Selbständiger Wirtschaftsberater
Gut am Arbeitgeber finde ich
Von vielen Beratern, die ASI verlassen haben, habe ich gehört, dass die Aussichten auf einen anderen Job ganz gut sind, das finde ich gut.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
siehe oben
Verbesserungsvorschläge
Die Förderung in den ersten zwei Jahren ist (soweit ich weiß) über dem Markt, das ist schon sehr gut. Aber nach den zwei Jahren sollte die Provisionsaufteilung von Geschäftsstelle- Berater erhöht werden (von 1/3 - 2/3 auf 1/4 - 3/4). Dadurch werden, anders als bisher, die Gesellschafter belastet, aber dafür die Jungberater gefördert. Anders weiß ich nicht, was man ändern könnte.
Arbeitsatmosphäre
Bewertung erfolgt aus Beratersicht:
Die Arbeitsatmosphäre hängt sehr stark von der Geschäftsstelle ab. In meiner Geschäftsstelle ist die Atmosphäre katastrophal. Trotz sehr gutem Erfolg hat man sehr großen Druck von älteren Kollegen (Gesellschaftern), wodurch die Arbeit nie Spaß macht. In Coronazeiten war es nicht gern gesehen, dass ich Homeoffice mache, obwohl das überhaupt keinen Nachteil in der Arbeit als Berater hat, da Termine nur über Zoom stattfanden, sodass ich immer im Büro war, was total unnötig war.
Kommunikation
Die Kommunikation sollte man in einem Beratungsunternehmen als sehr gut erwarten, allerdings ist sie das überhaupt nicht. Oftmals wird gesagt "es existiert eine Holschuld", allerdings ist man anfangs sehr stark auf Input angewiesen.
Work-Life-Balance
"Als Selbständiger kann man sich das selbst einteilen". Jein. In meiner Geschäftsstelle kam das überhaupt nicht gut an, wenn man Urlaub gemacht hat: "Von was brauchen Sie denn Urlaub?" -und das obwohl man immer unter 20Urlaubstage im Jahr war. Auch der Alltag zeichnete sich immer von über 50Std./Woche aus.
Vorgesetztenverhalten
Man hat in dem Sinne keine Vorgesetzten, aber die Gesellschafter vor Ort sind leider oft sehr als und haben kaum Empathie für die Jungberater, wodurch sie extrem arrogant sind. Ältere Berater die im Neukundenbereich tätig sind, merken, dass sich der Markt stark verändert hat und dass das Verkaufen von Versicherungen nicht mehr so einfach ist. Der Vertriebsdirektor ist immer sehr bemüht sich um die Jungberater zu kümmern und deren Sorgen wahrzunehmen.
Interessante Aufgaben
Akquise durch verschiedene Kooperationspartner (Studenteninitiativen etc.). Aufgaben an sich nicht so interessant, aber die Menschen mit denen man in der Beratung zu tun hat, die sind immer interessant.
Umgang mit älteren Kollegen
Da der Altersdurchschnitt gefühlt bei 60 liegt ist der Umgang mit Älteren sehr gut. Der Umgang mit Jungberatern sehr schlecht.
Arbeitsbedingungen
Eigenes Büro, Trinken, Kaffee. Laptop bekommt man zur Verfügung. Internet in den Geschäftsstellen z.T. ausbaufähig. Intranet ist uralt und extrem mühsam, wenn man was darin finden will. Homepage auch extrem veraltet.
Bis bei ASI seitens der Zentrale was umgesetzt wird, vergehen immer Jahre, selbst wenn es nur eine Kleinigkeit ist.
Gehalt/Sozialleistungen
Als Trainee bekommt man 2 Jahre lang 2500€ im Monat (+20%der eigentlichen Provision bei Abschlüssen). Davon gehen Steuern, Sozialabgaben (Krankenversicherung, Rentenversicherung(von der man sich aber 3Jahre lang befreien lassen kann)) und Marketingausgaben(je nach Geschäftsstelle unterschiedlich, liegt aber zwischen 200€ und 1100€ im Monat) runter.
Netto bleiben ca. 1500€ in den ersten 24Monaten. Danach Verdienst nur auf Provisionsbasis. Im dritten Jahr fängt die Arbeit quasi erst an und wenn man in diesem Jahr nicht genügend Mandanten und Abschlüsse hat, kann der Verdienst gut Richtung 0 gehen. Dann kommt noch dazu, dass man die deutsche Rentenversicherung zahlen muss (gesetzlich geregelt), wodurch die Verpflichtungen mehr werden, das Einkommen nicht unbedingt.
Man kämpft Monat für Monat für sein Einkommen, das ist auch ein Grund warum viele Jungberater A.S.I. verlassen.
Image
Kennt kein Mensch. Jedesmal erneut wiederholen was man macht, um das Vertrauen des Mandanten zu gewinnen. Innerhalb der Branche hat man aber einen guten Ruf.
Karriere/Weiterbildung
Anfangs macht man nach 4 Monaten in der Zentrale in Münster den Versicherungsfachmann, den man erstattet bekommt. Der Geldanlagefachmann ist auch vorgesehen, wird aber nur zum Teil erstattet.