Geschäftsführung mit wenig Bezug zur Realität – Mitarbeitende fühlen sich nicht wertgeschätzt
Gut am Arbeitgeber finde ich
Ein positiver Aspekt des Arbeitgebers ist, dass Mitarbeitende den Pool- und Sauna-Bereich sowie die Fitnessmöglichkeiten nutzen dürfen. Ein weiterer positiver Punkt ist, dass es kostenloses Leitungswasser für die Mitarbeitenden gibt.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Ich denke, die oben genannten Punkte sprechen für sich und machen die Situation klar.
Verbesserungsvorschläge
Aus vielen Erzählungen hört man, dass es früher wohl deutlich besser war – auch wenn das heute kaum vorstellbar ist. Falls das stimmt, sollte sich die Geschäftsführung fragen, woran es liegt, dass so viele Mitarbeitende das Unternehmen verlassen. Statt ehemaligen Mitarbeitenden Hausverbot zu erteilen, wäre es vielleicht sinnvoller, die Gründe für die hohe Fluktuation zu analysieren und an die früheren, besseren Zeiten anzuknüpfen.
Arbeitsatmosphäre
Lob oder Anerkennung von Vorgesetzten gibt es nicht – stattdessen wird nur auf Fehler hingewiesen. Das Betriebsklima ist nicht von Fairness oder Vertrauen geprägt, sondern von Überwachung, Misstrauen und ständigen Unterstellungen.
Kommunikation
Wichtige Informationen erfährt man oft erst, wenn es schon zu spät ist. Die Abschaffung der Abteilungsleiter-Meetings durch die Geschäftsführung zeigt deutlich, welchen Stellenwert Kommunikation im Unternehmen hat.
Kollegenzusammenhalt
Das Beste an diesem Unternehmen sind die Mitarbeitenden. Innerhalb der Abteilungen herrscht ein starker Zusammenhalt, und die Zusammenarbeit funktioniert abteilungsübergreifend sehr gut – soweit es die Geschäftsführung zulässt.
Work-Life-Balance
Die Work-Life-Balance leidet stark unter der Führung der Geschäftsführung, die einen Sparkurs verfolgt. Bei guter Besetzung gibt es immer noch eine Stufe darunter, die als "unterbesetzt" gilt. Das führt dazu, dass Urlaub nur schwer genommen werden kann, ohne dass die Kollegen mehr arbeiten müssen. Im Krankheitsfall wird die Last auf andere Mitarbeitende abgewälzt, die dann 6-7 Tage arbeiten oder deutlich mehr als 8 Stunden pro Tag leisten müssen. Zudem wird der Überstundenabbau willkürlich von der Geschäftsführung eingetragen, ohne Rücksprache. Dienstpläne, die bereits veröffentlicht wurden, werden kurzfristig und ohne Absprache geändert.
Vorgesetztenverhalten
Mitarbeitende werden nicht in Entscheidungen einbezogen, und ihre Ratschläge oder Ideen werden oft ignoriert. In Konfliktfällen verhalten sich Vorgesetzte immer unschuldig und schieben die Schuld immer auf die Mitarbeitenden. Sie sagen zu allem "Ja", auch wenn sie wissen, dass es unrealistisch oder unmöglich ist. Viele Entscheidungen sind nicht nachvollziehbar und bleiben unklar.
Interessante Aufgaben
nnerhalb der Abteilungen ist die Arbeitsbelastung fair verteilt. Allerdings sind die Abteilungsleiter oft völlig überlastet und werden von der Geschäftsführung ausgenutzt. Sie erledigen alles ohne Widerstand, aus Angst, angeschrien oder gekündigt zu werden. Als Angestellter hat man kaum Einfluss auf den eigenen Aufgabenbereich – man wird von der Geschäftsführung so eingesetzt, wie es ihr am besten passt.
