Das Unternehmen ist sehr familienorientiert und hat sehr viel Verständnis für eine gesunde Work-Life-Balance.
Gut am Arbeitgeber finde ich
+ vielfältige Auftragslage
+ helles Großraumbüro mit ergonomischer Ausstattung
+ moderne Technik
+ eigenverantwortliches Arbeiten
+ direkte Zusammenarbeit zwischen Designern und Entwicklern
+ kollegialer Umgangston
+ gute Kundenkommunikation
+ keine Überstunden
+ Home-Office
+ familienorientiert
+ erlebnisreiche, sportliche und fachspezifische Firmenveranstaltungen
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- zu viel Gemauschel untereinander, auch mit den Vorgesetzten
- Vorgesetzte sind mit Mitarbeitern privat befreundet, was in Ordnung ist, solange das keine Nachteil für andere Mitarbeiter bedeutet
- politische Zielvereinbarungen werden nicht transparent kommuniziert
- Umgang mit zwischenmenschlichen Konflikten zu emotional (Familienmentalität)
- Weiterbildung und Wissenstransfer werden nicht motiviert
- Wertschätzung allen Mitarbeitern gegenüber / untereinander ist fraglich
- Innovative Lösungsansätze stehen nicht im Vordergrund
Verbesserungsvorschläge
Die Teamleitung lässt sich durch Gemauschel verleiten. An dieser Stelle muss den Teamleitern oder sonstigen Vorgesetzten bewusst werden, dass sie für Tratsch und Klatsch empfänglich sind (Das macht sie sehr menschlich, aber nicht zu Führungspersönlichkeiten.) und dass sie negative Meinungsmache indirekt oder direkt befürworten, indem sie Mitarbeiter nicht auf ihr unkollegiales Verhalten aufmerksam machen. Auch kann man als Teamleiter nicht erwarten, dass Mitarbeiter auf einen zukommen und offen sagen: "Das finde ich an deinem Verhalten doof." Als Teamleiter steht man in der Verantwortung regelmäßig Selbstreflektion zu üben und die Erkenntnisse (positiv, neutral, negativ) in Mitarbeitergesprächen oder Teamdiskussionen zu überprüfen.
Arbeitsatmosphäre
In Berlin arbeiten Designer und Entwickler in einem Großraumbüro im täglichen Austausch. Es herrscht ein überwiegend offener und kollegialer Umgang. Vor allem die Zusammenarbeit mit den Entwicklern hat großen Spaß gemacht. Mir gefiel, dass die meisten meiner Kollegen mehrere Jahre im Unternehmen arbeiteten und unterschiedliche Erfahrung mitbrachten, jedoch fiel mir frühzeitig auf, dass die Mitarbeiter standortübergreifend (Köln / Berlin) abwertend über einander sprachen.
Kommunikation
Ich empfand es als sehr angenehm, dass nicht zu viele zeitaufwändige Meetings stattfanden und ich mich auf anfallende Aufgaben konzentrieren konnte. Der teaminterne Austausch war aufgeschlossen und positiv. Auch die Kommunikation mit Kunden verlief oftmals zielführend. Weniger schön war, dass Mobbing unter ein paar Kollegen praktiziert wurde.
Kollegenzusammenhalt
Die Mehrheit der Kollegen waren angenehme und umgängliche Menschen. Es wurde gelacht und überwiegend hat sich niemand zu ernst genommen. Die Projektaufgaben standen im Vordergrund. Standortübergreifend war man sich sympathisch, jedoch konnte man viel Gemauschel vernehmen.
Work-Life-Balance
Ein großes Plus war die Work-Life-Balance in diesem Unternehmen. Die Aufgabenabwicklung lief routinemäßig gut ab und es gab keine Überstunden, es sei denn der- oder diejenige entschied sich dazu mehr Zeit nach Feierabend oder an den Wochenende zu investieren. Die Laptops wurden mit nach Hause genommen, von wo man aus dem Home-Office heraus arbeiten konnte. Urlaub konnte relativ zeitnah eingeplant werden, da war die Leitung sehr kulant.
Vorgesetztenverhalten
Die Vorgesetzten waren standortübergreifend Männer. Im Bereich Design hatte eine Frau indirekten Einfluss auf teaminterne Entscheidungen und Gemauschel wurde in Mitarbeitergesprächen verwendet. Zwischenmenschliche Konflikte wurden nicht frühzeitig erkannt und ernst genommen.
Interessante Aufgaben
Das Portfolio des Unternehmens und die anfallenden Aufgaben waren vielfältig. Die Aufgaben in der Gestaltung erforderten jedoch eher gewohnten Pragmatismus, statt innovative Lösungen in der User Experience. Designer arbeiten eigenverantwortlich auf einzelnen Projekten, was mit der Zeit uninteressant wird, da man nicht von anderen Gestaltern lernen, bzw. Lösungen nicht gemeinsam entwickeln kann. Der Austausch mit den Entwicklern ist interessant gewesen, jedoch wollten diese wenig über Design lernen.
Gleichberechtigung
Das Unternehmen hat eine sehr hohe Männerquote, was im IT-Bereich üblich ist. Der Designbereich war gut gemischt, jedoch wurde die Expertise bei den männlichen Kollegen höher eingeschätzt, demnach erhielten sie verantwortungsvollere Aufgaben.
Umgang mit älteren Kollegen
Der Umgang mit Kollegen, die bereits mehrere Jahre in dem Unternehmen waren, war sehr familiär.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeit im Großraumbüro war völlig in Ordnung. Es war hell genug und die Belüftung gut. Tische und Stühle waren ergonomisch. Die Arbeitsgeräte waren aktuell und gepflegt. In der Küche gab es die Möglichkeit gemeinsam zu essen. Meetings konnten ebenfalls in Konferenzräumen stattfinden.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Die Produkte, die das Unternehmen einkauft und konsumiert, unterstützen meines Wissens keine Umweltmaßnahmen oder sozialen Projekte.
Gehalt/Sozialleistungen
Die Gehälter fallen sehr unterschiedlich aus. Neue Mitarbeiter arbeiten vermutlich nach besseren Gehältern (dem Buschfunk nach), weil die Verhandlungen sich am aktuellen Marktgeschehen orientieren. Auch fallen Stunden- und Tagessätze von Freiberuflern sehr unterschiedlich aus, obwohl die Expertise nicht besonders abweicht. Mein Einstiegsgehalt in dem Unternehmen war in Ordnung, jedoch blieb die aktive Weiterentwicklung aus, wodurch eine Gehaltsverbesserung nicht in Aussicht stand.
Image
Die Mitarbeiter reden überwiegend gut über das Unternehmen. Speziell im Designbereich wurde aber ein uneinheitliches Bild kommuniziert. Die einen wollten in die eine Richtung, die anderen in die andere Richtung.
Karriere/Weiterbildung
Die Weiterentwicklungschancen und Rollen sind in diesem Unternehmen ziemlich unklar und nicht transparent kommuniziert. Aufstiegsvorhaben von Mitarbeitern bekommt man nur durch den Buschfunk mit und am Ende steht man vor vollendeten Tatsachen. Das Mitspracherecht ist dabei zu oberflächlich.