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Bewertung

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Aus dem einst strahlenden Leuchtturm, ist nur noch eine Funzel übrig geblieben

1,3
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung für dieses Unternehmen gearbeitet.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Die letzten positiven Bewertungen stammen sehr wahrscheinlich aus der Marketingabteilung, damit der Schnitt auf kununu etwas gehoben wird. Negative Bewertungen werden gemeldet

Verbesserungsvorschläge

Ehrlichkeit und Vertrauen gegenüber den Mitarbeitenden

Arbeitsatmosphäre

Ein Betriebsklima, welches von Fairness und Vertrauen geprägt ist? Davon ist die Firmengruppe Freund weit entfernt. Anfangs scheint einiges gut zu sein, doch die Fassade bröckelt stark mit der Zeit. Wer schon lange dabei ist, kann das ganz genau einschätzen. Auch gelobt wird hier sehr selten. Wer einen standardmäßigen 9 to 5 Job plus 1 Stunde Mittagspause sucht, ist hier richtig. Bloß nicht eigenständig denken und über den Tellerrand hinaus blicken. Proaktive Personen, die ein offenes und wertschätzendes Klima suchen, sind hier definitiv fehl am Platz und sollten lieber Land gewinnen.
Angst vor einem Aufhebungsvertrag darf man hier übrigens auch nicht haben, da dies in den letzten Jahren ab und zu vorgekommen ist. Natürlich hat man sich immer einvernehmlich geeinigt…
Der Kontrollzwang seitens der Geschäftsleitung ist sehr extrem. Freiheiten und Flexibilität sind hier nicht gewünscht. Selbst als sich während der Hochzeit der Pandemie fast alle Angestellten zwangsweise im Home Office befanden und alles reibungslos funktioniert hat, hat der Kontrollzwang eher noch zugenommen.

Kommunikation

Ebenfalls ein sehr schwieriges Thema. Die Kommunikation wird oft in einigen Unternehmen bemängelt. Hier ist es jedoch kaum zu übertreffen. Geschäftsführende werden eingestellt und das dazugehörige Team wird wochenlang im Unwissen gelassen, andere wichtige Infos werden nicht allen Mitarbeitenden mitgeteilt usw.. Oft wurde der Wunsch nach einer besseren Kommunikation von den Angestellten geäußert. Verbessert wurde jedoch kaum etwas. Über den Flurfunk erhält man deutlich mehr Informationen, als von den Vorgesetzten. Man fragt sich permanent „wann kommt der nächste Super-GAU?“ und eigentlich kann es nicht mehr schlimmer kommen, aber irgendwie klappt es doch immer wieder.

Kollegenzusammenhalt

Natürlich gibt es auch hier die klassische Gruppenbildung. Innerhalb der Gruppen ist der Zusammenhalt gut und man kann sich größtenteils aufeinander verlassen. Jedoch stehen die Gruppen in einem starken Konkurrenzkampf zueinander. Wehe jemand anders hat einen größeren Bildschirm oder ein besseres Headset. Besonders extrem fällt dies in den verschiedenen Unternehmen auf (awk/contrast/dpw). Die Geschäftsleitung hat es über die Jahrzehnte geschafft, dass das Fußvolk immer schlechter übereinander redet bzw. hetzt und kein Gefühl von Zusammenhalt aufkommt. Niemand kann dem anderen was gönnen, Neid spielt auch eine sehr große Rolle.

Work-Life-Balance

Das Gleitzeitmodell ist praktisch. Wenn man einen Arzttermin hat, kann man diesen problemlos wahrnehmen. Dies sollte in 2022 jedoch selbstverständlich sein.
Man sollte aufpassen, dass das Zeitkonto nicht ins Minus gerät. Ein Gespräch mit der Personalabteilung kann auch mal unangenehm werden. Schließlich ist man bei der Firmengruppe Freund nur ein Untertan, der am besten keine Fragen stellen oder Ansprüche haben sollte.
Große Events wie Weihnachtsfeier oder Sommerfest existieren seit ca. 10 Jahren nicht mehr.
Bei 28 Tagen Urlaub muss man in Summe noch einen Tag für Heiligabend und Silvester abgeben. Somit hat man nur 27 Tage Urlaub zur freien Verfügung.
Falls man innerhalb eines Jahres keinen einzigen Tag krank ist, erhält man einen prall gefüllten Präsentkorb von der Firma. Somit schleppen sich einige Mitarbeitenden krank auf die Arbeit.

Vorgesetztenverhalten

Ein sehr schwieriges Thema, denn einige Vorgesetzte befinden sich definitiv auf dem falschen Posten. Wenn es zu Konflikten kommt, sollten diese am besten unter den KollegInnen selbst geklärt werden. Man darf nicht besonders viel Verständnis, Ehrlichkeit oder Mitgefühl erwarten. Stattdessen wird man hier mit übermäßiger Neugier zu eigenem Zwecke, Kälte und leeren Worten begrüßt. Mehr Schein als Sein.
Die meisten Vorgesetzten wurden alle aus einem vorher bestehenden und operativ geprägten Arbeitsumwelt befördert. Deshalb haben sie nie ein Führungsseminar oder ähnliches erhalten. Hierfür fehlt einigen die Kompetenz, moderner Führungsstil Fehlanzeige. Statt offenem Austausch werden einzelne Lieblinge herausgepickt und über die Stimmung im Team und den neusten Tratsch ausgefragt.

