Unausgeschöpftes Potenzial und maßlose Selbstüberschätzung
Gut am Arbeitgeber finde ich
In Absprache hat man arbeitszeitlich relativ viele Freiheiten. Es ist selten ein Problem, wenn man zur Arbeit später erscheinen oder früher nach Hause gehen möchte, solange keine Vielzahl an Minusstunden generiert wird. 30 Tage Urlaub sind darüber hinaus sehr großzügig und man kann diese auch noch kurzfristig beantragen. Man profitiert von Weihnachts-/Urlaubsgeld und erhält hin und wieder einen Tankgutschein. Außerdem finden mittlerweile vermehrt Ausflüge und Veranstaltungen statt. Das Unternehmen ist überregional bekannt und beeindruckt mit seiner Dimension. Am meisten überzeugt allerdings das Personal. Unter diesem befinden sich einige Goldschätze, ohne welche Auto-Scholz aufgeschmissen wäre.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die fehlende Authentizität und der verzweifelte Versuch, ein Bild nach außen aufrechtzuerhalten, welchem man nicht gerecht werden kann (besonders durch den Hersteller motiviert, der durch zahlreiche Auflagen Druck ausübt). Es wäre angenehmer, seinem familiären Ideal treu zu bleiben und davon abzusehen, so ''aufgeblasen'' aufzutreten. Mehr Schein als Sein ist hier leider an der Tagesordnung - aber: Kunden lassen sich meist nur eine Zeit lang blenden und das wird sich auch in Zukunft noch weiter herauskristallisieren.
Verbesserungsvorschläge
Auto-Scholz sollte langsam begreifen, dass sich die Zeiten geändert haben und der Mercedes-Stern alleine nicht mehr dafür ausreichend ist, Arbeitnehmer zu halten. Man sollte vom hohen Ross herabsteigen und sich von diesem ''trojanischen Pferd'' samt dem einen oder anderen quertreibenden Vorgesetzten verabschieden.
Arbeitsatmosphäre
Leider schlechte Stimmung - Tendenz steigend - besonders von den oberen Etagen provoziert. Wenn diese den Raum betreten, läuft einem der kalte Schauer über den Rücken. Man wartet nur darauf, als nächstes an den Pranger gestellt zu werden. Daraus folgt eine schwindende Lebensenergie der Kollegen, die sich leider teilweise auf die Qualität der Arbeit überträgt. Die wenigen unkaputtbaren Stimmungskanonen in der Firma halten die Gemeinschaft am Laufen, auch wenn man versucht, diese ebenfalls auszuschalten. Ohne diese Menschen wäre die Arbeit nur halb so erträglich.
Kommunikation
Bedauerlicherweise wird mehr aneinander vorbeigeredet, statt miteinander. Das folgt aber besonders aus der Überforderung der Mitarbeiter heraus, denn diese können die Auftragslage bei einer solchen Fluktuationsrate langsam nicht mehr auffangen.
Kollegenzusammenhalt
Bis auf ein paar wenige Ausnahmen - super hilfsbereites Team, insbesondere im Service und Verkauf. Allerdings kommt es durch die vielen verschiedenen Abteilungen zu Grüppchenbildung.
Geteiltes Leid ist halbes Leid, denn fast alle leiden unter denselben Aspekten. Diese Umstände schweißen auf jeden Fall zusammen.
Vorgesetztenverhalten
Arroganter Umgangston und Machtspiele der Geschäftsleitung. Persönliche Minderwertigkeitskomplexe müssen am Mitarbeiter kompensiert werden. Wertschätzung weit gefehlt - man könnte meinen, es würde etwas kosten. Stattdessen wird mit allen Mitteln versucht, die Arbeitnehmer zu degradieren.
Interessante Aufgaben
Der Arbeitsalltag ist relativ abwechslungsreich und man bekommt viel Verantwortung zugeschrieben, was aber weniger dem guten Willen des Arbeitgebers zur Selbstentwicklung der Arbeitnehmer, sondern mehr dem Personalmangel geschuldet ist.
Gleichberechtigung
Respektlos werden alle einmal behandelt - unabhängig von Herkunft, Fähigkeiten, Alter, Geschlecht, Sexualität etc.
Umgang mit älteren Kollegen
Die ältere Belegschaft hätte definitiv mehr Ansehen verdient.
Arbeitsbedingungen
Im Großen und Ganzen in Ordnung. Manche Abteilungen könnten im Sommer mit einer Klimaanlage ausgestattet werden. Ansonsten gibt es genügend Rückzugsorte und die Arbeitsplätze sind mit relativ moderner Technik ausgestattet.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Nur solange das Unternehmen in irgendeiner Weise davon profitiert.
Gehalt/Sozialleistungen
Keine Kompromissbereitschaft. Gehaltsverhandlungen werden mit Füßen getreten.
Image
Der Schein trügt und die Fassade bröckelt. Aber durch den hohen Bekanntheitsgrad und die kompetenten Mitarbeiter kann sich die Firma aktuell noch auf dem guten Ruf ausruhen.
Karriere/Weiterbildung
Die Karriereleiter innerhalb des Unternehmens führt nicht besonders weit.