Ein zweischneidiges Schwert..
Gut am Arbeitgeber finde ich
Aulinger bietet mit der Ausbildung vorallem auch die Möglichkeit, in einem anderen Büro schnell Fuß zu fassen, da die Kanzlei doch einen guten Ruf genießt.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Manche Entscheidungen, die den Arbeitsablauf betreffen, wurden nicht konsequent umgesetzt und nach wenigen Wochen teilweise schon wieder zurückgenommen. Eine konstante Durchsetzung der Regeln FÜR ALLE sollte m.M.n möglich sein.
Verbesserungsvorschläge
Es wäre schön, wenn man manche Abläufe mal überdenken könnte, um sie zu optimieren und alles insgesamt fair und umbedingt auch transparent zu lösen. Ich hatte selten das Gefühl, dass Verbesserungsvorschläge wirklich angekommen sind; häufig führten sie noch zu weiteren Problemen, und das muss nicht sein.
Die Ausbilder
... oder so. Auf dem Papier existent, hat jedoch im Grunde genommen nichts damit zu tun. Erster Ansprechpartner sind hier die Auszubildenden selbst. Ein großer Teil der Tätigkeit besteht hier auch aus Dingen, die grundsätzlich den Azubis überlassen werden (Akten suchen, Botengänge, umfangreichere Kopierarbeiten, einfache Schreiben usw.), weshalb eine Sekretärin oder gar ein Anwalt wohl sowieso eher die falschen Ansprechpartner sind. Im weiteren Verlauf bekommt man (mal mehr, mal weniger) vertiefende Einblicke in unterschiedliche Bereiche der Kanzlei. Wenn dort dann jemand sitzt, der Interesse am Ausbilden hat, kann man eine tolle Zeit haben und viel lernen.
Spaßfaktor
Sehr stark von den Aufgaben abhängig. Es gibt logischerweise vieles, was sich wiederholt, auch mehrmals am Tag.. Wenn man in der richtigen Abteilung sitzt und Interesse zeigt, sollte aber so etwas wie "Spaß" aufkommen.
Aufgaben/Tätigkeiten
Im ersten Jahr fast ausschließlich Hilfstätigkeiten, im weiteren Verlauf je nach momentaner Situation/Sympathie gegenüber dem jeweiligen Azubi auch mehr. Wenn man fragt, kann auch mal etwas Spannendes dabei sein, an erster Stelle steht jedoch stets die Einhaltung der täglichen Routine, welche mit der Zeit nicht nur öde ist, sondern auch den Ausbildungszielen ab einem gewissen Grad nicht mehr gerecht wird. Azubis, welche einer Abteilung bzw. einem Sekretariat fest zugeteilt sind, werden von diesen Tätigkeiten weitestgehend freigestellt. Wer nicht früh die Möglichkeit bekommt sich zu beweisen oder in den Augen der Entscheidungsträger nicht überzeugt, kann u.U. auch einen Großteil der Ausbildung als Aktenbote verbringen. Der eine hat Glück und kann sich beweisen, der nächste bleibt eventuell auch auf der Strecke..
Variation
Es gäbe gerade aufgrund der Vielschichtigkeit der Rechtsgebiete und der allgemeinen Gegebenheiten im Büro ausreichend Möglichkeiten für eine abwechslungsreiche Ausbildung, leider sind diese nicht für alle Azubis verfügbar. Wenn mal Not am Mann ist und man in den Augen der Entscheidungsträger geeignet erscheint, hat man reelle Chancen darauf, tatsächlich Verantwortung zu übernehmen und so auch mehr Abwechslung zu genießen.
Respekt
.. muss man sich verdienen, wie überall im Leben. Menschen, die den Mittelpunkt der Erde in sich sehen, gibt es überall, auch hier. Verbesserungsbedarf besteht vorallem im Umgang mit Azubis, die nach der Ausbildung nicht als Mitarbeiter im Betrieb bleiben. Ansonsten ist bei den meisten ein gewisser Grundrespekt vorhanden.
Karrierechancen
Je nach momentanem Bedarf durchaus gegeben, wenn man ins Gesamtgefüge passt und selbst Interesse an einer Übernahme hat und dieses auch zeigt.
Arbeitsatmosphäre
Tagesformabhängig. Man wird niemals ein Unternehmen finden, wo nicht auch mal schlechte Stimmung herrscht, Aulinger bildet hier keine Ausnahme. Tage mit hohem Arbeitsaufkommen habe ich doch häufiger als unangenehm empfunden. Das halte ich jedoch für menschlich und nicht für einen Fehler im Betrieb. Ausgewählte Mitarbeiter und auch andere Azubis waren Balsam für meine Seele und haben definitiv signifikant zum Abflachen der Spannungen geführt.
Ausbildungsvergütung
Keine Beanstandungen. Urlaubs- und Weihnachtsgeld sind keine Selbstverständlichkeit!
Arbeitszeiten
Branchenüblich. Die Möglichkeit der variablen Pause könnte man überdenken.