Feudalismus in Reinkultur - Selbstherrliche Führungskräfte pflegen rauen Umgangston
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Gerade die letzten personellen Änderungen in der obersten Führungsebene, sind für viele Mitarbeiter*Innen die sich hoffnungsvoll an den Miterbeiterzufriedenheitsumfragen beteiligen ein Schlag ins Gesicht. Man fragt sich schon, was von den Ergebnissen der letzten Umfragen nicht verstanden wurde?
Verbesserungsvorschläge
Wenn schon eine Mitarbeiterzufriedenheitsumfrage durchgeführt wird, sollte auch ein Bemühen erkennbar sein, dass daraus Lehren gezogen werden.
Arbeitsatmosphäre
Nach mittlerweile 16Jahren im Unternehmen hat man schon so einiges an Höhen und Tiefen erlebt. Jedoch hat sich gerade in den letzten 2-3 Jahren immer mehr ein Klima der Angst entwickelt. Nichts sehen, nichts hören, nichts sagen.
Kommunikation
Eine Kommunikation zwischen Führungsebene und den Mitarbeiter*Innen findet, nicht nur Corona-bedingt, faktisch gar nicht mehr statt. Die früher jährlich durchgeführten Mitarbeitergespräche, im persönlichen und vertrauensvollen Rahmen, wurden komplett eingestellt. Stattdessen bekommt man unter anderem von seiner direkt vorgesetzten Führungskraft - beim Firmenfest bei einem Gespräch am Stehtisch - zu hören, dass das hier jetzt übrigens das Mitarbeitergespräch sein soll. Na ja, wer es lustig findet...
Kollegenzusammenhalt
Momentan der einzige Grund, weshalb man nicht kündigt.
Work-Life-Balance
Durch eingeführte Umstrukturierungen in diesem Jahr, ist diese faktisch nicht mehr vorhanden. Nach 15 Jahren "halbwegs" gleitendem Arbeitsbeginn zwischen 5.30 und 8.00 Uhr, liegt dieser nun regelmäßig mitten in der Nacht.
Vorgesetztenverhalten
Warum z.B. Umstrukturierungen auch aus finanziellen Gründen sein müssen, wird von den Führungskräften nicht klar kommuniziert. Werden sie in einem persönlichen Gespräch darauf angesprochen, weichen sie aus oder geben selbstherrliche Antworten. Gerade im aktuellen Jahr, wird wieder bei neu eingeführten Produktionsprozessen, das schon allseits bekannte "Schneller, Höher, Weiter" gefordert." Hier gab es dann auch Situationen, dass die Führungskraft von einer Mitarbeiter*In darauf angesprochen wurde, dass es eben nicht schneller geht. Die Führungskraft reagierte daraufhin unbeherrscht, ein Wort gab das Andere und letztendlich wurde die Mitarbeiter*In sogar angeschrien.
Den sonst regelmäßig stattfindenden Mitarbeiterjahresgesprächen gehen hier einige Führungskräfte augenscheinlich schon deshalb aus dem Weg, weil sie Kritik am Unternehmen oder der eigenen Person fürchten.
Interessante Aufgaben
Ja die Arbeit macht an sich tatsächlich immer noch Spaß.
Gleichberechtigung
Die oberste Führungsebene ist schon immer und bleibt Männerdominiert. in den Ebenen darunter werden auch Frauen als Führungskräfte eingebunden.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Mitarbeiter*Innen werden nicht geschätzt. Heroisch verabschiedet werden hier nur Führungskräfte bei altersbedingten oder auch aus privaten Gründen erfolgenden Ausscheiden. Scheiden hingegen Mitarbeiter*Innen aus dem "Fußvolk" altersbedingt aus, wird hier zum Teil nicht einmal darüber informiert.
Gehalt/Sozialleistungen
Das bescheidene Gehalt ist hier seit Jahren ein Dauerthema. Positiv bleibt jedoch an dieser Stelle zu erwähnen, dass dieses immer pünktlich gezahlt wird.
Image
Hat in den letzten Jahren massiv gelitten.
Karriere/Weiterbildung
Die Aufstiegschancen sind begrenzt und es entsteht auch immer mehr der Eindruck, dass es dabei auch nicht nur nach Qualifikationen geht.