Der Niedergang eines Unternehmens
Gut am Arbeitgeber finde ich
Sehr nette Kollegen
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Entscheidungs Chaos. Hire and Fire Mentalität. Fehlen einer klaren Strategie.
Verbesserungsvorschläge
Mehr Entscheidungsfreiheit in die Linie geben und schnellere Entscheidungsprozesse schaffen. Organigramm aufräumen und klare Strategie definieren. Den Graben zwischen Köln und Künzelsau schließen, weg vom Elfenbeinturm.
Arbeitsatmosphäre
Es ist die alte Leier: Der Patriarch, der das Unternehmen mit harter Arbeit und Weitblick aufgebaut hat, zieht sich zurück und überlässt die Geschäfte seinem Sprössling – dessen einzige Qualifikation offenbar sein Nachname ist. Und so nimmt das Desaster seinen Lauf. Der Juniorchef stürzt sich voller Enthusiasmus auf „moderne“ Projekte, die so gar nicht zum Unternehmen passen. Sein erstes Meisterwerk: Ein stylishes Büro in Köln, besetzt mit einem Heer junger Leute, die „irgendwas mit Projektmanagement und Strategie“ machen sollen. Was genau? Keiner weiß es. Dafür herrscht eine bemerkenswerte „hire-and-fire“-Kultur, und die durchschnittliche Verweildauer eines Mitarbeiters beträgt etwa ein Jahr.
Kommunikation
Am Stammsitz in Künzelsau blickt man erst ungläubig, dann zunehmend entnervt auf die absurden Ideen aus der „Holding“. Was folgt, ist der kollektive Rückzug ins innere Exil. Kein Wunder: Während Millionen für Berater und PR-Kampagnen verbrannt werden, rostet das Tagesgeschäft vor sich hin. Die Lagerhäuser? Relikte aus einer anderen Zeit. Die IT? Ein Fall fürs Technikmuseum. Und der Außendienst? Der soll mit Gerätschaften aus der Steinzeit den Kunden moderne Lösungen verkaufen.
Kollegenzusammenhalt
Die Kollegen und die kollegiale Atmosphäre ist tatsächlich das beste an dem Unternehmen aber die Resignation nimmt zu.
Work-Life-Balance
ok. 3 mal die Woche Office Präsenz sind pflicht.
Vorgesetztenverhalten
Mit großer Begeisterung hat man ein bürokratisches Monstrum geschaffen, das jede Entscheidungsfindung zuverlässig sabotiert. Endlose Ausschüsse und Sitzungen quälen sich durch Detailfragen, nur um am Ende sowieso auf das grüne Licht des Inhabers zu warten. Der allerdings hat mittlerweile entschieden, dass das Tagesgeschäft doch irgendwie lästig ist. Stattdessen hat er ein paar Ja-Sager als Marionetten-Vorstände installiert, die ihm brav aus den Gremienprotokollen vorlesen dürfen, wenn er sich ca. einmal im Monat herablässt, Entscheidungen zu „prüfen“. Ob dabei etwas herauskommt? Fraglich. Kritik ist absolut unerwünscht.
Interessante Aufgaben
Es gäbe so viel zu tun aber es herrscht Entscheidungschaos, ein Organigramm, das selbst Kafka zur Verzweiflung gebracht hätte, und tiefrote Zahlen. Nur die Landesgesellschaften, die sich dem Zentralisierungswahn bislang entziehen konnten, retten noch ein paar Gewinne. Doch auch ihr Schicksal ist ungewiss – schließlich sollen sie bald in die kollektive Lähmung integriert werden. Der Untergang scheint programmiert
Gleichberechtigung
ok
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Kollegen findet man fast nur in Künzelsau. In Köln regiert die Jugend.
Arbeitsbedingungen
Stylisches Großraumbüro in Köln und 70er Jahre Charme in Künzelsau.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
ok. War mal besser.
Gehalt/Sozialleistungen
ok.
Image
im Gegensatz zum großen Konkurrenten aus Künzelsau kennt Berner niemand und auch die teuren Marketingprogramme haben daran nicht viel geändert außer dass manche Kunden davon verschreckt wurden.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildung ist nicht zielgerichtet weil niemand weiß was die Strategie des Unternehmens ist.