Wo Licht, da auch Schatten
Gut am Arbeitgeber finde ich
Grundsätzlicher Wille zur Besserung und Weiterentwicklung. Hoher Freiheitsgrad in der Arbeitsgestaltung. Gutes Gehalt.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Einige FK sind weder sozial noch fachlich für ihre Position geeignet. Gefühlt wird in jeder Abteilung ein anderer Führungsstil gelebt. Bei Unzufriedenheit gibt es keine wirksamen Instanzen, an die sich gewendet werden kann.
Verbesserungsvorschläge
Echte Einbindung der Belegschaft. Sich an selber formulierte Grundsätze (Phrasen?) halten und das Thema zur Büro Präsenz in die "Eigenverantwortung" der Mitarbeiter geben.
Arbeitsatmosphäre
Eigentlich sind alle Zutaten für eine Top-Atmosphäre vorhanden. Wären da nicht immer die selbstgemachten Probleme. Durch die Vorstandsebene wird in regelmäßigen Abständen das Thema der Büro-Rückkehr gestresst. Die unternehmerische oder kulturelle Notwendigkeit dafür bleibt jedoch unklar. Zwar wurde dem Thema vom Vorstand zuletzt teilweise die Schärfe genommen, bei einigen Führungskräften hat sich die Idee jedoch verfestigt und verselbstständigt sich in unterschiedlichster Ausprägung in einigen Abteilungen.
Kommunikation
Es gibt eine beträchtliche Menge an Kommunikation, teilweise sogar übermäßig. Man kann nicht leugnen, dass sich das Unternehmen bemüht. Allerdings könnte, wie in vielen anderen Firmen, die Effizienz der Kommunikation verbessert werden. Angesichts der Größe des Unternehmens ist dies jedoch nichts Ungewöhnliches und kein Einzelfall. Bei Gesprächen mit Vorgesetzten habe ich oft den Eindruck, dass nicht immer mit offen und ehrlich kommuniziert wird. Häufig hinterlässt das ein Geschmäckle und man bildet sich immer häufiger nur noch stumm seine Meinung.
Kollegenzusammenhalt
Im Großen und Ganzen sind meine Erfahrungen sehr positiv. Man muss bedenken, dass Atruvia ein großes Unternehmen ist und Prozesse daher manchmal etwas länger dauern. Bei Fragen erhält man in der Regel Unterstützung und man hilft sich gegenseitig.
Work-Life-Balance
In meinem Bereich sehr positiv. Urlaube lassen sich auch noch kurzfristig planen. Durch die Gleitzeit kann man sich seine Arbeit so einteilen, dass es passt.
Vorgesetztenverhalten
Schwierig und sehr personenabhängig. Auf der einen Seite will das Unternehmen agiler und hipper werden. Auf der anderen Seite werden dann aber FK mit antiquierten Vorstellungen zur Arbeit und Führung eingestellt. Die scharen dann Leute mit ähnlicher Denke um sich. In meiner Abteilung führt das zu zwei Parallelwelten, die sich immer weiter voneinander entfernen.
Interessante Aufgaben
Es gibt interessante Aufgaben. Die anfängliche Lernkurve ist recht hoch. Wenn man nicht aufpasst, verbleibt man bei seinem gleichbleibenden Aufgabengebiet. Für einen Konzern aber nicht untypisch.
Gleichberechtigung
Natürlich ist das IT-Umfeld noch sehr männlich geprägt. Das Thema ist der Organisation bekannt und es wird vermehrt versucht, dem zu begegnen. Das ist positiv. Dennoch gehört auch zur Wahrheit, dass Führungspositionen aktuell weitesgehend männlich besetzt sind. Eine Trendwende ist nicht in Sicht.
Umgang mit älteren Kollegen
Persönlich sind mir ein paar Negativbeispiele bekannt, die ich als schlechten Umgang mit älteren Kollegen bezeichnen würde. Grundsätzlich habe ich aber den Eindruck, dass allein durch den Tarifvertrag, dem altersabhängigen Kündigungsschutz etc. Mechanismen vorhanden sind, die einen angemessen Umgang mit älteren Kollegen begünstigen.
Arbeitsbedingungen
Die neuen Offices sind sehr schön geworden. Man merkt, dass das Unternehmen dafür viel Zeit und Geld investierte. Die Hardware wird regelmäßig ausgetauscht und in diesem Zuge geupdated. Softwaretechnisch hat man an einigen Stellen historisch bedingt noch etwas veraltet.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Wahrscheinlich sind wir absoluter Unternehmensdurchschnitt. Es wird zwar "viel gemacht" und darüber gesprochen, ob das am Ende des Tages dann aber echte und intrinsische Umwelt- und Sozialmaßnahmen sind, naja..
Die Waldpatenschaft ist gut gemeint, erinnert jedoch stark an den Marketingslogan einer großen deutschen Brauerei. Zäh waren die Tarifverhandlungen und überschaubar der Wille zur Auszahlung einer Inflationsprämie. Zudem sind (wie marktüblich) Reinigungskräfte und in Teilen das Küchenpersonal nicht mehr direkt beim Unternehmen angestellt. Daneben wird aktuell jedoch verstärkt der rumänische Arbeitsmarkt ins Visier genommen, wenn auch noch in überschaubarem Ausmaß.
Gehalt/Sozialleistungen
Sehr gutes Gehalt und transparente Gehaltsstruktur. Nichtsdestotrotz muss Atruvia langsam aufpassen, gehaltstechnisch nicht von der Konkurrenz abgehängt zu werden. Von Tarifabschlüssen wie im öffentlichen Dienst, der Bahn oder dem Flughafenpersonal sind wir weit entfernt.
Karriere/Weiterbildung
Eine inhouse Karriere ist schwierig. Natürlich gibt es Ausnahmen. Im Regelfall lohnt sich jedoch der Umweg über einen externen Jobwechsel. Das geht deutlich schneller als die eher starre Tarif-Karriereleiter.
Es gibt ein großes Angebot interner Seminare. Weiterbilungen sind manchmal eng an das Wohlwollen und Budget des eigenen Peopleleads geknüpft.