Insgesamt ein guter Arbeitgeber
Gut am Arbeitgeber finde ich
Homeofficemöglichkeit, Gehalt-Arbeits-Verhältnis
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Karrieremöglichkeiten sind faktisch nicht gegeben, es sei denn man möchte Nachhaltigkeitsberater werden.
Verbesserungsvorschläge
Mir ist es bis heute rätselhaft, wie mein Vorgesetzter sich derartig viel rausnehmen kann, man sollte unbedingt die Rechte der Sachbearbeiter stärken. Jobrad auch im Sinne der Nachhaltigkeit ermöglichen.
Arbeitsatmosphäre
Mein Vorgesetzter hat sich in der Prüfung der Vergabeunterlagen derart verloren, dass es so wirkte, als würde man ständig eine Hausarbeit schreiben. Dabei gab es kein Lob, sondern ständiges Fehleraufzeigen, auch wenn es diese nur bei ausgedachten kaum realistischen Szenarien gab (bspw. Was wäre wenn der Mond uns auf den Kopf fällt).
Kommunikation
Wöchentlich wurden wir über die neusten Entwicklungen im Amt informiert und das war sehr gut, da auch die obersten Führungskräfte (Abteilungsleitung) bei der Übermittlung von kritischen Entscheidungen Rede und Antwort standen.
Mein Vorgesetzter hingegen zog jederzeit das Gespräch via Skype einem persönlichen Gespräch vor, selbst wenn man zeitgleich im Büro war.
Kollegenzusammenhalt
Die Kollegen waren sehr freundlich und Kollegial, allerdings fühlte man sich mehr als Einzelkämpfer, da keine wirkliche Zusammenarbeit gefördert wurde.
Work-Life-Balance
Durch sehr flexible Arbeitszeiten und die Möglichkeit von Homeoffice konnte man Arbeit und Privates sehr gut vereinbaren.
Vorgesetztenverhalten
Mein Vorgesetzter teilte mir in meiner ersten Urlaubswoche mit, dass mir die nächsten Wochen nicht gegeben werden, da ich vorher nichts gemacht (gearbeitet) habe. Auf meine Erwiderung mit Fakten kam keine Reaktion, ebenso verhielt es sich bei meinem Wunsch auf ein klärendes Gespräch mit Mediator. Personalreferat, Personalrat und Abteilungsleitung konnten keine Besserung herbeiführen, trotz großen Einsatz.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben waren leider wenig abwechslungsreich, da die Erfüllung des Vergaberechts wenig Spielraum lässt bei einer obersten Bundesbehörde.
Gleichberechtigung
Die Förderung von Frauen war ein großes Thema, auch wenn beim Standort Erfurt die Stellen im höheren Dienst nahezu nur von Männern besetzt wurden.
Arbeitsbedingungen
In Bonn waren die Büroräume sehr ansprechend und Modern, wohingegen die Räumlichkeiten in Erfurt den Ostplattencharm trotz Renovierung nicht ablegen. Die Ausstattung an sich war überall modern. Zwei Monitore und höhenverstellbare Tische standen bereit und für große Mitarbeiter gab es auch extra Bürostühle! Weiterhin konnte man eine eigene Dockingstation und einen Laptop für das Homeoffice bekommen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
EMAS-Qualifikation war ein großes Thema, nur schade, dass die Ladestation nur für das Amtsfahrzeug und nicht für MA zur Verfügung stand. Ganz traurig empfinde ich es, dass es keine Möglichkeit für ein Jobrad gab, da es auch keine Firmenwagen für einzelne MA gibt. Diese Argumentation entzieht sich meinem Verständnis.
Gehalt/Sozialleistungen
Teure Altersvorsorge, das Gehalt empfand ich sehr gut im Vergleich zur Arbeit die von einem erwartet wurde.
Image
Die Kollegen meinten, dass wir für andere besser beschaffen konnten, als für uns selber. Wir mussten mit Handys arbeiten, die kaum zum telefonieren geeignet waren. Weiterhin war der AI-VBergabemanager ständig obsolet, was bei dem Hauptarbeitstool tödlich ist.
Karriere/Weiterbildung
Habe mich auf höhere Stellen beworben und es wurde immer gefragt, ob ich denn Führungserfahrung habe. Ich bin nach meinem Studium direkt zum BeschA gegangen und mir wurde auf meiner Position nie die Möglichkeit gegeben Führungserfahrung zu sammeln (bspw. durch die Leitung einer Projektgruppe oder einer Großbeschaffung bei eine Krankentransportwagen, Feuerwehrfahrzeug oder Boot)