Keine Wertschätzung, kein soziales Miteinander, Ausnutzen von Mitarbeitern ohne Rücksicht auf Verluste
Gut am Arbeitgeber finde ich
dass die grausame Kantine im Gartentrakt geschlossen wurde.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Sehr viel
Verbesserungsvorschläge
Wahrnehmung der Mitarbeiter als Menschen und entsprechende Würdigung
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeit in der Bezirksregierung Köln ist ausschließlich auf Zahlen ausgelegt. Die dahinterstehende Arbeit bzw. Qualität wird bewusst nicht erfasst, geschweige denn wertgeschätzt. Wenn die Zahlen nicht stimmen, gibt es sofort ein Personalgespräch, verbunden mit einer Rüge. Rechtfertigungen sind nahezu Tagesgeschäft.
Ich habe noch nie eine solch schlechte, von Angst vor Repressionen geprägte Arbeitsatmosphäre erlebt.
Kommunikation
Kommunikation findet nur zwischen den Kollegen auf dem Flur statt. Entscheidungen der Führungsebene werden spät oder gar nicht kommuniziert. Es findet in sämtlichen Themen keine Diskussion statt. Die Ergebnisse werden lediglich im Intranet bekanntgegeben und für verbindlich erklärt. Es herrscht strikter Dienst nach Vorschrift.
Kollegenzusammenhalt
Anfangs war der Kollegenzusammenhalt sehr stark. Durch die Führungskräfte und die Behördenleitung wird jedoch stets versucht, einen Keil zwischen die Kollegen zu treiben. Dies hat zwar einerseits die Kollegen stark zusammengeschweißt. Auf der anderen Seite muss jedoch jeder schauen, wo er bleibt und versucht, neue Arbeit an andere Kollegen abzutreten. Es herrscht ein starker Kampf unterereinander.
Work-Life-Balance
Die Behördenleitung hat schriftlich mitgeteilt (Stichwort Ostergruß 2020), dass Heimarbeit gleich bezahlter Urlaub ist. Es wurde im Intranet veröffentlicht, dass allen Mitarbeitern in Heimarbeit misstraut wird und dort nicht gearbeitet werde.
Die Inanspruchnahme von Heimarbeit hat meist dienstliche Konsequenzen.
Vorgesetztenverhalten
Hierzu finde ich kaum Worte. Meine Vorgesetzte hat mir persönlich gedroht und wollte mir meine Zukunft verbauen.
Man hat mir bis zum letzten Arbeitstag versucht, Steine in den Weg zu legen.
Bis auf ein 1-minütiges letztes Gespräch habe ich keine weiteren Informationen zum Ablauf etc. erhalten. Es wurde auch nicht darauf geachtet, seine Ausstattung abzugeben.
Seit der Bekanntgabe meiner Kündigung wurde nicht mehr mit mir gesprochen.
Interessante Aufgaben
Es gibt durchaus interessante Aufgaben, man wird jedoch überall gleichermaßen ausgebeutet. Mit diesen Worten hat sogar ein neuer Abteilungsleite nach wenigen Monaten wieder gekündigt (siehe Presse)
Gleichberechtigung
Männer und Frauen werden gleichberechtigt. Es herrscht jedoch ein Ungleichgewicht zwischen kompetenten und inkompetenten Mitarbeitern. Da die Personalsituation in der Bezirksregierung Köln sehr kritisch ist, wird jeder Bewerber eingestellt. Auch solche, die der deutschen Sprache nicht ausreichend mächtig sind. Da diese nicht die erforderliche Arbeitsleistung erbringen, werden die Aufgaben auf die bekannten Leistungsträger übertragen.
Hierdurch entstehende gesundheitliche Probleme werden ignoriert. Vielmehr wird weiter Druck ausgeübt, da die Zahlen stimmen müssen. Burnout ist hier eine reelle Gefahr.
Arbeitsbedingungen
Computer und Fax. Mehr braucht ein Beamter nicht. Die Arbeitsplatzdrucker wurden aus Kostengründen abgeschafft. So teilen sich ca. 50 Kollegen einen Drucker.
Es gibt keine E-Akte, alles erfolgt in Papierform.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Graues Papier ist umweltfreundlich. Das ist sehr lobenswert.
Gehalt/Sozialleistungen
Ohne Vitamin B keine Beförderungsmöglichkeiten, aber das Gehalt kommt pünktlich.
Image
Sehr viel negative Presse, die meist gerechtfertigt ist. Durch die Schließung der Standorte Bonn und Aachen sinkt das Image weiter.
Dies müssen die Kollegen ausbaden (böse Anrufe und Mails). Die Behördenleitung hat hier ja keinerlei Berührungspunkte.
Karriere/Weiterbildung
Nicht vorhanden, s.o.