Viel Abwechslung, wenig Freizeit.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Es gibt sehr unterschiedliche Objekte mit unterschiedlichen Aufgabenbereichen. Man kann in dieser Firma tatsächlich was lernen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Oft wird man gezwungen, irgendwo einzuspringen, weil es kein anderes Personal gibt. Hier muss entweder eine bessere Organisation her oder mehr Leute.
Verbesserungsvorschläge
Angestellte nicht zu beleidigen und vor anderen Kollegen schlecht zu machen, wäre schon mal ein Anfang.
Versprechen sollten auch nicht gemacht werden, wenn sie sowieso nie eingehalten werden.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre ist überwiegend gut, hängt aber sehr stark von den jeweiligen Kollegen ab. Da man meistens wenig zu tun sprich zu arbeiten hat, beschäftigt man sich automatisch mehr mit den Leuten um sich herum. Das variiert dann von dem Gefühl "Freunde treffen" bis hin zu "Gefangen mit Idioten".
Allgemein ist es jedoch sehr entspannt.
Kommunikation
Kommunikation ist ja so ne typische Firmenkrankheit. In dieser Firma hängt das vor allem davon ab, wie gut man sich mit den Chefs versteht. Ist das Feld grün, wird man über sämtliche wichtige Dinge informiert, wo man was mit wem zu tun hat. Wenn du aber eher am Rand spielst, wirst du auch ins kalte Wasser geschmissen und darfst dir selbst alles zusammensuchen.
Es wird auch sehr viel gelogen, Hauptsache man ist auf die anderen wütend, aber nicht auf den, der gerade vor einem steht.
Kollegenzusammenhalt
Man hat schon seine Freunde. Aber von einem echten Teamgefühl kann keine Rede sein. Klatsch und Tratsch ist halt etwas, was den Alltag spannender gestaltet und wird in dieser Firma bis zum Erbrechen ausgereizt.
Work-Life-Balance
Der Urlaub ist hoch, die Arbeit ist oft nur entspanntes Rumsitzen, aber einen freien Tag? Ah warte mal, hatte ich vor 3 Wochen...glaube ich?
Im Schnitt läuft es auf eine 50-60h-Woche hinaus, wo man meistens noch im letzten Moment einspringen muss, "da wirklich ALLE ANDEREN nicht können". Ich hab in dieser Zeit hier viele Freunde und noch mehr Hobbies verloren. Um jeden freien Tag muss man kämpfen und rumdiskutieren und anderen hinterherlaufen. (Ist allerdings normal für eine Sicherheitsfirma.)
Vorgesetztenverhalten
Man muss IMMER und AUSSCHLIEßLICH Ja zu allem sagen, sonst wirst du fertig gemacht.
Interessante Aufgaben
Es geht um eine Sicherheitsfirma, also sind die Aufgaben natürlich nicht kreativ oder spannend! Aber wer sich hier bewirbt, weiß das vermutlich vorher schon.
Gemessen an der Branche ist es jedoch wieder interessant, da man selten nur in einem Objekt oder zu einer einzigen Tätigkeit eingesetzt wird. Da macht man zum einen Eingangskontrolle bei Events oder den Empfang in Firmengebäuden, man kann auch mal als Bodyguard herumlaufen und im nächsten Moment wieder Infos in einem Einkaufszentrum erteilen. Wir sind hier Security, Sekretariat, teilweise Einzelhandel, aber auch mal Chauffeur oder Kurier. Abwechslung ist hier groß geschrieben!
Im schlimmsten Fall bewachst du so was wie eine Baustelle und schaust dir stundenlang eine dreckige Wand an.
Gleichberechtigung
Es gibt hier Studenten, Rentner, Frauen, Männer, Deutsche, Migranten - sie alle sind nur dann was wert, wenn sie einspringen. :-)
Wobei man zugeben muss, Frauen kommt man allgemein ein bisschen mehr entgegen, so mit freien Wochenenden und so.
Umgang mit älteren Kollegen
Es ist eine ideale Firma für Rentner! Genug Objekte, wo man dekorativ herumsitzt und mal den Aufzug für Besucher in Gang setzt, sonst aber nicht viel zu tun hat. Hört sich angenehmer an als Pfandflaschen sammeln oder Zeitungen von Haus zu Haus schleppen? Ist es auch. Dementsprechend gibt es viele alte Leute hier und die meisten wirken nicht unglücklich.
Arbeitsbedingungen
Man braucht nicht zwingend eine Ausbildung (wenn man nur am Empfang eingesetzt wird, nicht mal den Paragraphen 34a) und wenn man nicht total auf den Kopf gefallen ist, bekommt man das meiste auch hin.
Wie gesagt: Die Tätigkeit wirkt sich recht unterschiedlich aus. Es hängt auch vom jeweiligen Objekt ab, ob man kostenlose Parkplätze oder Kaffee bekommt. Aber meistens sind die Bedingungen recht human.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Auf Anhieb lässt sich hier nicht viel sagen. Zu größeren Events werden meistens Fahrgemeinschaften gebildet, also die Tendenz ist allgemein positiv. Lohnbescheinigung erhält man digital.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt kratzt ziemlich am Limit. Tariflich bedingt bekommt man zwar Zuschläge an Sonntagen, Feiertagen und nachts, aber wenn man dazu nicht bereit ist, kann man hier unmöglich viel Geld machen. Und selbst wenn man nur nachts arbeitet, bleibt das Gehalt eher Durchschnitt.
Image
Sicherheitsfirmen haben nie ein gutes Image. Bavaria Werkschutz ist allerdings auch nicht das bekannteste Unternehmen, Skandale gibt es nicht.
Karriere/Weiterbildung
Für die Unterrichtung muss man selbst zahlen und sich dafür sogar Urlaub nehmen, es sei denn man verzichtet eine Woche auf Gehalt.
Dafür kommen manche Angestellte in den Genuß eines bezahlten Erste-Hilfe-Kurses oder einer bezahlten Aufzugswärterschulung. Man muss nehmen was man kriegt.