Gleichberechtigung
Schwer einzuschätzen, da wenig transparent. Wenn es jedoch etwas Positives gibt, dann wohl, dass alle Mitarbeitenden gleichermaßen schlecht behandelt werden.
Umgang mit älteren Kollegen
Langjährige Mitarbeitende werden nicht wertgeschätzt, und es gibt kein erkennbares Interesse, sie im Unternehmen zu halten. Besondere Boni gibt es nicht, abgesehen von tariflichen Vorgaben wie Gehaltserhöhung oder zusätzliche Urlaubstage nach gewissen Jahren. Viele langjährige Mitarbeitende haben das Unternehmen bereits verlassen – wer bleibt, darf dennoch keine Anerkennung oder lobenden Worte erwarten, auch nicht nach 10 Jahren.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsbedingungen sind insgesamt in Ordnung. Die Ausstattung ist nicht topmodern, aber auch nicht völlig veraltet. Ergonomische Bürostühle oder neueste Technik gibt es zwar nicht, aber immerhin gibt es keine Röhrenbildschirme. Der Lärmpegel ist derzeit durch Baumaßnahmen stark erhöht, ohne dass dabei Rücksicht auf Mitarbeitende oder Gäste genommen wird.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Umwelt- & Sozialbewusstsein:
Es wird an den Stellen etwas getan, wo es sich wirtschaftlich lohnt, aber das Unternehmen ist generell kein Vorreiter in diesem Bereich. Recycling oder nachhaltige Mehrwegprodukte gibt es kaum, dafür jedoch Solaranlagen und RE-Food-Container zur Vermeidung von Lebensmittelverschwendung.
Gehalt/Sozialleistungen
Positiv zu erwähnen ist, dass das Gehalt immer pünktlich ausgezahlt wird. Allerdings bewegt es sich meist nur auf Tarifniveau oder knapp darüber, obwohl das Unternehmen mit übertariflicher Bezahlung wirbt. Diese wird jedoch oft durch steuerfreie Zuschläge gerechtfertigt, die sofort entfallen, wenn man sich krankmeldet – dadurch hat man kaum einen echten Vorteil davon.
Es gibt steuerfreie Sachbezüge wie einen REWE-Einkaufsgutschein, allerdings wird dieser als Druckmittel genutzt und bei Verspätungen, fehlendem Ein- und Ausstempeln oder sogar bei Krankheit mit Attest sofort gestrichen. In vielen Fällen scheint dies willkürlich durch die Geschäftsführung zu geschehen, weshalb es wohl bewusst nicht vertraglich festgehalten wurde, damit kein Anspruch darauf besteht. Vermögenswirksame Leistungen gibt es auch nicht. Zudem gibt es kaum bis gar keine Personalrabatte noch andere Vergünstigungen. Die Weihnachtsfeier wurde im letzten Jahr ebenfalls abgeschafft und hat nicht stattgefunden.
Image
Das Hotel und sein Betriebsklima sind in der Branche bekannt, ebenso wie der geringe Stellenwert, den die Mitarbeitenden hier haben. Daher arbeiten fast ausschließlich Menschen dort, die nicht aus der Umgebung kommen oder kaum Deutsch sprechen. Die Fluktuation ist extrem hoch – selten hat man in so kurzer Zeit so viele neue Kollegen kennengelernt. Es herrscht ein ständiges Kommen und Gehen.
Karriere/Weiterbildung
Außerbetriebliche Qualifizierungen, wie Barkeeper-Schulungen oder andere Weiterbildungen, werden weder finanziell unterstützt noch durch Freistellungen ermöglicht. Da der Dienstplan ständig rotiert, ist es kaum möglich, an freien Tagen an Weiterbildungen teilzunehmen. Zudem werden Abteilungsleiterstellen abgeschafft und Führungspositionen zusammengelegt, um Kosten zu sparen und keine höheren Gehälter für potenzielle Abteilungsleiter zahlen zu müssen.