Viele Optionen - Aufstiegschancen jedoch schwierig.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Lockere und weitesgehend angenehme Atmosphäre.
Durch die "Du" Kultur ist es auch mit (noch) fremden Kollegen einfach, ins Gespräch zu kommen und unkompliziert miteinander umzugehen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Oft wird genau dann etwas geändert, wenn es grade vernünftig funktioniert (Ticketsystem, Prozessabläufe, Abteilungsorganisation etc.)
Die Meetingskultur ist in meinen Augen deutlich veraltet. Es gibt viele Besprechungen und Routinen in fast immer identischen Konstellationen, die kaum einen Mehrwert bieten. Hier wird in meinen Augen sehr viel Zeit (und damit auch Geld) verschwendet.
Verbesserungsvorschläge
Etablierte Mitarbeiter sollten die Wertschätzung erhalten, die sie verdienen. Hürden bei der Gehaltsanpassung sollten minimiert werden und die Gehaltsbänder an den Markt angepasst.
Bei Einführung von neuen Tools oder Prozessen sollten die Kollegen, die davon betroffen sein werden, aktiver mit einbezogen werden.
Arbeitsatmosphäre
Ich habe fast ausschließlich mit netten, freundlichen und witzigen Kollegen und Kolleginnen zusammengearbeitet. Die Atmosphäre war grundsätzlich immer angenehm und locker. In Stresssituationen kann es natürlich mal zu Spannungen kommen, im großen und Ganzen ist jedoch die allgemeine Atmosphäre ziemlich gut.
Kommunikation
Auf der einen Seite fast tägliche Team Meetings, Jour Fixe / Routinen - die gefühlt dem Selbstzweck dienen - auf der anderen Seite erfährt man nur in unregelmäßigen Abständen, wie die derzeitige Strategie der Geschäftsleitung aussieht und was derzeit die Schwerpunkte sind. Es sind beide "Extreme" Dabei, und müsste ausgeglichener werden.
Kollegenzusammenhalt
Hier kann ich tatsächlich ausschließlich positives berichten. Der interne Zusammenhalt und die Bereitschaft, sich gegenseitig zu unterstützen war immer gut.
Work-Life-Balance
Homeoffice, Gleitzeit, Vertrauensarbeitszeit...
In meinem letzten Bereich gab es ziemlich viele Freiheiten bei der Gestaltung des Arbeitstags. Je länger man dabei ist und desto mehr Termine man wahrnehmen "muss", desto weniger flexibel wird man natürlich. Aber das ist der normale Lauf der Zeit. Es gibt aber auch Bereiche, in denen eine Art Schichtsystem herrscht und bei dem die Flexibilität wegfällt.
Vorgesetztenverhalten
Die allermeisten aller Führungskräfte sind engagiert, freundlich, kompetent und fördern Ihre Mitarbeiter.
Jedoch gibt es auch einige Manager, welche egoistisch handeln und vorallem ihre eigene Karriere pushen möchten. Teilweise werden Mitarbeiter bewusst kleingehalten um die eigene Stelle nicht zu gefährden. Auch kann es vorkommen, dass manche Abteilungen bewusst Wissensmonopole schaffen um ein Alleinstellungsmerkmal aufzuweisen.
Aufgrund der wenigen, aber dafür besonders schlechten Erfahrungen nur 3/5.
Interessante Aufgaben
An interessanten Aufgaben und Projekten mangelt es in der Firma wirklich nicht.
Es laufen permanent Kundenprojekte, Beratungstätigkeiten, Transitionen von Geschäftskunden usw. ab.
Auch auf Abteilungsebene gibt es häufig wechselnde "Sonderaufgaben" oder Themen mit denen man sich beschäftigt / beschäftigen kann.
Gleichberechtigung
Ich bin ein Mann und daher nicht unbedingt von potentiellen Problemen dieser Art betroffen, konnte aber während meiner gesamten Zeit im Unternehmen keinerlei Ungerechtigkeiten dieser Art wahrnehmen.
Umgang mit älteren Kollegen
Kein wahrnehmbarer Unterschied im Vergleich zu jüngeren Kollegen.
Ggf. sogar eher gegenteilig : Manche alteingesessene haben mehr Macht oder Respekt als "Frischlinge".
Arbeitsbedingungen
Eher negativ: Keine festen Arbeitsplätze, daher ist es immer notwendig, im Vorfeld Plätze im Büro zu buchen. Nicht alle Büros sind identisch ausgestattet.
Es gibt nur sehr selten feste Abteilungs-Ankerzonen, sodass bei Arbeit in der Firma der eigentliche Teamstärkende Effekt ausbleibt, da man im Zweifelsfalls auch mit fremden Personen im selben Büro sitzt und die direkten Kollegen nur im Flur oder in der Kantine trifft.
Kaffee, Tee und Wasser ist umsonst, gibt es aber auch in besserer Qualität am Kiosk an der Kantine (Gegen kleines Geld).
Grundsätzlich erhält man eine gute Arbeitsausstattung (Laptop, Peripherie Hadware, Smartphone).
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Das Bewusstsein ist in jedem Fall vorhanden, vereinzelt scheitert es an der Umsetzung oder der Konsequenz.
Auf der einen Seite "Grünen Strom" für verschiedene Einheiten nutzen, um dort Co2 neutral zu sein, auf der anderen Seite eine Anwesenheitspflichts-Quote einführen, die dazu führt, dass hunderte und tausende von Mitarbeitenden wöchentlich mehrfach in die FIrma fahren müssen. Es gibt zahlreiche Bereiche, bei denen es keinerlei Grund für Büro-Anwesenheit gibt, dennoch wird aus "Kultur-Gründen" eine Pflichtquote aufrechterhalten. Dies passt für mich nur bedingt zusammen.
Gehalt/Sozialleistungen
Trotz stetig wachsender Verantwortung und Weiterentwicklung ist der Aufstieg im Gehaltsband sehr schwierig. Man hört immer wieder den Satz "Für große Sprünge musst du mit Kündigung drohen oder wirklich kündigen und dann später wiederkommen und komplett verhandeln".
Man wird sehr oft vertröstet oder die Gehaltserhöhung, die einem als große Entwicklung angepriesen wird, deckt grade einmal die Inflationsquote. Teilweise war ich schockiert, wenn ich erfahren habe wie mit verdienten und unheimlich wichtigen Mitarbeitern umgegangen wird, was die Gehaltsentwicklung angeht. Hier ist noch sehr viel Luft nach oben. Für Neuankömmlinge könnte es besser aussehen.
Image
Das Bild nach außen ist durchwachsen - teilweise gibt es Branchen, in denen eine sehr gute Wahrnehmung herrscht, teilweise gilt die Firma in einigen Feldern als inkompetent oder zu chaotisch.
Karriere/Weiterbildung
Ist sehr abhängig vom direkten Vorgesetzten. Ist dieser engagiert was die Förderung der Mitarbeitenden angeht, so wird das Gespräch gesucht und Sonderaufgaben oder bessere Positionen werden angeboten.
Das ist jedoch sehr unterschiedlich.
Positiv ist, dass einem ein sehr gutes Angebot von Schulungen und Zertifizierungen angeboten wird.