Wer wirklich etwas lernen möchte, ist hier falsch.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Es gab zumindest Mittagessen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Siehe oben.
Verbesserungsvorschläge
Putzpläne sollten eingehalten werden, sind aber nicht Hauptbestandteil einer Ausbildung. Darüber sollte mal nachgedacht werden.
Die Ausbilder
Lediglich die Hausdame (2012-2013) war sehr nett und bedacht, wichtige Dinge in dem Bereich zu erklären. Im Service wurde man von dem Küchenchef auch gerne mal nach der Schicht in einem Saal zu Lernstunden verdonnert, während einem vorher noch gedroht worden ist, die Karte auswendig zu lernen, da es sonst Konsequenzen gäbe.
Spaßfaktor
Für mich persönlich war es eine sehr schwierige Zeit, in der ich mich extrem unwohl und nicht willkommen bzw. nicht gut genug gefühlt habe. Es wurde unter Kollegen gemobbt und gelästert. Andere Auszubildende sind, wie ich, mit Bauchschmerzen zur Arbeit erschienen. Demnach fehlte der Spaß an der Arbeit. Es war ein einziges "Absitzen der Ausbildungszeit".
Aufgaben/Tätigkeiten
Ein halbes Jahr Housekeeping, dann wieder über Monate Frühstücksservice. Es war einschläfernd und ermüdend. Beim Housekeeping haben Auszubildende teilweise bis zu 15 Abreisen aufgedrückt bekommen, während Vollzeit und Teilzeit Putzkräfte 6-8 gemischte Zimmer bekommen haben. Teilweise nicht machbar und reinste Ausbeutung!
Variation
Ich habe leider wenig Neues entdecken oder lernen können. Es wurde sich nur die Mühe gemacht, sämtliche Putzpläne abzuarbeiten, statt den Auszubildenden einfach mal spezifische Dinge zu erklären oder Neues ausprobieren zu lassen. Ich denke, dass auch hier nach Sympathie gegangen wird, was dies betrifft.
Respekt
Einige Kollegen wurden sowohl körperlich als auch handgreiflich, weil sie sich in ihrer Position machtvoll gefühlt haben. In den jungen Jahren damals konnte ich mich nicht wehren. Untereinander im Hotel herrschte eine allgemein angespannte und sehr steife Stimmung!
Karrierechancen
Da ich wegen einer schlechten Note in der Berufsschule direkt einen Vertrag unter die Nase gehalten bekommen habe, dass ich nun eine Ausbildung als "Fachkraft im Gastgewerbe" in diesem Hotel fortführen soll, blieb mir nichts anderes übrig. Es wurde mir sonst mit einer Kündigung gedroht - entweder - oder. Dank meiner erfolgreich abgeschlossenen Ausbildung konnte ich mein Studium beginnen. Andere Auszubildende sind dort nach ihrer Ausbildung geblieben und haben eine Festanstellung bekommen.
Arbeitsatmosphäre
Wie schon oben erwähnt, herrschte im ganzen Haus eine angespannte Stimmung. Sei es in der kleinen Kantine (glich übrigens eher einer Abstellkammer) oder in dem Personalgang im Keller oder sonstwo.
Ausbildungsvergütung
Im letzten Lehrjahr habe ich knapp 450€ Netto verdient, was wirklich ein Witz ist. Zudem wurden mir knapp 60€ für eine Fahrkarte abgezogen, die ich nicht mal genutzt habe.
Arbeitszeiten
Klassisch in Schichten eingeteilt. Wenn man Pech hat, ist man gerne auch mal ein halbes Jahr am Stück in der Frühschicht eingeteilt.