bezahlen"
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die ersten Monate..
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
...dann, ab etwa einem halben Jahr wurde es zunehmens unangenehmer dort zu arbeiten. Die Hoffnung, dass es sich wieder legen würde, erfüllte sich nicht.
Arbeitsatmosphäre
Es ist immer laut und alle werden ständig aus der Arbeit gerissen, sollen aber vor Beginn fertig sein.
Fragen werden grundsätzlich, also fast immer, nach Termin beantwortet.
Einige sind chronisch mit Arbeit überlastet. Das Durchatmen fehlt in diesem Büro. Manche sind immer auf der Hut, ja alles richtig zu machen.
Kommunikation
Es wird viel geredet. Mit einem, an einem vorbei und vor allem über einen.
Und es wird geschrien, dann muss man springen. Sofort etwas dazu sagen können, selbst wenn man in einem anderen Thema ist.
Work-Life-Balance
Da brauchst du mehr Life, um wieder deine Balance zu finden!
Vorgesetztenverhalten
Hirarchie. Man steht ganz unten in der Nahrungekette. Da muss man alles richtig machen, sofort und egal, ob man etwas anderes gesagt oder andere Pläne bekommen hat.
Man singt an Geburtstagen und isst zusammen. Aber man merkt schnell, dass wirkliches zwischenmenschliches Interesse nicht da ist. Da ist das Eis, das man im Sommer ausgegeben bekommt, weil das Büro nicht gekühlt werden kaessnn, da alle die Fenster aufreißen (was in einem Architekturbüro doch alle besser wissen sollten), zwar auch ein tolles Zuckerbrot, aber die Peitsche danach ist umso fester.
Es wird nur von Hand gezeichnet. Da kann man natürlich "schnell schnell" mal was ändern, im Gegensatz zum PC.
Gleichberechtigung
Unter der Herrin ist man relativ gleich. Außer man studiert noch, dann wird man mit der Zeit von oben herab behandelt. Leider.
Umgang mit älteren Kollegen
Bei manchen gut, andere müssen trotzdem immer sofort springen.
Arbeitsbedingungen
Wenn man mit viel Druck zurecht kommt, ein lautes Umfeld mag und mit unbegründeter negativer Kritik zurecht kommt, ist es ein guter Arbeitsplatz.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Allgemein gesagt, erfüllt man mit der EnEV und den DIN-Normen die Mindeststandards.
Die man hoffentlich nicht beugt.
Wenn man Studierende sagt, wird man ausgelacht. ("Das heißt Studentenwohnheim.")
Nestlé im Haus, daran erkennt man das mangelnde Umwelt-/Sozialbewusstsein.
Image
Man hat sich eine Marke geschaffen, die sich an gehobenerem Klientel orientiert.
Wenn man das mag, kann das passen.
Karriere/Weiterbildung
"Wenn Sie noch Lernen müssen, ist das wohl das falsche Büro für Sie."
(Nach über einem Jahr ausgesprochen.)
Davon abgesehen hat man öfters gehört "Das ist doch klar. Das weiß man doch."
In den ersten Monaten war es einigermaßen gut zum Lernen.
Aber mit dem Programm sollte ich ohne Vorkenntnisse am besten nach zwei Tagen umgehen können. Das habe ich mir dann zum größten Teil selber beigebracht und konnte das auch an die anderen weitergeben, was aber nicht sonderlich gewürdigt wurde.