Gut nach aussen, schlecht nach innen
Gut am Arbeitgeber finde ich
Leider nichts!
Da das ursprüngliche Kommentar mittlerweile abgeändert wurde, nehme ich die aktuelle Version und arbeite meine Statements (ms:) dazu direkt in den Text:
Teil 1:
„Mein im Januar 2023 gegründetes Kleinunternehmen im Kununu- Bewertungsportal zu finden, ehrt mich einerseits, danke deshalb für die Bewertung. Ein Startup mit einer Teilzeit- Mitarbeiterin bzw. dessen Führungskraft innerhalb der ersten 2 Monate zu beurteilen, ist gewagt. „
ms: Eine Beurteilung nach 2 Monaten abzugeben ist nicht gewagt, insbesondere nicht, da aufgrund des Status als StartUp ein reger Austausch stattfand, den man in der Zeit gut beurteilen kann
„Als Orientierungshilfe für künftige Bewerber ist eine emotionsgesteuerte Bewertung nicht geeignet. Hier fallen wichtige Aspekte unserer Unternehmenskultur, z.B. Umwelt- und Sozialbewusstsein, Entwicklungsmöglichkeiten, Fortbildung, positive Fehlerkultur unter den Tisch.“
ms: Gewagt ist die Aussage, das dies eine emotionsgesteuerte Bewertung ist. Meine Aussage damit einfach unter den Tisch zu kehren, bezeugt eher die Fakten, die ich dargelegt habe.
„Interessenten sind deshalb herzlich eingeladen, sich von der Realität selbst ein Bild zu machen.“
ms: Aussagen sollten, gerade aus dem Internet, selbstverständlich verifiziert werden. Meine Bewertung damit aber als Illusion abzutun zeugt hingegen von Unreflektiertheit.
„Liebe ehemalige Mitarbeiterin, unsere Ziele, Ansichten, Erwartungen aneinander und letztendlich auch unsere Wahrnehmung voneinander waren inkongruent, nicht mein Verhalten.“
ms: Dem gebe ich bedingt Recht. Mir gegenüber wurden die Ziele, Ansichten, Erwartungen und Wahrnehmungen so formuliert, dass es den Anschein machte, das hier eine Kongruenz bestünde. Hier möchte ich auf meine Bewertung verweisen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
2. Teil:
„Es hat auf mehreren Ebenen nicht gepasst. Die auftragsarme Gründungsphase mit anfangstypischen Pannen und anfallenden Alternativtätigkeiten mag Konflikte begünstigt haben. Für mich war dieses Verhältnis nicht auf Dauer tragbar, so dass es für mich keinen anderen Ausweg gab, als Deine Probezeit abzubrechen.“
ms: Natürlich ist die Anfangsphase auftragsarm, daraus ergeben sich aber keine anfallenden Alternativarbeiten, die mit der Stellenbeschreibung und den Zusicherungen im Bewerbungsgespräch nichts zu tun haben. Dies ist nur eine positive Umschreibung, für den Stellenwert den eine angestellte Person und diesem Unternehmen einnimmt. Berufsbilder, darunter auch mein eigenes und das der Dienstleister, werden abgewertet, die Stellung als „Chef“ wird hingegen besonders hervorgehoben. Arbeitsmittel sind vom Arbeitgeber funktional bereitzustellen, dies waren keine Pannen, sondern Sparmassnahmen die mir allzu gern zur Last gelegt wurden.
„Den Fehler allein beim Arbeitgeber zu suchen, ist auch ein Weg, damit umzugehen.“
ms: Eine Bewertung sucht keine Fehler, sondern bewertet eine Gegebenheit. Diese Aussage vom Arbeitgeber erklärt hingeben einiges.
„Was genau hättest Du in dieser kurzen Phase an realistisch umsetzbaren Maßnahmen gebraucht, außer etwas Geduld- auch für einander- und gemeinschaftliches Anpacken? Was stimmte mit der Vertrauensarbeitszeit nicht? Sie ist als Modell der Arbeitsorganisation definiert, bei dem die Erledigung vereinbarter Aufgaben im Vordergrund steht, nicht die zeitliche Präsenz des Arbeitnehmers. So ist es bei uns vorgesehen. Zur Zeiterfassung bin ich als Arbeitgeberin dennoch gesetzlich verpflichtet.“
ms: Vertrauensarbeit bedeutet, das keine Arbeitszeit vom Arbeitgeber vorgeschrieben wird. Eine Zeiterfassung ist hiervon unabhängig und muss, selbstverständlich, erbracht werden. Das mir Vertrauensarbeitszeiten zugesichert aber Arbeitszeiten vorgegeben wurden, bezeugt weiterhin meine Aussagen in der Bewertung.
„Die Stellenausschreibung war die einer MFA und klar kommuniziert.“
ms: Ich habe mich auf keine Stellenausschreibung beworben und kann daher den Inhalt einer solchen nicht wiedergeben. Im Bewerbungsgespräch wurde, aufgrund meines entsprechenden Studiums, hierzu seitens des Arbeitgebers Zusicherung gemacht, die eine höhere Stellung im Unternehmen aufzeigte und auch betitelt wurde. Meinen Aufgaben als Medizinische Fachangestellte bin ich nachgekommen, die Aufstiegsmöglichkeiten beschränkten sich hier auf Reinigungsaufgaben.
„Zum Arbeitseintritt wurde dir ein Entwicklungsplan vorgelegt. Entwicklung bedeutet aber auch Selbstentwicklung und Einarbeitung in die Themen“
ms: Selbstverständlich habe ich mich eingearbeitet. Dies wurde jedoch kritisiert, da ich dadurch keine, ich zitiere, „Alternativtätigkeiten“ ausgeführt habe. Das meine Selbstentwicklung schneller als die Unternehmensentwicklung von statten ging, wurde missbilligt. Zum Teil sehr persönlich. Versprochene Fortbildungen und praktische Weiterbildungsangebote wurden nicht ermöglicht, entgegen der Aussage.
Ich wünsche dir für den weiteren Werdegang viel Glück.
Verbesserungsvorschläge
Nicht nur Aufgaben und Ziele vergeben sondern mit Mitarbeitern auch mal besprechen wie man diese Ziele realistisch erreichen kann. Konstruktiv und auch auf Augenhöhe und dabei eine Fehlerkultur etablieren.
Arbeitsatmosphäre
Repressives Verhalten der Vorgesetzten aufgrund mangelnder Führungskompetenz
Kommunikation
missverständliche Kommunikation, es wird sich widersprüchlich zum Gesagten verhalten, destruktive Kritik- keine seriöse, professionelle Interaktion auf Augenhöhe erwünscht
Work-Life-Balance
Die Arbeitszeiten waren gut auch wenn die zugesicherte Vertrauensarbeitszeit nicht gegeben war
Vorgesetztenverhalten
inkongruentes Verhalten, stellt sich gern über andere Menschen/Berufsgruppen
Interessante Aufgaben
wären sicherlich dabei, wenn die erforderlichen und notwendigen Ressourcen bereitgestellt worden wären
Gleichberechtigung
es gibt den 'Chef' und es gibt den Rest
Arbeitsbedingungen
s.o.
Gehalt/Sozialleistungen
Faire Vergütung, es wurde jedoch stetig darauf hingewiesen das andere Menschen im gleichen Berufsstand deutlich schlechter verdienen
Karriere/Weiterbildung
Große Worte von Aufstiegsmöglichkeiten die sich kurz danach in Luft auflösten. Um sich Geld zu sparen setzt man hierfür gerne Mitarbeiter für Reinigungsarbeiten ein.