Mehr Schein als Sein.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Zahlt pünktlich.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Bezeichnet sich als Global-Player, Abstimmungen mit Partnerwerken gibt es jedoch kaum bis garnicht. Hier herscht mehr eine "So machen wir es und die anderen sollen es auch so machen" Philosophie.
Es wird immer sehr viel Versprochen, was in Zukunft alles verbessert oder verändert werden soll, da passiert jedoch, sofern es keine Ersparnis bringt, garnichts.
Argo-Hytos will inovativ wirken als Firma und mit Ihren Produkten, dabei sind Abläufe und Mitarbeitermodelle total veraltet und unflexibel gestaltet. Trotz flacher Hierachie benötigen Abläufe und Umstrukturierungen ewigkeiten (natürlich wieder nur, wenn Sie keine Ersparnis bringen).
Man feiert sich, wenn man Branchenübliche Standards einführt, die schon mehrere Jahre bei Wettbewerbern bestehen, als würde man ultimative Neuerungen Einführen.
Verbesserungsvorschläge
Erkennen das nicht Argo-Hytos die Firma ist, sondern die Mitarbeiter die Firma darstellen und die Leistung erbringen.
Weniger nach unten treten und selbst als Beispiel vorangehen. Motivieren, anstatt bei Meetings der Mannschaft erzählen, wie schlecht alles läuft.
Kostenloses Obst nicht nur in einer Woche im Jahr anbieten, sondern dauerhaft.
Parkplatzsituation wird nach Neubau eher schlechter, da rechtzeitig Handeln.
Vorgesetzte richtig einsetzen, indem auch deren Sozialverhalten bewertet wird und nicht ausschließlich die finanzielle Leistungsfähigkeit.
Mitarbeiter in Meetings und Teamrunden ernst nehmen und nicht mit inhaltslosen Floskeln abwimmeln oder als Führungskraft nicht am Handy spielen während der Mitarbeiter spricht.
Bei Bekanntgaben die Probleme direkt ansprechen und nicht, wie all zu oft, um die bestehenden Probleme drumherum reden.
Mit der Zeit gehen und nicht immer nur hinterherrennen. (z.B. Homeoffice, Arbeitsplatzgestaltung, etc.)
Lohnverhandlungen auch vorher zulassen und nicht erst wenn man kündigen möchte.
Arbeitsatmosphäre
Unter den Arbeitern wird immer schlecht über Firma und Vorgesetzte gesprochen.
Dass man sich in Projekte einkauft, um ins Geschäft zu kommen um daraus später hoffentlich mehr Geschäft zu generieren, ist fast schon normal. Dass aber die Projektverantwortlichen hinterher den schwarzen Peter zugeschoben bekommen, weil die Marge im Projekt nicht stimmt, ist nicht fair. Hier wird versucht, sich auf Kosten der Projektleiter und der Mannschaft zu profilieren. Dementsprechend ist die Wohlfühlatmosphäre.
Die Gebäude und Sanitären Anlagen sind zum Teil sehr veraltet und stark abgenutzt.
Kommunikation
Zwischen den Team´s und seitens der Führungskräfte deutlich Verbesserungsbedürftig.
Kollegenzusammenhalt
Die Kollegen untereinander verstehen sich in den meisten fällen gut bis sehr gut, sofern man zur "Stammbelegschaft" zählt. Geholfen wird einem trotzdem immer, sofern das know-how es ermöglicht. Die Fluktuation ist sehr hoch und das in allen Bereichen.
Work-Life-Balance
Urlaub kann schnell und Flexibel in Absprache mit den Kollegen und Vorgesetzten genommen werden. Durch Gleitzeit können Überstunden auf- und abgebaut werden. Alles über einer Grenze verfällt, wenn man nicht bis zum Monatsende entsprechend Abgebaut hat. Anträge auf Verlängerung werden ohne Begründung vom Vorgesetzten abgewiesen.
Vorgesetztenverhalten
Gespräche sind locker und respektvoll. Man fühlt sich ernst genommen, jedoch zeigt sich danach sehr schnell, dass es nur vorgespielt gewesen ist und angesprochene Punkte nicht für voll genommen worden sind. Die Vorgesetzten sind zum Großteil auf der Seite der GL, dementsprechend sind die Handlungen und Unterstützungen. Kritikfähig sind die meisten nicht, nachtragend jedoch auch nicht.
Interessante Aufgaben
Interessante Aufgaben gibt es wenige und wenn doch, hat man keinen Einfluss auf die Bearbeitung. Ein Projektwechsel ist nicht möglich. Es läuft so ziemlich jeden Tag das gleiche Geschäft ab. Entwickeln von Innovationen, mit denen immer geworben wird, ist in meinen Augen etwas anderes.
Gleichberechtigung
Wie in der Branche üblich, starker Männerüberschuss. Ungleichbehandlung von Frauen und Männern ist mir nicht bekannt. Wiedereinglierung nach Elternzeit oder Krankheit scheint zu klappen (keine persönliche Erfahrung).
Umgang mit älteren Kollegen
Die Erfahrung, die ältere Kollegen mitbringen, zählt wenig. Diese Kollegen gelten schnell als zu teuer. Der Umgang mit Ihnen ist jedoch trotzdem Respektvoll.
Arbeitsbedingungen
Die meisten Kollegen sitzen in Großraumbüros. Lärmpegel entsprechend. Manche stört es, andere nicht. Es gibt die Möglichkeit, die Räume Abteilungsweit nach modernen Gesichtspunkten zu gestalten. Die Kosten hierfür trägt aber jede Abteilung selbst, daher wird das nicht umgesetzt. Rechner wurden auf aktuellen Stand gebracht, was aber auch Zeit wurde.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Kaffeeautomat, Snackautomat und Kantine sind vorhanden.
Umweltbewusstsein wird versucht auszuführen, dabei sind Energiesparlampen jedoch das höchste der Gefühle.
Mülltrennung bis zum entleeren der Mülleimer durch Reinigungskraft.
In der Entwicklung der Produkte wird Umweltbewusstsein bewusst vernachlässigt.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist und bleibt, trotz aktueller Lohnanpassungen, weit entfern vom Tarif.
Weihnachts- und Urlaubsgeld wird bezahlt. Sonderzahlungen, je nach Geschäftsjahr.
Es werden mäßige Sozialleistung bezahlt.
Image
Schlechtes Image als Firma in der Umgebung, mit geringem Bekanntheitsgrad (in 10km Entfernung kennt man die Firma nicht mehr). Deshalb ist es schwierig neues Personal zu bekommen. Das Image bei Kunden ist okay.
Karriere/Weiterbildung
Durch relativ flache Hierarchie wenig Aufstiegsmöglichkeiten. Eingefahrene Karrierepfade. Keine Weiterbildungen, so fehlt es manchmal an Know-How, was sich dann selbst beigebracht werden muss.