Interessante Aufgaben

In ein paar Abteilungen mag der Job abwechslungsreich und interessant sein. Dort kann man evtl. auch seine eigenen Ideen vorschlagen und hat etwas Spielraum. Was davon letztendlich umgesetzt wird, steht natürlich wieder auf einem anderen Blatt. Faustregel hier: Veränderungen vielleicht ja, aber bitte nicht Mehraufwand, bitte keine Kosten, bitte nichts was zu Folgehandlungen/Anpassungen führt, bitte nichts was unbequem ist oder den heiligen Status der Geschäftsleitung ins Wanken bringen könnte.
Einige Mitarbeitende trinken viel Kaffee und schwätzen mehr, als sie arbeiten. Wen das erfüllt, sollte hier glücklich werden.

Gleichberechtigung

Auch als Frau kann man hier eine Abteilung leiten, wobei auch hier mit zweierlei Maß gemessen wird. Die einen dürfen als Führungskraft halbtags kommen und wenn hingegen andere Führungskräfte Kinder bekommen oder deswegen Stunden reduzieren möchten, dann müssen sie ihren gesamten Titel und die Verantwortung abgeben. Rassismus ist leider in manchen Köpfen zu stark verankert und kommt teilweise hinterrücks durch.

Umgang mit älteren Kollegen

Der Spagat zwischen alt und jung ist nie einfach. Dennoch werden hier die „älteren“ KollegInnen wertschätzend behandelt.

Arbeitsbedingungen

Das erste Gebäude ist sehr alt, komplett offen und könnte mal eine Modernisierung vertragen. Einzig die neuen Deckenlampen blenden einige Angestellte und geben keine angenehme Arbeitsatmosphäre. Ingesamt ist die Einrichtung überhaupt nicht mehr auf dem neuesten Stand. Auch die Tische, Rollcontainer und der Teppichboden stammen noch von der Ersteinrichtung vor vielen Jahrzehnten. Höhenverstellbare Schreibtische würden nur den „einheitlichen Stil“ zerstören.
Von einer Klimaanlage darf man dort nur träumen. Im Sommer ist es unerträglich heiß.
Durch den Großraum Flair sind die Flure komplett offen und richtige Stockwerke gibt es nicht. Geräusche wie Niesen, laute Gespräche oder das Staubsaugen der Putzfrauen hört man von fast jedem Arbeitsplatz aus. Auch den Geruch der Cafeteria kann man fast täglich riechen, da die Türen dahin offen stehen. Teilweise kommt man sich wie in einem Imbiss vor.
Dagegen ist das zweite Gebäude, welches um einiges neuer ist, Luxus. Es gibt Büros mit maximal 4 Sitzplätzen, Klimaanlagen und eigenen Küchenzeilen pro Flur.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Einige Mitbewerber in der Branche rüsten fleißig auf digitale Werbeträger um. Für Marketingzwecke brüstet man sich als starke Nummer 2 am Markt. Wie immer im Leben gilt: Wenn man sich etwas lange genug einredet, glaubt man das irgendwann am Ende auch selbst. Die Konkurrenz sowie die Branche lachen darüber.

Gehalt/Sozialleistungen

Auch hier ist eine pünktliche Zahlung des Gehalts im Jahr 2022 nicht der Rede wert. Einige KollegInnen erhalten eine winzig kleine Gehaltserhöhung von ca. 2-3 Prozent und das natürlich nicht jedes Jahr. In manchen Abteilungen kann es auch etwas mehr sein. Ein Corona Bonus wurde seitens der Geschäftsleitung nicht wahrgenommen. Stattdessen hat man den Mitarbeitenden eine kleine Prämie im brutto ausgezahlt. Gut durch die Krise? Natürlich nur mit 4 Monaten Kurzarbeit. Die verschiedenen Kürzungen wurden sehr ungerecht verteilt, Fairness ist wie immer fehl am Platz.
Die verpflichtende Altersvorsorge wird natürlich angeboten. Darüber hinaus kann man nicht besonders viel erwarten. Ein Weihnachts- und Urlaubsgeld existieren nicht. Die Bonuszahlung, welche abhängig vom jeweiligen Geschäftsjahr ausgezahlt wird, erhält nicht jede Abteilung. Zwei Abteilungen sind hier leider außen vor und erhalten gar keinen Bonus. Bei mehr als 5 Krankheitstagen im Jahr wird der Bonus steigend gekürzt. Wer also aufgrund einer Erkrankung 3 Monate ausgefallen ist, erhält keinen Bonus mehr.

Image

Die Branche macht sich über die „starke“ Nummer 2 lustig, siehe Umwelt-/Sozialbewusstsein. Früher mag dies anders gewesen sein, mittlerweile ist die Firmengruppe nur noch ein kleines Licht. Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit. Ergo: es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis die Firmengruppe aufgekauft wird.

Karriere/Weiterbildung

Ein konkretes Modell existiert nicht. Wer sich freiwillig und selbständig zu einer Weiterbildung anmeldet, hätte dies doch bitte vorher besprechen sollen.
Wer sich dazu entschließt, die Weiterbildung vom Arbeitgeber zahlen zu lassen, erhält einen jahrelangen Knebelvetrag. Doch dies hat zum Glück keinen wirklichen Bestand.
Da das arbeitende Volk klein gehalten werden möchte, sind Fort- und Weiterbildungen nicht gerne gesehen. Fortschritt existiert hier leider nicht.

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