Psychisch nur schwer auszuhalten, schwierige Arbeitsbedingungen
Gut am Arbeitgeber finde ich
Interessante Aufgaben
Nette Kollegen
Interessante Projektpartner
Reisemöglichkeiten
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Permanenter Stress
Zeitdruck
dauerhafte psychische Belastung
Verbesserungsvorschläge
Man sollte die gesamte Struktur überdenken
Arbeitsatmosphäre
Man hatte ständig Angst etwas falsch zu machen. Angst und Stress sind ohnehin Zustände, die dauerhaft vorherrschen.
Kommunikation
Kommunikation findet kaum persönlich, sondern lediglich per Mail statt, obwohl man keine 20 Meter voneinander entfernt sitzt. Die Kommunikation per Mail ist allerdings auch unterirdisch. Es werden einen flache Hirarchien vorgegauket. Alle duzen sich. Das findet man vielleicht die erste Woche charmant, dann wünscht man sich klarere Strukturen.
Kollegenzusammenhalt
Der Zusammenhalt unter den Kollegen war bei mir sehr gut, allerdings wurden die Kollegen ständig ausgewechselt und viele innerhalb der Probezeit entlassen, oder sind von selbst gegangen. Kritik gegenüber dem Führungsstil ist unerwünscht. Man muss dazu sagen, dass alle Mitarbeiter noch sehr jung sind, es wird niemand über 30 eingestellt. Alle kommen frisch vom Studium. Als ich dort angefangen habe, gab es noch erfahrenere Kollegen. Das hat sich leider gänzlich geändert.
Work-Life-Balance
Man war pausenlos gestresst und psychisch und mental am Ende. Wenn man es sich gewagt hat, nach 9 Arbeitsstunden das Büro zu verlassen, wurde man beschimpft. Mir gegenüber wurden auch Sprüche wie "Da brauchst du morgen gar nicht wieder kommen..." geäußert. Einen Arzttermin um 16 Uhr einzuhalten, ist ein schier unmögliches Unterfangen. Ich war oft verzweifelt und bin nicht gern zur Arbeit gegangen. Außerdem musste ich mich als junger Mensch mehrmals krankschreiben lassen, weil ich oft am Ende meiner Kräfte angelangt war.
Vorgesetztenverhalten
Da kommen wir zum großen Knackpunkt. Es gibt keine objektive Personalbeurteilung. Aufgaben werden ständig neu verteilt. Entscheidungen werden aus einer Laune heraus getroffen. Es gibt ständig lautstarke Diskussionen. Man fühlt sich eingeschüchtert. Das Vertrauen in die eigene Arbeit leidet, aufgrund ständig wechselnder Kontrollmechanismen. Es gibt nur befristete Arbeitsverträge. Die Verträge laufen immer bis 31.12. Wenn man Glück hat, bekommt man kurz vor den Betriebsferien (über Weihnachten) die Nachricht, ob man verlängert wird. Allgemein ist das ein schier unendliches Druckmittel.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben waren interessant. Man durfte aber nichts allein entscheiden, da man ständig kontrolliert wurde.
Gleichberechtigung
Neue Kollegen werden zunächst bevorzugt behandelt. Nach kurzer Zeit, dürfen die sich dann aber ebenfalls beschimpfen lassen.
Umgang mit älteren Kollegen
Ich war mit unter 30 Jahren Dienstälteste/r. Es gibt KEINE älteren Kollegen. Ich verfolge noch die Rubrik Mitarbeiter auf der Website, es wird ein monatlicher Austausch der Mitarbeiter vorgenommen.
Arbeitsbedingungen
Unter Arbeitsbedingungen fallen folgende Punkte:
Probezeit, Arbeitsort, Arbeitszeit, Mehrarbeit, Arbeitssicherheit, Urlaub, Sozialleistungen, betrieblicher Gesundheitsschutz, Arbeitsumgebung, Umweltbedingungen, Gleichstellungsfragen und Kündigungsschutz
Ich würde sagen, dass das Büro allgemein sehr schön ist. Außerdem ist es in unmittelbarer Innenstadtnähe gelegen.
Alle anderen Punkte würde ich eher schlecht beurteilen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Darüber wird sich keine Gedanken gemacht.
Gehalt/Sozialleistungen
Ich verdiene mittlerweile das Doppelte für ähnliche Aufgaben in einem entspannten Umfeld. Für Berufseinstieg vielleicht okay (direkt nach dem Studium). Leute mit Berufserfahrung werden für das Gehalt vermutlich nicht dort anfangen.
Image
Schlecht. Partner wissen über die vorherrschenden Arbeitsbedingungen Bescheid. Würde man nicht die ganzen administrativen Aufgaben für die Partner erledigen, würde vermutlich niemand mehr mit dieser Firma zusammenarbeiten.
Karriere/Weiterbildung
Es gibt keine Karrieremöglichkeiten. Die einzige Karriere, die man anstreben kann, ist: Schnell wieder wegbewerben und zusehen, dass man einen anderen Job mit etwas Struktur findet. Meinen ehemaligen Kollegen ist das auch erfreulicherweise geglückt.