Mensch zweiter Klasse - insofern nicht Anwalt
Gut am Arbeitgeber finde ich
Sehr viele interessante Projekte.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Einiges. Man fühlt sich als Nicht-Anwalt (egal ob im Sekretariat, Operations oder als Legal Staff) als Mensch zweiter Klasse und wird auch so bezahlt. Koordination von oberster Ebene existiert nicht und Schuld wird rumgeschoben.
Verbesserungsvorschläge
Koordinatoren zwischen Partner und Associates/Legal Staff einsetzen. Faire Gehälter und Arbeitszeiten. IT-Aufrüstung. Früchtebar und trinkbaren Kaffee.
Arbeitsatmosphäre
Zu wenige und zu kleine Räume mit zu vielen Kollegen in einem Raum. Dauerhafte Telefonate mit offenen Türen, die man in 2-3 Büros nebenan hört.
Kommunikation
Kommunikation von oberer Ebene ist eine Katastrophe. Anweisungen erfolgen ohne Erklärungen, Emails werden ohne Kommentare weitergeleitet und Nachfragen bleiben unbeantwortet bis der Mandant nachfragt und plötzlich Stress im Hause Ashurst herrscht.
Work-Life-Balance
Was ist das? Alle Nicht-Associates dürfen nur 8 Stunden arbeiten, sind jedoch eher 10-12 Stunden vor Ort - alle paar Wochen auch mehrfach bis 2-3Uhr Nachts (alles ohne Bezahlung bzw. sollte Urlaub genommen werden (wird im Regelfall nicht passieren, da schon der normale Urlaub seltenst erfüllt wird)).
Associates arbeiten von 9 bis minimal 22Uhr (meistens 2-3 Uhr Nachts sogar).
Vorgesetztenverhalten
Kommt sehr stark auf die Vorgesetzten an. Sehr oft Kommunikationsprobleme zwischen den Vorgesetzten und dann unkoordinierte Delegierung von Verantwortlichkeiten nach unten.
Interessante Aufgaben
Bei diesem Arbeitspensum lernt man genug für zwei Jobs gleichzeitig und hat immer wieder neue Problemstellungen.
Arbeitsbedingungen
Büros sind mäßig neu, jedoch ziemlich eng und mit zu vielen Leuten besetzt. Technische Ausstattung ist miserabel - so einige Stunden sind schon an Lösungen von technischen Problemen verschwunden gegangen. Kostenloses Wasser, Kaffee (nicht trinkbar) und Tee werden angeboten.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Bei der Papierverschwendung kann man nicht von Umweltbewusstsein ausgehen.
Gehalt/Sozialleistungen
Ziemlich schlecht für alle Nicht-Associates (auch im rechtlichen Bereich). Wenigstens wird pünktlich vor Ende des Monats gezahlt.
Image
Image scheint wohl extern sehr gut zu sein obwohl intern keinerlei Koordination besteht. Es wird schnell geliefert, da sich die Associates und Legal Staff zu Tode arbeiten - dem Mandanten kommt dies jedoch entgegen.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildungen kann man im Urlaub (wenn dieser denn genehmigt wurde) und auf eigene Kosten machen. Aufstieg ist nicht vorab möglich - basiert auf Zeitabsolvierung ohne Einberechnung, ob man viel und gut gearbeitet hat.