Arbeit für den Reichtum anderer
Gut am Arbeitgeber finde ich
Wer viel liest, kann viel Bücher mit nach Hause nehmen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Der absolute Unwille etwas Gutes für seine Mitarbeiter zu tun. Micromanaging und Büro-Zwang. Keine Benefits die wirklich was bringen. Der Betriebsrat versucht sein Bestes, kommt aber gegen den Vorstand nicht an.
Verbesserungsvorschläge
Hört einfach euren Mitarbeitern zu und tut nicht so als wäre kein Geld vorhanden für Benefits. Die Gehaltschecks der Vorstände sprechen da andere Bände.
Arbeitsatmosphäre
Wenn man "seine" Kollegen findet, kommt man gut klar und die meisten sind grundsätzlich sehr nett und hilfsbereit. Die Stimmung im Haus kippt aber immer mehr, da der Vorstand keine Lust hat seinen Mitarbeitern bei Themen wie HO und Co. entgegen zu kommen. Stattdessen heißt es man soll den "Lübbe Spirit" fördern indem man ins Büro gezwungen wird. Man soll dankbar sein mit Büchern zu arbeiten, bekommt aber gesagt dafür muss man auch Mal an Wochenenden arbeiten.
Kommunikation
Eigentlich nicht vorhanden. Kommunikation der Buchprojekte läuft meistens super, solange es nicht zu Schwierigkeiten kommt. Alle anderen Themen werden einem eigentlich nur erzählt wenn man was tun muss oder schon etwas entschieden wurde und man sich fügen muss. Einige Abteilungen reden nicht Mal miteinander, weil so oft Leute kommen und gehen das man nicht mehr weiß was der andere zu tun hat.
Kollegenzusammenhalt
Innerhalb der Abteilungen gut. Man findet seine Leute und versteht sich. Bücher bringen eben zusammen. Leider aber auch, dass man sich über negatives Austauscht. Ein paar Kollegen halten sich aber für super wichtig und geben gerne den Ton an.
Work-Life-Balance
Hat rapide abgenommen seit die Home-Office Regelung noch starrer und unflexibler ist. Leute machen lieber Krank, weil sie Angst haben sonst einen HO ausgleichen zu müssen. Fahrtgeld wird nur teilweise übernommen, Nahverkehr ist eine Katastrophe und die Anfahrt ins Büro nimmt viel Zeit und Nerven in Anspruch.
Vorgesetztenverhalten
Je nach Abteilung unterschiedlich. Wobei grundsätzlich gilt, je höher das Gehalt desto weniger werden die Mitarbeiterwünsche gehört.
Interessante Aufgaben
Bücher und Verlagswesen bringt einfach ein sehr spannendes Aufgabenfeld mit sich. Größenteils Produkte die Spaß machen. Wenn auch manche sehr fragwürdigen Titel eingekauft werden nur weil man sich gute Verkaufszahlen erhofft.
Gleichberechtigung
Im Vorstand auf jeden Fall ein Männerverein. Innerhalb der Abteilungen ok. Trotzdem wird die Kompetenz jüngerer Frauen sehr gerne Mal in Frage gestellt.
Umgang mit älteren Kollegen
Es wird oft von den alten Zeiten geredet und die Meinung und Expertise der langjährigen Kollegen geschätzt. Trotzdem hat man das Gefühl man möchte insgesamt das Kollegium verjüngen und romantisierte Vorstellungen vom Verlagswesen fördern.
Arbeitsbedingungen
Home-Office ist ein Kampf, für den Obstkorb-Benefit klopft man sich auf die Schultern. Aber es wird kein Geld für Deutschland Ticket, Jobrad oder Sonstiges in die Hand genommen. Zu Trinken gibt es nur schlechten Kaffee, kein Wasser. Zumindest bekommt man einen Laptop gestellt. Das Büro ist ok.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Praktisch nicht vorhanden. Es wird nicht Mal Müll getrennt. Aber man möchte unbedingt ein Nachhaltigkeitslabel auf die Bücher machen, obwohl nicht Mal das Interesse vorhanden ist sich mit CO2 sparen auseinander zu setzen.
Gehalt/Sozialleistungen
Eher unterdurchschnittlich. Leider aber branchenüblich. Im Verlag arbeiten kann man sich nur noch leisten mit zweiten Gehalt daheim.
Image
Außerhalb der Branche gut. Vor allem wegen Labeln wie One und LYX oder großen Autorennamen wie Follett. Innerhalb der Branche hat man große Schwierigkeiten Stellen zu besetzen und Leute langfristig zu halten.
Karriere/Weiterbildung
Man bekommt Weiterbildungen, wenn man gezielt danach fragt und Budget vorhanden ist. Große Gehaltssprünge sehr schwer.