Gelebte Diversität, die noch etwas verbessert werden kann
Gut am Arbeitgeber finde ich
Engagement ist in vielen Bereichen möglich, es herrscht eine fast schon familiäre Atmosphäre unter den Kollegen und man gekommt die Chance, sich zu beweisen, ohne vorher entsprechende Nachweise vorlegen zu müssen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Sozialleistungen und Gehalt sollten der Branche angepasst werden, um Personal besser halten zu können und für neue Bewerber attraktiver zu werden.
Verbesserungsvorschläge
Autisten mehr als vollwertige Menschen wahrnehmen und die Dinge, die von Kunden im Umgang mit den Consultants gewünscht werden, auch intern mehr berücksichtigen.
Arbeitsatmosphäre
Gut:
Du-Kultur und sehr netter Umgang miteinander.
Die autistischen Kollegen werden von Jobcoaches unterstützt.
Ausbaufähig:
Am Wording und dem Umgang mit den autistischen Kollegen kann und sollte noch gearbeitet werden. Teilweise werden diese wie Patienten in einer Klinik behandelt und nicht wie vollwertige Menschen.
Kommunikation
Den autistischen Kollegen werden oft entscheidende Informationen vorenthalten, die alle nicht-autistischen Kollegen ganz selbstverständlich bekommen. Oder es werden für alle bewusst Informationen zurückgehalten und man selbst bekommt einen Maulkorb aus einer nicht nachvollziehbaren Angst seitens der Chefetage heraus.
Ein bisschen mehr Mut zu Offenheit und Transparenz würde ich mir wünschen.
Kollegenzusammenhalt
Der Kollegenzusammenhalt ist super. Man kann sich auf jeden verlassen, alle helfen sich gegenseitig und niemand ist böse, wenn mal etwas nicht klappt oder man einen Fehler macht.
Work-Life-Balance
4:1-Modell, Lebensarbeitszeitkonto o.ä. sucht man hier vergebens. Dennoch hat für mich alles gepasst. Mehr Urlaub wäre schön gewesen. Überstunden fallen selten an und wenn doch, kann man diese zeitnah ausgleichen. Auch tagsüber mal für ein paar Stunden zum Arzt oder ähnlichen Terminen gehen ist nach Absprache immer möglich.
Vorgesetztenverhalten
Größtenteils gut, manchmal würde ich mir etwas mehr Wertschätzung im Umgang wünschen.
Interessante Aufgaben
Von Projekt zu Projekt sehr unterschiedlich. Man hat nur bedingt die Möglichkeit, auf die Zuteilung zu einem Projekt Einfluss zu nehmen und das Staffing ist nicht immer ganz passend.
Gleichberechtigung
Autisten werden teilweise mehr geoutet, als nötig wäre. Zudem werden sie manchmal in Watte gepackt, weil man ihnen nicht zutraut, mit bestimmten Problemen umzugehen. Zudem bekommen die autistischen Kollegen nicht die gleiche Fülle an Informationen wie die nicht-autistischen Kollegen. Auch Positionen im Backoffice sind nur sehr spärlich mit Autisten besetzt, in Führungspositionen fehlen diese völlig.
Umgang mit älteren Kollegen
Alter spielt überhaupt keine Rolle, es kommt auf den Menschen an.
Arbeitsbedingungen
Homeoffice jederzeit möglich, beim Kunden wird darauf geachtet, dass die Arbeitsbedingungen möglichst Autisten-gerecht sind. Der Kunde wird auf die autistischen Herausforderungen der Kollegen vorbereitet und während des Projektes vom Projektmanager und Jobcoach unterstützt, ebenso wie der Consultant.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt war immer pünktlich auf dem Konto, bewegte sich aber am unteren Branchen-Durchschnitt.
Karriere/Weiterbildung
Es gibt einige kostenlose Kursangebote, die man aber nur wahrnehmen kann, wenn man gerade kein Projekt hat. Weiterbildung bei externen Anbietern muss man sich hart erkämpfen.
Es gibt keine Transparenz über Aufstiegsmöglichkeiten.