Echte Alternative zur Großkanzlei Anmerkung: War am Remscheider Standort tätig.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Einiges! Vor allem aber der Umgang miteinander und der Zusammenhalt unter den Anwälten und anderen Kollegen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Mein Weggang war keine Entscheidung gegen die Kanzlei, sondern gegen die Anwaltschaft allgemein (bin jetzt im Unternehmen). Gibt also nichts, was mich "weggetrieben" hat.
Arbeitsatmosphäre
Insgesamt positiv. Dass Fehler passieren und es in der Folge auch mal zu Diskussionen darüber kommt, bleibt wohl nirgendwo aus. Probleme werden aber im freundlichen Ton und professionell gelöst.
Kommunikation
Hierzu kann ich nur Positives berichten. Es finden wöchentlich (zumindest im Insolvenzbereich am Remscheider Standort) Mitarbeiterbesprechungen statt bei denen die wichtigsten Themen/Ziele der Woche besprochen werden und zusätzlich jeder (ob Partner, Anwalt oder Sachbearbeiter) eigene Punkte einbringen kann. Die Partner haben aber auch außerhalb der Besprechungen immer ein "offenes Ohr".
Kollegenzusammenhalt
Den Großkanzleien weit voraus! Unter den Anwälten gibt es keinerlei Konkurrenzdenken. Man hilft sich gegenseitig immer aus. Das ist gerade für Berufseinsteiger oder jmd. mit wenig Berufserfahrung Gold wert!
Work-Life-Balance
Die Arbeitsbelastung ist nicht vergleichbar mit der in einer Großkanzlei, aber dennoch sicherlich höher als im öff. Dienst oder dergleichen. Insg. fluktuativ. Es gibt Wochen da kommt man (als Anwalt) mit 40 h/Woche gut aus; an anderen Wochen wird das schon schwer. Weil die Partner hierfür aber meistens ein "offenes Ohr" haben und man sich als Anwalt die Arbeitszeit selbst einteilen kann, dennoch 5 Sterne.
Vorgesetztenverhalten
Das dürfte sicherlich vom jeweiligen Partner in der Kanzlei abhängig sein. Ich jedenfalls habe keinen Grund zur Beschwerde gehabt. Ich habe den Umgang immer als sehr freundlich und professionell empfunden.
Interessante Aufgaben
Viele interessante und spannende Mandate; sowohl anwaltlich als auch im Rahmen der Insolvenzverwaltung.
Gleichberechtigung
Mir ist nicht bekannt, dass Gleichberechtigung bei ATN irgendein Problem wäre. Da ich aber (als männlicher Mitarbeiter) auch etwas übersehen haben könnte, "nur" 4 Punkte.
Umgang mit älteren Kollegen
Die älteren Kollegen gehören selber zur Kanzleileitung, insofern macht die Kategorie in diesem Fall keinen großen Sinn.
Arbeitsbedingungen
Alles was man als Anwalt braucht, ist vorhanden : BO, Kommentare, Büroausstattung ist auch gut. Fürs Homeoffice wird ebenfalls alles gestellt. Ich fands gut, dass ich sogar einen eigenen Drucker im Büro hatte.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Hab keine besonderen Maßnahmen zum Umweltschutz in Erinnerung. Hab aber auch keine Umgangsweisen erkannt, die auf einen besonders schädlichen Umgang mit der Umwelt hindeuten.
Gehalt/Sozialleistungen
Marktüblich für eine mittelständische Kanzlei. Positiv fand ich, dass die Partner nach meinem ersten Jahr das Thema Gehalt(serhöhung) selber angesprochen haben.
Image
Die Kanzlei hat im Zusammenhang mit Insolvenzen einen guten Ruf und ist in den Rankings zu den bearbeiteten Verfahren (für eine mittelst. Kanzlei) echt gut platziert.
Karriere/Weiterbildung
Uneingeschränkt positiv. Der Fachanwalt wurde bei mir schon nach kurzer Kanzleizugehörigkeit übernommen. Man wird zu Veröffentlichungen animiert; hier kommen den jüngeren Anwälten die über Jahre gewachsenen Kontakte der älteren Kollegen zu gute. Und: Wer sich Mühe gibt und Lust darauf hat, hat hier sicherlich die Möglichkeit in absehbarer Zeitspanne Insolvenzverwalter zu werden.