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Bezirksamt 
Mitte
Bewertung

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Leider ist das kein Arbeitgeber, den man empfehlen kann

2,0
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr für dieses Unternehmen gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Die Arbeit war sehr abwechslungsreich

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Siehe Verbesserungsvorschläge

Verbesserungsvorschläge

Hört endlich auf, sämtliche Beschäftigten mit Donnerstagsarbeit bis 18 Uhr zu drangsalieren, macht den Weg für das 21. Jahrhundert frei und sorgt dafür, dass Mitarbeitende sich nicht zwischen massiven Gehaltseinbußen aufgrund von erzwungender Teilzeit oder dem Vollzeitjob entscheiden müssen, also führt endlich flächendeckenden Home Office ein! Lobt Eure Beschäftigten auch mal und macht sie nicht ständig nieder nur weil Eure eigene Arbeit Euch nervt. Geht bitte dagegen vor, wenn jemand sich wie ein Vollhorst gegenüber Kunden/Kollegen benimmt und sorgt dafür, dass die wenigen noch verbleibenen Mitarbeiter wieder gerne zur Arbeit kommen, dann klappt es auch mit dem Personal.

Arbeitsatmosphäre

Es herrschte ein Gefühl des ständigen Leistungsdrucks und je mehr Leute das Weite suchten, desto giftiger wurde die Atmosphäre, desto gehässiger wurde hinter dem Rücken von anderen geredet, irgendwann wurde es echt ekelhaft.

Kommunikation

Es wurde leider nur selten etwas Positives berichtet. Wenn man Rundmails bekam, dann meist nur, wenn Software XYZ wieder nicht funktionierte und den Arbeitsbetrieb damit praktisch lahmlegte.

Kollegenzusammenhalt

Das kam extrem auf das Fachgebiet an. Während es in anderen Abteilungen zu massiven Spannungen kam, war mein Team im Zusammenhalt echt gut.

Work-Life-Balance

Kein Home Office möglich, Pflichtarbeit donnerstags bis 18 Uhr, ansonsten Kernzeitregelungen.

Vorgesetztenverhalten

Leider enttäuschend - immer mehr Leute gingen und statt dass man sich mal Gedanken darum machte WARUM denn so viele gingen, wurden die Hände in den Schoß gelegt, so getan als ob nichts gewesen wäre und eine Flickschusterei betrieben, die irgendwann widerlich wurde. Die Arbeit, die schon vor den Kündigungen massiv war, wurde auf immer weniger Schultern verteilt, es blieb vieles liegen, die Kunden wurden verständlicherweise immer wütender und drohten teilweise mit Klagen. Man durfte zeitweise noch nicht einmal mehr sagen, dass der Antrag wegen der massiven Unterbesetzung wahrscheinlich noch Ewigkeiten benötigen würde und wurde angehalten, Kunden immer wieder zu vertrösten!

Interessante Aufgaben

Es war zumindest nie langweilig.

Gleichberechtigung

Es wurden Abteilungen/Personen massiv bevorzugt, während andere IMMER das Nachsehen hatten, besonders in Sachen Personal. Je länger man dort beschäftigt war, desto mehr konnte man sich offenbar erlauben und desto weniger wurde beanstandet, wenn man sich sogar Kunden gegenüber wie ein arroganter Horst benahm.

Umgang mit älteren Kollegen

Trotz des Wissens, dass Stellen wegen altersbedingtem Ausscheiden vakant werden würden, wurde verschlafen, diese rechtzeitig wieder auszuschreiben. Irgendwann durften Mitarbeiter des Gehobenen Dienstes als teure Sekretäre herhalten, weil einfach keiner mehr da war.

Arbeitsbedingungen

Die Software gab ständig ihren Geist auf, man konnte eine Zeit lang eigentlich jeden Tag darum bangen, ob man denn am Folgetag wieder arbeitsfähig sein würde. Auf ergnomisches Mobiliar konnte man gerne mal monatelang warten, höhenverstellbare Schreibtische zum Beispiel. Das Mobiliar, insgesamt massiv in die Jahre gekommen, war nicht selten ein Streitthema. Notwendige Renovierungsarbeiten sind auch mal geplatzt, da einfach mittendrin das Geld ausging. Trotz Pandemie durfte man in besetzten Großraumbüros arbeiten...was natürlich zur Folge hatte, dass dann ganze Arbeitsbereiche coronabedingt ausfielen. Home Office wird dort wohl noch Jahrezehnte ein Fremdwort sein, denn man hat ja jüngst entschieden, die Arbeit mit der elektronischen Akte dort zu untersagen, was leider passiert, wenn man jahrelang am Personal spart. Räume waren in den Wintern gern mal eiskalt, da die Heizung ausfiel, und man musste sich mit heimlich mitgebrachten Heizlüftern selbst helfen. Damit die Zahlen immer nett aussahen, mussten Listen und Sinnlosstatistiken geführt werden. Wenn die Zahlen nicht passten, wurde man angehalten, diese zu "überdenken".

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Aufgrund massivem Papieraufkommens kann man dem Ganzen leider kein gutes Zeugnis ausstellen. Ja, es wurde mit einer Software gearbeitet, aber dennoch wurden fleissig Mails und Anfragen ausgedruckt - denn das Internet KÖNNTE ja irgendwann mal ausfallen. Digitalisierung war in dem Amt wirklich ein Feindbild.

Gehalt/Sozialleistungen

Leider stehen Bezirksverwaltungen meist am untersten Ende der Gehaltsskala. Schön ist, dass es die VBL (vorgeschriebene Altersvorsorge) gibt, aber eine 6 für eine Sekretariatsstelle - wer bitte soll im Jahr 2023 noch davon leben?

Image

Das Bezirksamt hat keinen sonderlich guten Ruf....leider zu Recht.

Karriere/Weiterbildung

Man durfte Fortbildungen besuchen, was allerdings überhaupt keine Auswirkungen auf das Gehalt hatte, egal wie gut man sich weiterqualifiziert hätte. Gruppenleitungen wurde einem teilweise übergeholfen. Neben der eigenen Arbeit zusätzlichen Orga-Kram bewältigen und dennoch keinen einzigen Cent mehr in der Tasche, das ist echt eine Frechheit. Es gab zwar Ausschreibungen für höherwertige Stellen, aber mit derart massiven Anforderungen, die kaum jemand erfüllen konnte. Es wurde irgendwann für Beschäftigte des Mittleren Dienstes der Verwaltungslehrgang 2 ausgeschrieben, allerdings mit so spärlich wenigen Plätzen, dass man sich fast darum prügeln durfte.

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