Mikro-Management-Unternehmen
Gut am Arbeitgeber finde ich
Ich bin dankbar, dass ich mich viel ausprobieren konnte in meiner Zeit im bcc.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Am besten lässt sich die Arbeitsatmosphäre daran beschreiben, dass mir versucht wurde ein schlechtes Gewissen zu machen, als ich mich entschieden habe zu kündigen. Ich habe extra bereits vorher Bescheid gegeben um die Planung für das bcc zu vereinfachen. Und trotzdem wurde ich unter Druck gesetzt länger zu bleiben bis Ersatz da ist. Kein Versuch wurde vorgenommen mich zu halten. Es wird auch gar nicht in die Stimmung im Team reingehorcht, sondern rein betriebswirtschaftlich gehandelt. Es fiel häufiger von den Geschäftsführern die Aussage: jeder ist ersetzbar. Dies entspricht auch der Wahrheit, nur sollte man dies nicht den Mitarbeitern ständig vermitteln.
Verbesserungsvorschläge
Gesamte Strukturen überdenken, ist überhaupt nicht mehr zeitgemäß.
Arbeitsatmosphäre
Von den Führungskräften und Geschäftsführern wird starkes Mikro-Management betrieben. Dadurch entsteht eine Atmosphäre der Furcht das falsche zu machen. Viele Mitarbeitende sind unzufrieden, daher wird an jeder Ecke nur gelästert, was die Stimmung sehr runterzieht.
Kommunikation
Große Kommunikationslücken. Es gab einen Versuch von Outlook als einziges Kommunikationstool wegzukommen, ist jedoch gescheitert, da aufgrund der statischen Strukturen dies zu viel Administrationsaufwand erzeugen wurde. Innerhalb der Firma läuft viel über Telefon. Oldschool.
Kollegenzusammenhalt
Lästereien ohne Ende. Es entstehen viele Missverständnisse, da häufig die direkte Kommunikation gemieden wird. Stattdessen wird sofort die jeweilige Führungskraft kontaktiert.
Work-Life-Balance
Wenig Flexibilität. Im bcc ist Work-Life-Balance ein Benefit, dass nicht jedem zusteht. Wenn man in der Gunst der Geschäftsführung steht (wie das gesamte Projektmanagement) profitiert man von flexiblen Zeiten, Arbeitsgeräten etc. Alle anderen haben einen sehr statischen Arbeitsalltag.
Vorgesetztenverhalten
Ich hatte vier Vorgesetzte in meiner Zeit dort. Eine Vorgesetzte war super, hat mir meinen Freiraum gegeben und ich konnte viel von ihr lernen. Eine andere Führungskraft hingegen war ein Albtraum und hat meine Entwicklung unterdrückt.
3 von 4 sind jedoch selbst nicht mehr im Unternehmen.
Interessante Aufgaben
Viel Routinearbeit. Wenn man sich jedoch selbst darum bemüht vielseitige Aufgaben zu erhalten, dann bekommt man sie auch. Initiative wird hier belohnt.
Gleichberechtigung
Gleichberechtigung was den Frauen-/Männer-Anteil betrifft, ist top. Frauen haben hier mindestens genauso hohe Aufstiegschancen wie Männer. Diversität ist hier jedoch in keinster Weise gegeben.
Umgang mit älteren Kollegen
Viele Alteingesessene, die mit Laufe der Zeit sich ihre Bequemlichkeit geschaffen haben.
Arbeitsbedingungen
Man muss seinen eigenen Laptop für die Arbeit verwenden, nur die wenigsten erhalten ein Arbeitsgerät. Weitere Arbeitsmaterialien gibt es nicht. Die Ausstattung im Büro ist jedoch ganz okay.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Überhaupt nicht vorhanden. Vielleicht höchstens dass Essensreste an die Tafel gespendet werden. Papierverschwendung auch ohne Ende.
Gehalt/Sozialleistungen
Unterirdisches Einstiegsgehalt. Überhaupt nicht der Marktsituation entsprechend. Außer man ist im Projektmanagement. Alle anderen müssen um 100 Euro alle paar Jahre feilschen.
Image
Image ist super, jeder in der Veranstaltungsbranche kennt das bcc. Außerdem der Veranstaltungsbranche jedoch kein Mensch.
Karriere/Weiterbildung
Es wird zu keinem Zeitpunkt ein Karriereplan aufgestellt. Eine Beförderung gibt es nur, wenn Führungskräfte gehen. Und dann wird einfach jemand aus dem Team gewählt. Führungskräfte werden auch nicht gecoacht, sondern man erwartet einfach in die Rolle reinzuwachsen.