Hoher Erwartungsdruck bei wenig Wertschätzung. Politisch ziemlich planlos.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Extrem motiviertes Team, das seine Arbeit gut machen will und sich gegenseitig unterstützt.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Es mangelt an konkreten politischen Positionen, Forderungen und Zielen. Es gibt kaum Arbeitsprozesse, erst recht nicht bei teamübergreifenden Projekten. Weder Rollen noch Verantwortlichkeiten sind klar und oft herrscht Chaos.
Verbesserungsvorschläge
Weniger Mikromanagement, mehr politische Ziele. Kritische Auseinandersetzung mit Macht und Hierarchien.
Arbeitsatmosphäre
Management hat keinen guten Umgang mit Kritik und die Kommunikation war selten offen und ehrlich. Extrem motivierte Leute, aber Arbeiten im Team wurde nicht gefördert.
Guter und konstruktiver Umgang mit Fehlern.
Sehr unterschiedlicher Umgang mit Menschen, die die Organisation verlassen. Von Dankesrede vor dem Team + Geschenk bis nichts außer einer kurzen Chatmitteilung war alles dabei.
Kommunikation
Sehr schlechte interne Kommunikation, die oft nur über informelle Kanäle lief. Wer nicht ins Büro kam, wusste oft nicht über wichtige Prozesse Bescheid.
Kollegenzusammenhalt
Kolleg:innen unterstützen sich gegenseitig, aber jedoch eher informell und selten offen gegenüber Management. Es kommen und gehen ständig Leute.
Work-Life-Balance
Flexible und familienfreundliche Arbeitszeiten, gleichzeitig aber hoher Druck und ständiger Stress.
Vorgesetztenverhalten
Es herrscht hoher Erwartungsdruck vonseiten der Geschäftsführung und man bekommt das Gefühl, man sei ersetzbar.
Die Teamleitungen geben den Druck von oben eher weiter, statt ihre Teams zu schützen. In Konfliktmeetings mit der Geschäftsführung oder anderen Teamleitungen hat sich meine Teamleitung wenig bis gar nicht für mich eingesetzt. Da fehlte das Verständnis für formelle Hierarchien.
Gleichberechtigung
Es gibt mittlerweile ein transparentes Gehaltsmodell und es sind einige Frauen im Leitungskreis. Es gibt auch einen Code of Conduct. Allerdings habe ich auch erlebt, wie die damals einzige Woman of Color von Leitungspersonen gemobbt, kleingehalten und tokenized wurde.
Die Expertise von männlichen Kollegen wurde höher gewichtet als die von weiblichen Kolleginnen.
Eine Teambuilding-Maßnahme empfand ich als ziemlich ableistisch.
Arbeitsbedingungen
Das Büro ist schön und die Arbeitsplätze waren einigermaßen ausgestattet. Allerdings gab es nicht genügend Arbeitsplätze für alle Mitarbeiter:innen. Manche Personen hatten feste Büros und Plätze, andere nicht.
Karriere/Weiterbildung
Häufige Klagen von Management, wie schwer es ist, gutes Personal zu finden. Gleichzeitig werden ständig Leute nicht verlängert, trotz Finanzierung. Die Organisation ist nicht in der Lage, Leute zu entwickeln oder Tätigkeiten auf deren Kompetenzen anzupassen. Stellen werden zu groß und unrealistisch gedacht. Es wird sich nicht die Zeit für ausführliche Feedbackgespräche oder Skillsharing genommen.