Gut für den Einstieg in die IT - Meine Erfahrungen! Sicher nicht auf die Ganze Arineo übertragbar!
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Die Life-Balance und das niemand weiß was du eigenltich den ganzen Tag machst. In dem Zuge ist natürlich die Ignoranz der Vertragspartner TOP!
- Der Versuch etwas neues zu machen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Kollegiale Organisation
- Keine Führung
- Zu schnelles Wachstum. Hauptsache es wird fakturiert.
- Interne Strukturen und Arbeitsweisen werden nicht an das Wachstum angepasst.
- Extrem langsame Entscheidungswege bei internen Verbesserungen, da Verantwortlichkeiten nicht klar sind. "Jeder ist Verantwortlich"
- die meisten Kollegen stehen nicht hinter dem Konzept Kollegiale Organisation
- Zusammenhalt schlecht
- Neue werden alleine gelassen. Frei nach dem Motto "Friss oder stirb"
- Überlastung der Senioren bei gleichzeitiger Unterlast der Jüngeren
- Lästerkultur (meist hinter dem Rücken anderer oft aber auch in Meetings mit vielen Personen)
-40 Std. Woche. (2000 hat angerufen und will seine Arbeitszeit zurück haben)
- Trennungskultur: Wir reden jetzt nicht mehr mit dir!
Verbesserungsvorschläge
- Vertragspartner nachschulen
- ausgereifte Onboardingpläne erstellen
- Mitarbeiter nur dann einstellen, wenn auch genug Arbeit für diese da ist. Es kann nichr sein, das neue 6 Monate Däumchen drehen.
- Anreize schaffen um Kollegialität wirklich zu fördern! Nicht nur sagen "bitte bitte bitte kommt doch mal ins Büro" oder "bitte bitte bitte macht mal eure Kamera an". Das wirkt eher verzweifelt.
- Nicht Jahrelang über die selben Themen reden, sondern machen.
- In dem Kontext: Meetingkultur komplett überarbeiten. Meistens hockt man den ganzen Tag in Meetings und lässt sich berieseln.
- Den jüngeren Leuten mal wirklich zuhören und nicht jede Idee sofort im Keim ersticken
- In dem Kontext: Weniger Arroganz! Weder ihr, noch das Konzept der Arineo ist perfekt. Also verkauft es auch nicht so. Die internen Meetings zur kollegialen Organisation wirken aufgesetzt und nicht authentisch.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre ist ok. Je nach Bereich und Tätigkeit steht man aber mehr oder weniger allein da. Für Einzelkämpfer also durchaus eine perfekte Umgebung.
Kommunikation
Extrem starker Flurfunk. Das ist den relevanten Stellen scheinbar nicht bewusst. Auch die "hinter dem Rücken lästern"-Kultur ist je nach Bereich mal stärker, mal weniger stark ausgeprägt.
Regelmäßige Infoveranstaltungen sorgen für transparenz.
Vertragspartner sind im Umgang mit gängigen Kommunikationstechniken und ihrer Rolle nicht geschult.
Hier besteht also noch handlungsbedarf.
Kollegenzusammenhalt
Kollegenzusammenhalt besteht unter den Mitarbeitern, die sich von ihrem ehemaligen Arbeitgeber kennen. Man sollte sich im Vorfeld mit der Historie der Arineo beschäftigen. Als "neuer" findet man kaum Anschluss und wird eher allein gelassen. Die Kollegen zeigen auch keinerlei Anstrengung jemanden zu integrieren.
Work-Life-Balance
Jeder ist Verantwortlich = Null Verantwortlichkeiten = Null Kontrolle = Niemand weiß, was ihr eigentlich den ganzen Tag so macht im Homeoffice.
In sofern würde ich die Work-Life-Balance mit 5 Sternen bewerten.
Vorgesetztenverhalten
Da es keine Vorgesetzten gibt ist das schwierig zu beantworten. Führung findet auf keiner Ebene statt. Dementsprechend gibt es auch keine Teams oder ähbliches. Es wurden Vertragspartner implementiert, die mit euch Mitarbeitergespräche durchführen und euch bei Gehaltsverhandlungen bewerten.
Die Mitarbeitergespräche sind schlecht vorbereitet und sehr oberflächlich.Hier merkt man deutlich, dass Menschen als Vertragspartner eingesetzt werden, die Führung in keinster Weise verstanden haben. Als ehemaliger Teamleiter und ausgebildeter Offizier Maße ich mir an hier zu urteilen. Meistens wissen die Vertragspartner nicht einmal, was ihr eigentlich für Tätigkeiten übernehmt. Insofern dürft ihr auch nicht erwarten, dass es einen Plan gibt wo ihr euch hinentwickeln könnt. Hier besteht dringend handlungsbedarf und meiner Meinung nach auch Beratung von extern durch Profis. Die Zukunftsplanung liegt also ganz bei euch.
