Schlimmer geht es kaum
Gut am Arbeitgeber finde ich
Den Zusammenhalt zwischen den Kollegen und das daraus resultierende Wir-Gefühl.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Ich habe versucht den Arbeitgeber objektiv zu bewerten. Was alles schlecht lief, wurde nur angerissen.
Verbesserungsvorschläge
Schade, dass die Vision und das interessante Geschäftsfeld durch die negativen Erfahrungen so überschattet wurden. Wenn sich nicht bald etwas an der Einstellung und am Verhalten der Geschäftsführung ändert, scheitert dieses Unternehmen mit Sicherheit an der Sturheit.
Arbeitsatmosphäre
Ein wirklich interessantes Geschäftsfeld und cooles Image wurden leider von vielen negativen Erfahrungen überschattet. Diese hier detailliert darzustellen, würde den Rahmen einer kurzen Unternehmensbewertung sprengen. Flache Hierarchien wurden versprochen. In der Realität existierten jedoch zwei Ebenen. Die Geschäftsführung und die Belegschaft, die zum größten Teil aus Minijobbern, Praktikanten und Werkstudenten bestand - billige Arbeitskräfte. Die Geschäftsführung setzte trotz Bedenken und Warnungen der Belegschaft, ihre Belange rigoros durch. Viele Projekte scheiterten deshalb. Verantwortlich hierfür war natürlich die Belegschaft. Dieses und viele weitere Probleme führten dazu, dass die Arbeitsatmosphäre zunehmend negativ wurde. Ganz zu schweigen von der hohen Mitarbeiterfluktuation.
Kommunikation
Auch die Kommunikation fand innerhalb der Ebenen der Geschäftsführung und der Belegschaft statt. Wichtige Informationen, die für die Umsetzung der Projekte benötigt wurden, wurden von der GF verschwiegen. Diese erfuhr man dann via "Flurfunk" von anderen Kollegen. Schuld hatten natürlich immer andere oder die Bedeutung wurde heruntergespielt. Die Ausreden der Geschäftsführung wurde im Laufe der Zeit jedoch immer unglaubwürdiger. Man erkannte schließlich, dass einem direkt ins Gesicht gelogen wurde.
Kollegenzusammenhalt
Der Zusammenhalt zwischen den Kollegen war durchweg als positiv zu bewerten. Kein Wunder: man saß im selben Boot.
Work-Life-Balance
Eher eine Work-Work-Balance. Ständige Anrufe an private Handynummern, Emails an private Mailadressem, Whatsapp-Nachrichten an private Nummern nach Feierabend, im Urlaub und am Wochenende waren so selbstverständlich, wie Überstunden. "Ein gewisses Maß an Überstunden werde erwartet" war die Aussage der Geschäftsführung. So selbstverständlich, wie diese eingefordert wurden, so selbstverständlich konnten sie nicht abgebaut werden. Monate im Vorfeld genehmigter Urlaub musste aufgrund von betriebsinternen Gründen drei Tage vor Beginn desselben verschoben werden. Auch musste man innerhalb des Urlaubs nach einen Anruf im Büro erscheinen, um eine Aufgabe zu erledigen.
Vorgesetztenverhalten
Unfassbar: Das Verheimlichen/ Nicht-Bekanntgeben von wichtigen Informationen, Lügen, das abgehobene Verhalten eines Teils der Geschäftsführung waren im negativen Sinne kaum zu übertreffen. Schlichtweg: eine Katastrophe.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben waren zum größten Teil sehr interessant und entsprachen nicht immer üblichen Herangehensweisen, was die Aufgaben vielseitig machte. Doch auch hier kann insgesamt keine positive Bewertung gegeben werden. Projekte wurden mittendrin abgebrochen und Aufgaben wurden unterbrochen.
Gleichberechtigung
Trotz der vielen negativen Erfahrungen gab es eine gewisse Gleichberechtigung.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Kollegen gab es nicht wirklich.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsbedingungen waren ziemlich gut. Die Computer und die Büroausstattung reichten mehr als aus.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Pseudo Umwelt- und Sozialbewusstsein
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist unter aller Sau und hat nichts mit Wertschätzung zu tun. Die Angestellten - sofern es keine Praktikanten oder Minijobber sind - werden regelrecht ausgebeutet. Natürlich kann man von einem Start-Up kein riesiges Gehalt erwarten, aber eine angemessene Bezahlung ist nunmal das Wertschätzungskriterium Nr. 1. Beispiel: Trotz Masterabschluss und mehrjähriger Berufserfahrung erhielt man das Gehalt eines ungelernten Facharbeiters.
Image
Das Image bröckelt. Nachdem die gesamte Belegschaft mittlerweile zwei Mal komplett ausgetauscht wurde und sich nichts am Verhalten der Geschäftsführung geändert hat, sollte man sofort etwas daran ändern.
Karriere/Weiterbildung
Vom Praktikanten zum "Head of". So schnell kann man in keinem anderen Unternehmen die Karriereleiter erklimmen. Im Endeffekt waren das aber nur Bezeichnungen in der Email-Signatur, die sich gut anhören sollten. Weiterbildungsmöglichkeiten wurden versprochen. Forderte man diese jedoch ein, hieß es, dass im Moment keine Kapazität dafür da wäre. Komisch, denn es war nie Kapazität für die Förderung der Mitarbeiter da.