Es gibt viel Luft nach oben für Verbesserung
Gut am Arbeitgeber finde ich
Zum Ende hin, leider nichts mehr. Ich hoffe und wünsche, dass diejenigen die noch geblieben und auf andere Abteilungen umverteilt wurden, ein neues & besseres Erlebnis haben.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Das Senior Management hat es in 3-4 Jahren nicht geschafft, alte Strukturen, alte Arbeitsabläufe abzuschaffen, Innovation zu fördern um die Firma Wettbewerbsfähig zu machen. Stattdessen wurde bei den Mitarbeitern der Sündenbock gesucht, es gab mehrfache Kündigungswellen. Das Senior Management wurde am Ende mit anderen Führungsposten belohnt.
Verbesserungsvorschläge
Starres Hierarchie-Denken bewusst abbauen. Abteilungs- und funktionsübergreifende Zusammenarbeit unbürokratisch ermöglichen & fördern. Unnötige/veraltete Prozesse abschaffen. Priorität auf Innovation und experimentierfreude setzen. Risk/Reward überdenken und Kulturwandel im Management durchziehen. Manager, die das nicht verstehen und aktiv mitmachen wollen, sollten gehen.
Arbeitsatmosphäre
Anfänglich hatte ich einen guten Eindruck, aber nach ein paar Jahren hat man deutlich gemerkt, dass das Senior Management unfähig bzw. unwillig war, alte Strukturen und Arbeitsabläufe umzubauen und die Firma Wettbewerbsfähig zu machen. Innovation unerwünscht, rigides Hierarchiedenken, Erbsen-Zählerei statt Big Picture.
Kommunikation
Der Stand der Dinge wurde oft vom Senior Management gegenüber den Mitarbeitern schöngeredet, statt Probleme anzugehen. Im laufe von 3-4 Jahren wurde es stets schlechter. Flurfunk war die zuverlässigere Informationsquelle.
Kollegenzusammenhalt
Wenigstens hier ein Pluspunkt. Kollegen stets hilfsbereit und gehen die extra Meile um für Kollegen oder Kunden das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Leider war es sehr oft nötig einen riesen extra Aufwand zu betreiben aus Mangel an Automatisierung, oder Aufgrund von alten kafkaesken Arbeitsabläufen, die das Senior Management nie angepackt hat.
Work-Life-Balance
Am Anfang hatte ich einen sehr guten Eindruck vom Work-Life-Balance. Das hat sich im Laufe der Zeit geändert, weil Senior Management immer mehr versucht hat, die Firma "gesund zu schrumpfen" aber nie die Probleme der fehlenden Innovation, und obsoleten Arbeitsabläufe angegangen ist - trotz vieler Initiativen und Vorschlägen aus den Kollegenkreisen. Irgendwann kommt man in den Zustand "angelernter Hilflosigkeit" und gibt innerlich auf (oder geht fort).
Vorgesetztenverhalten
Meinem letzten Vorgesetzten würde ich sechs Sterne geben! Diese Person war menschlich, ein guter Coach, hat das Team unterstützt und (so gut es ging) versucht gegen den zunehmenden Verfall zu schützen. Für das Senior Management kann ich das nicht sagen. Am Ende haben sich die Seniors auf neue Posten gerettet, während hinter ihnen das Kartenhaus einstürzte. Ich kann nur hoffen, daß sie daraus gelernt haben und es anderswo besser machen.
Interessante Aufgaben
Anfangs ja. Zum Ende hin zunehmend nicht.
Gleichberechtigung
Ein höherer Frauenanteil unter den Ingenieuren wäre anzustreben, aber grundsätzlich ok.
Umgang mit älteren Kollegen
Alter == Erfahrung und wurde von Kollegen wertgeschätzt.
Arbeitsbedingungen
Die Büros waren 30J alt und ohne Klimaanlagen. Im Sommer unangenehm heiß.
Gehalt/Sozialleistungen
Am Anfang angemessen, hat aber nicht mit der Inflation mitgehalten. Aufgrund der mangelnden Innovationen und Effizienzverbesserungen konnte die Firma nicht mit dem Markt mithalten.
Image
Am Anfang gut (4 Sterne) aber im Laufe der Zeit immer schlechter.
Karriere/Weiterbildung
Wenig Weiterbildung, hauptsächlich interne Workshops. Starre Strukturen. Beförderungen eher nur von aussen oder durch Weggang.