Wichtig: Ich spreche von meinen Erfahrungen und von dem was ich über Gespräche mit Kollegen erfahren habe. Vermutlich gibt es auch Vertragspartner, die ihre Sache sehr gut machen. Ich persönlich habe diese leider nicht kennenlernen dürfen.
Interessante Aufgaben
Interessante Aufgaben gibt es durchaus. Durch die nicht vorhanden Strukturen könnt ihr euch ohne Probleme in alle möglichen Arbeitskreise selbst einladen und mitwirken. Arbeotskreise gibt es extrem viele, Ergebnisse leider wenig. Auch hier kann man seinen Tag sinnvoll mit Arbeitskreisen verplanen.
Natürlich gibt es auch weniger spannende Themen. Ich denke, dass ist überall so..
Gleichberechtigung
Die klassische Gleichberechtigung im Sinne von "Gleichberechtigung von Männern und Frauen" oder ähnlichem ist sehr gut!!
Leider werdet ihr feststellen, dass es zwei Lager innerhalb der Arineo gibt. Auf der einen Seite sind "die Mitarbeiter des alten Arbeitgebers" und auf der anderen Seite alle anderen.
Was das im konkreten bedeutet und welche Auswirkungen das hat muss man einfach erleben..
Auch das ist den Verantworrlichen meiner Meinung nach nicht bewusst.
Offiziell gibt es keine Hierarchische Struktur im Unternehmen. Im täglich Doing kristallisieren die Alpha Männchen sich natürlich heraus und reißen das Zepter an sich. Ich würde das einfach mal Schattenhierarchie nennen.
Umgang mit älteren Kollegen
Der Altersdurchschnitt wird denke ich mit der Zeit eher jünger.
Arbeitsbedingungen
Die Ausstattung ist gut. Ihr könnt euch ein Notebook frei auswählen. Windows oder Apple Geräte sind hier kein Problem. Auch die private Nutzung der Geräte ist zulässig. Zusätzlich bekommt ihr ein Smartphone eurer Wahl.
Da die Geräte privat genutzt werden stellt euch darauf ein, dass ihr unter Umständen eine Mobilfunknummer bekommt, die schonmal in Benutzung war. Ich durfte diversen Menschen am Telefon erklären, das ich nicht der bin für die sie mich gehalten haben. Regelmäßige Voicemails gehörten auch dazu. Vielleicht wurde das Thema aber auch bereits geändert.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Extrem viele Personen mit Dienstwagen. Wenig Elektro. Wenn ich das mit anderen Unternehmen Vergleiche, die Dienstwägen nur nach Wirtschaftlichkeitsprüfung herausgeben sind diese dann vermutlich unabsichtlich umweltbewusster.
Zu den wenigen Vor Ort Veranstaltungen, die es gibt kommt dann auch jeder mit seinem eigenen PKW. Fahrgemeinschaften werden so gut wie garnicht gebildet.
Hier und da wird mal etwas gespendet.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist absolut unterdurchschnittlich. Kein Urlaubsgeld. Kein Jahresbonus. Keine Zielvereinbarung. Es gibt die klassischen Benefits, die mittlerweile jedes Unternehmen hat. Es wird geködert mit: Reisezeit ist Arbeitszeit, aber mit 100% Homeoffice kommt es selten zu Reisen.
Jedes Jahr gibt es Gehaltsverhandlungen; die durchschbittliche Erhöhung ist aber so gering, dass ein Jobwechsel nach gewisser Zeit notwendig ist. Loyalität wird erwartet aber nicht belohnt. Jubilare bekommen eine Folie in der sie kurz erwähnt werden. Wenn ihr aus langweile arbeiten geht ist das aber verkraftbar. Ich für meinen Teil habe laufende Kosten :D
Image
Ein Lob an das Marketing! Mehr sage ich dazu nicht. Das ist einfach sensationell wie ihr den Laden verkauft!!!
Karriere/Weiterbildung
Schulungen und Weiterbildungen werden im Jahresmitarbeitergespräch in einem Word Dokument festgehalten. Das wars, mehr wird nicht passieren.
Wenn ihr von heute auf morgen denkt, dass ihr statt Beratung lieber Projektmanagement machen wollt oder auch umgekehrt wird versucht das möglich zu machen. Ob Bedarf oder die Kapazitäten für die Einarbeitung da ist spielt dabei erstmal keine Rolle.